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Couchanchair: EXPD (Review)
Artist: | Couchanchair |
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Album: | EXPD |
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Medium: | CD | |
Stil: | Stoner Rock |
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Label: | Baxxbeatmusic | |
Spieldauer: | 24:31 | |
Erschienen: | 15.12.2010 | |
Website: | [Link] |
Alte KYUSS in Blei gegossen. SLO-BURN mit verschwitzter, ungewaschener Poritze. UNIDA dreckverschmiert. Kleine DWARVES mit „muy grande cojones“. Das sind so die ersten, etwas hilflosen Assoziationen, die wie Popups auf dem inneren Bildschirm up-poppen, wenn man sich das nunmehr sechste Album der Aschaffenburger COUCHANCHAIR zu Gemüte führt – denn letztendlich fällt auch auf „EXPD“ auf, dass das Quartett, das seit zehn Jahren, von Gründung an also, in unverändertem Lineup unterwegs ist, sehr eigen durch die musikalische Flora und Fauna wummert.
Extrem staubig-trocken und viehisch heavy walzen die vier mit einer stoner-unüblichen Aggression sieben höllisch intensive Stücke lang ohne Rücksicht den Hörer platt und lassen ihn nur selten durch den ein oder anderen verträumten Part etwas Luft holen – lediglich der Titeltrack fällt im Albumkontext nicht ganz so derbe aus.
Insgesamt machen COUCHANCHAIR ihre Sache recht ansprechend, und auch der natürliche Sound kommt richtig klasse, denn es ist ein Sound, der durch konsequente Liveaufnahme im Proberaum auf einem Acht-Track-Mischpult zustande kam – mit FITZCARRALDOs Muff Rubin an den Reglern. Nur das Mastering fand extern statt und wurde von Max Hardinghaus aus den Hamburger Silver Sound Studios erledigt.
Die Vocals der beiden Brüllhälse Nicky und Moritz können einem allerdings mächtig auf die Zwiebel gehen, denn oft tönen die zwei so, als könnten sie nicht anders, als in der Manier wildgewordener, volltrunkener Hooligans durch die Gegend zu singbrüllen. In deutscher Sprache geht das noch ganz in Ordnung, aber sobald die Jungs sich dann auch noch in Englisch versuchen, wird es bedrohlich fremdbeschämend.
FAZIT: Musikalisch trotz einiger Durststrecken top, gesanglich flop – etwas mehr Feingefühl wäre hier definitiv von Vorteil gewesen, aber so machen sich COUCHANCHAIR leider so einiges selbst kaputt. Da gibt’s nix schönzureden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Capt. Nurensi
- Shice
- Patient 0
- The Valley
- Frogs And White Mice
- Herbies Hat
- EXPD
- Bass - Nicky Herzog
- Gesang - Nicky Herzog, Moritz Alisch
- Gitarre - Ulrich Kaindl, Moritz Alisch
- Schlagzeug - Alexander Schnack
- EXPD (2010) - 9/15 Punkten
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