Partner
Services
Statistiken
Wir
Nachtgeschrei: Ardeo (Review)
Artist: | Nachtgeschrei |
|
Album: | Ardeo |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Mittelalter-Rock/Metal |
|
Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 50:08 | |
Erschienen: | 26.11.2010 | |
Website: | [Link] |
NACHTGESCHREI ist eine deutsche Mittelalterrock-Gruppe, die klassische Instrumente mit neuen kombiniert. Da es aber nicht wenige Bands gibt, welche diesem Prinzip folgen, stellt sich direkt die Frage, wie (und ob) sich die Band von anderen abhebt. Beim ersten Durchhören hat es mir ehrlich gesagt überhaupt nicht zugesagt, bei den weiteren Durchläufen dafür dann immer mehr. Der Gesang befindet sich irgendwo zwischen Eric Fish (SUBWAY TO SALLY), Alexander Spreng (ASP) und Reinhard Mey. Und gerade das ist zunächst das, woran ich mich am meisten gewöhnen musste.
Auch die Musik kann irgendwo zwischen SUBWAY TO SALLY, ASP und SCHANDMAUL eingeordnet werden. Die Texte sind vollständig auf Deutsch gehalten und bedienen sich zum Großteil einer verhältnismäßig modernen Sprache, wobei sie dezent und passend hin und wieder mit altertümlicheren Begrifflichkeiten ausgeschmückt werden. Das verleiht Authentizität, ohne zu künstlich oder übertrieben zu wirken. Drehleier, Dudelsack und Flöten werden mal mehr und mal weniger dominierend in den Songs verwendet, was für Abwechslung sorgt. Bass und Schlagzeug unterstützen die Arrangements, ohne in den Vordergrund zu geraten. Das Akkordeon wird nicht sehr häufig verwendet, dafür aber immer passend. Abwechslung ist auf jeden Fall gegeben, kein Song langweilt wirklich. Die Strukturen der Songs in sich sind schlüssig und werden durch die Arrangements der alten und neuen Instrumente sehr gut unterstützt. Die Songs liefern, mit einigen wenigen Ausnahmen, treibende Rhythmen. Mit „Ad Astra“ ist auch ein rein instrumentales Stück vertreten.
„Soweit wie nötig“ hat sich aufgrund der Lyrics und der Melodien zu einem Lied gemausert, welches ich immer wieder anhören kann. Generell warten NACHTGESCHREI gerne mal mit Passagen auf, welche das Zeug zum Ohrwurm haben. Die Spielfreude und die Melodien bereichern die Songs immer wieder mit neuer Energie, die mal mehr und mal weniger mitzureißen vermag. Die Gitarren geraten teilweise in den Hintergrund und reißen keine grandiosen Soli heraus, wäre für das Genre aber auch etwas untypisch. "Ardeo" als Titelsong stellt eine moderne Adaption der Ikarus-Geschichte dar, woraus sich auch das Cover-Artwork erklärt.
FAZIT: Für Genrefans definitiv lohnenswert. Wer gegen Bands wie ASP, SUBWAY TO SALLY, SCHANDMAUL und Konsorten eine Abneigung hat, sollte definitiv die Finger vom Album lassen. Alles in allem haben NACHTGESCHREI mit „Ardeo“ ein wirklich nettes Album abgeliefert. Für eine höhere Punktzahl fehlt mir aber das ganz besondere, was NACHTGESCHREI von anderen Mittelalterrockbands wirklich abheben würde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- An mein Ende
- Kein reiner Ort
- Herzschlag
- Herbst
- Ad Astra
- Ardeo
- Ich hör nichts mehr
- Soweit wie nötig
- Lichtschimmer
- Hinter deinen Augen
- Der Reisende
- Bass - Oliver Klein
- Gesang - Holger Franz
- Gitarre - Tilman Scholz, Sanedin Pepeljak, Holger Franz
- Schlagzeug - Stefan Kolb
- Sonstige - Joachim Penc (Akkordeon, Drehleier), Dominik Stephan (Dudelsack, Flöte)
- Am Rande der Welt (2009) - 9/15 Punkten
- Ardeo (2010) - 11/15 Punkten
- Aus schwärzester Nacht (2013) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 12.11.2010 User-Wertung: 11 Punkte |
Muss die fürs Legacy besprechen und bin angenehm überrascht. Die 11 Punkte sind absolut berechtigt. |