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Nachtgeschrei: Aus schwärzester Nacht (Review)
Artist: | Nachtgeschrei |
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Album: | Aus schwärzester Nacht |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal/Rock/Folk/Mittelalter |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 72:33 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit dem Begriff „Mittelalter Metal“ kann man durchaus polarisieren. Klar: Wer mit Bands wie IN EXTREMO oder SUBWAY TO SALLY nichts anfangen kann, wer schreiend davonläuft, wenn ein Dudelsack ordentlich durchgepustet wird, der hat sicherlich auch kein Ohr für „Aus schwärzester Nacht“, dem vierten Album der Frankfurter NACHTGESCHREI.
Wobei die Querverweise zu den beiden großen Aushängeschildern der Szene nur eine grobe Orientierung geben können, denn NACHTGESCHREI gehen insgesamt ein wenig straighter, ein wenig rockiger und metallischer zur Sache. Zwar lässt man den klassischen Instrumenten wie dem Dudelsack genügend Spielraum, doch vergisst das Septett zu keiner Zeit, dass es im Metal, egal welcher Einfärbung, vor allen Dingen auch um Gitarren und Drums, um Dynamik und griffige Melodien geht.
Und von alldem gibt es auf „Aus schwärzester Nacht“ mehr als genug. Mit Martin LeMar hat man sich einen Sänger mit eher ungewöhnlicher Vita an Bord geholt; der MEKONG-DELTA-Frontmann passt mit seiner hellen, leicht angerauten Stimme aber bestens zu den oftmals wunderbar subtilen Melodien, die den Songs die Krone aufsetzen. Man höre beispielsweise nur den Quasi-Titeltrack „In die Schwärze der Nacht“, deren Refrain sich auf leisen Sohlen von hinten an den Hörer heranpirscht, diesen nach Gefangennahme aber nicht mehr verlässt.
FAZIT: Es ist unwahrscheinlich, dass auch nur ein Leser, der einen weiten Bogen um Bands wie die eingangs erwähnten macht, sich mit „Aus schwärzester Nacht“ beschäftigen wird. Das ist ausgesprochen schade, denn NACHTGESCHREI schaffen es, Metal, Folk und Mittelalterelemente so zu vermischen, dass der Sound tatsächlich die Fähigkeit hat, deutlich weniger polarisierend zu klingen. Crossover im besten Sinne des Wortes. „Aus schwärzester Nacht“ ist in erster Linie Rock und Metal und nur auf eine angenehm zurückhaltende Art und Weise mit dem Etikett „Mittelalter“ behaftet. Klasse!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sirene
- Die Geister, die uns riefen
- Flamme
- Spieler
- In meinen Liedern
- In die Schwärze der Nacht
- Der Ruf
- Am Ende der Zeit
- Unter deinem Licht
- Na Sdorowje
- Am Rand der Welt
- Für alle Zeit
- Als in dir nur Leere war
- Ungebrochen
- Herbst (Akustikversion)
- In die Schwärze der Nacht (Orchesterversion)
- Bass - Oli
- Gesang - Martin
- Gitarre - Sane, Tilman
- Schlagzeug - Stefan
- Sonstige - Joe (Akkordeon, Drehleier), Nik (Dudelsack, Flöte)
- Am Rande der Welt (2009) - 9/15 Punkten
- Ardeo (2010) - 11/15 Punkten
- Aus schwärzester Nacht (2013) - 11/15 Punkten