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Hundred Seventy Split: The World Won't Stop (Review)

Artist:

Hundred Seventy Split

Hundred Seventy Split: The World Won't Stop
Album:

The World Won't Stop

Medium: CD
Stil:

Bluesrock

Label: Corner House Records
Spieldauer: 52:23
Erschienen: 19.11.2010
Website: [Link]

Ergibt es Sinn, wenn Mitglieder einer ikonenhaften Blues-Band ein Blues-Projekt starten? TEN YEARS AFTER müssen wegen HUNDRED SEVENTY SPLIT wohl gelegentlich ohne Joe Gooch und Leo Lyons auskommen. Hat der Gitarrenjungspund im Altherrenkader nach dem starken Album von BLACK COUNTRY COMMUNION Blut geleckt, um den Stil nun gleichfalls etwas moderner als beim Flaggschiff zu zelebrieren?

HUNDRED SEVENTY SPLIT treten nicht bewusst in Konkurrenz zur Supergroup um Glenn Hughes, obwohl die Parallelen augenfällig sind, wenn man das in beiden Nestern platzierte Klampfenkücken - bekanntermaßen Joe Bonamassa im Falle von BCC - in Betracht zieht. Sei es drum: Joe Gooch schlägt mit seinem in Ehren ergrauten Partner nie richtig rockige Töne an und verweilt in kompakten Songwriting-Regionen, wo andere improvisatorisches Genudel zur Schau stellen. Eingedenk durchgängiger spielerischer Frische ergibt dies einen Sack überdurchschnittlicher Genrestücke, von denen das balladeske "Poison" (nie zu sanft oder dröge leutselig) erfreulicherweise die einzige Fremdkomposition darstellt, in diesem Fall von Bert Jansch.

Das Projekt lässt es weder zu gemächlich noch richtig forsch angehen; allein das Ende von "All My Yesterdays" fällt selten treibend aus, "Let The River Flow" wiederum ungleich relaxter sowie warm orgelig, wobei die Tastensounds nie zu dominant werden. Schließlich führt man die Studiomusiker nicht als richtige Mitglieder auf. "A Promise Is Forever" tönt mainstreamig, aber cool abgeklärt, als sei Gooch bereits ein alter Fuchs. "Yes Man" gilt dem Testhörer als energetischer Anspieltipp im Uptempo, was auch für den Rauskicker gilt: so deftig ging es in Woodstock nicht häufig zu.

FAZIT: Harter Rock findet sich wenn überhaupt nur ansatzweise auf "The World Won't Stop". Wohl gerade deshalb gerät die Scheibe gegenüber "Black Country Communion - sorry, aber der Vergleich ist aktuell unumgänglich - leicht ins Hintertreffen, allerdings nicht, was die Güte des Liedmaterials betrifft: knackiger Blues ohne altbackene Brötchen bei gleichzeitiger Traditionspflege.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6605x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • The World Won't Stop
  • Where The Blues Began
  • No Deal
  • Poison
  • The Smoke
  • All My Yesterdays
  • Let The River Flow
  • A Promise Is Forever
  • Yes Man
  • Going Home
  • Wish You Were At Woodstock?

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Wuschco
gepostet am: 11.06.2011

User-Wertung:
8 Punkte

Hi Andreas,
das Fazit trifft es!
z. Z. trauen sich die "Alten" wieder und die "Jungen" drücken nach. Aber leider hat einen nicht alles vom Hocker. So bleibt für mich die Scheibe eher Durchschnitt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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