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Return To Earth: Automata (Review)

Artist:

Return To Earth

Return To Earth: Automata
Album:

Automata

Medium: CD
Stil:

Metal beyond the Tellerrand

Label: Metal Blade Records
Spieldauer: 49:27
Erschienen: 13.08.2010
Website: [Link]

Flutsch, fla-ping, glitsch, kuller, kaploink, blaflitsch, padoink! So in etwa klingt der Versuch, die wirre Stilkreation des Dreiergespanns aus Jersey stilistisch zu greifen. „Automata“ ist nämlich eine Scheibe, bei der alles passieren darf – und bei der Wörter wie „Limitierung“, „Grenze“, „Rahmen“ und „Gesetz“ übelste Beleidigungen darstellen.

Mainman Chris Pennie wird Mathcore-Fans als ehemaliger THE DILLINGER ESCAPE PLAN-Drummer bekannt sein, ebenso drischt der junge Mann neuerdings bei COHEED & CAMBRIA in die Felle. Vergangenheit und Gegenwart schimmern auf diesem Album natürlich durch, aber man hört ebenfalls sehr deutlich, dass Pennie beim Songwriting gleichermaßen von MIKE PATTON, RADIOHEAD, NINE INCH NAILS, THE MARS VOLTA, aber auch vom Metal der Eighties beeinflusst wurde. Selbst avantgardistische Kost wie die späterer ULVER, experimenteller BORKNAGAR, Bombast-Pop á la QUEEN, Punkrock-Melodik, DEVIN TOWNSEND-Anfälle, Seattle-Alternative-Rock der Neunziger, Hard Rock-Singalongs, neometallische Eruptionen, Experimentalelektronik en masse, Hardcore-Aggression, Extremmetal, Britpop-Coolness, spätbowieesker Anspruch und Klassikanwandlungen finden sich auf dieser zweiten Scheibe wieder.

Ja ja, der Chris mit seinen Aufzählungen – aber was soll man bei solch einem gigantischen Wust an verschiedenen Inspirationsquellen denn sonst tun, um dem Leser wenigstens halbwegs vermitteln zu können, womit er es auf „Automata“ zu tun haben wird? Fakt ist jedenfalls, dass Pennie mit seinen Mitstreitern Ron Scalzo (einigen sicherlich auch als Q*Ball bekannt) und Brett Aveni einen trotz all dieses Durcheinanders absolut stimmigen Longplayer erschaffen hat, der zeigt, wie verdammt nah man Avantgarde und Catchiness aufeinander zuführen kann. Scalzo ist dann auch der Mann, der „Automata“ mit einer imposanten stimmlichen Vielfalt gesangsveredelt – gerade die starken Refrains sorgen für Staunen. Nicht vergessen zu erwähnen sollte man, dass sich die drei für diese knapp 50 chaotischen Minuten Bumblefoot (GUNS N' ROSES) ans Mischpult geholt hat. Dieser Teufelskerl hat dem Longplayer einen richtig edlen Sound verpasst, der glasklar ist, schön kross brät und Druck auf der Tube hat – ohne die Dynamik außen vor zu lassen.

FAZIT: Musik von Freigeistern für Freigeister – zeitlos, mit originellen und neuen Ideen gespickt, vor allem aber auf einem enorm hohen Level, ohne die Bodenhaftung zu verlieren.

Chris Popp (Info) (Review 4734x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Automata
  • You Will Be Replaced
  • Back Of My Hand
  • 1.0
  • Edge Of Forever
  • Night Of The Exploding Razors
  • Snakeface
  • The Dots Do Not Connect
  • 2.0
  • The Replicas
  • So Close
  • God At The End Of The World
  • 3.0
  • Exit Wound
  • The Altercation Of Man

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 28.08.2010

Die Platte steht noch auf meiner "ToDo" Liste :-)
doomie
gepostet am: 31.08.2010

User-Wertung:
15 Punkte

alles in allem genau die platte, die man gerne hört, wenn man alleine auf der autobahn fährt und lust hat, hin und wieder die gehirnwindungen durchgespült zu bekommen-grandioses album, absoluter pflichtkauf!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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