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Blood Revolt: Indoctrine (Review)
Artist: | Blood Revolt |
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Album: | Indoctrine |
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Medium: | CD | |
Stil: | Brute Force Extreme Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 42:16 | |
Erschienen: | 16.07.2010 | |
Website: | [Link] |
Arghh! Gewalt! Rohe Gewalt! Was geht denn auf dieser Scheibe ab? Ja glaub ich's denn? Hört man sich „Indoctrine“ so an, beschleicht einen das Gefühl, man stecke mitten in einem Massaker, in dem einem rohes Menschenfleisch, Blut, Dreck, Knochensplitter, Hass und Verzweiflung, Schmerz und Nihilismus von allen Seiten entgegen fliegt - als sei Krieg. Als stürme und gewittere es obendrein. Als prasselten hühnereigroße Hagelkörner zusätzlich hernieder. Als gehe die Welt endgültig unter.
BLOOD REVOLT, hinter denen die beiden Kanadier J. Read (REVENGE/CONQUEROR), Chris Ross (ex-AXIS OF ADVANCE) und Alan Averill Nemtheanga, Frontmann und Kopf der Iren PRIMORDIAL, stecken, hebeln die Gesetze der extremen Gitarrenmusik gnadenlos und ohne Respekt aus und präsentieren mit diesem Debüt einen bizarren Bastard aus Doom Metal, urwüchsigstem Death Metal, Thrash, norwegischem Black Metal der ersten Stunde, VOIVOD im Knüppelgewand sowie Grindcore, der durch die enorm erdig-raue, kratzbürstige Produktion herrlich unbequem die Gehörgänge aufrauht – so richtig schön eklig wie Schleifpapier auf der schmerzenden Schürfwunde, die hinterher mit Salz bestreut wird.
Statt mit irgendwelchen Standard-Growls und -Screams, die zwar ebenfalls in sehr natürlicher, roher Form vorhanden sind, brilliert Nemtheanga mit einem eigenwilligen melodischen Organ, das wie eine durchgedrehte, soziopathisch-kriminelle Kreuzung aus Messiah Marcolin und SEVENTH ANGELs Ian Arkley und, nun ja, sich selbst klingt. Hierbei jagt einem der Mann von der grünen Insel einen Schauer nach dem anderen durch den Leib, denn die Art, wie er die packenden Inhalte – Rebellion gegen das System und organisierte Religion, die eigenen zermürbenden negativen Emotionen – in seinen Lyrics und seiner Ausdrucksweise transportiert, ist beklemmend intensiv. Allein die Gefühle, die er in die Phrasierungen seiner Texte legt, lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Man glaubt ihm jedes Wort, man will mit ihm in den Kampf ziehen, man will sein Leid und seinen abgrundtiefen Hass mit ihm teilen. Man möchte ihn bei seiner blutigen Revolte unterstützen.
FAZIT: Es gibt wenig Musik, in der Emotion und Klanggut eine derart direkte, stetige und starke Verbindung miteinander haben, doch BLOOD REVOLT sind diesbezüglich wohl eine der glaubwürdigsten Combos. Wer dieses Dokument extremmetallischer Anarchie, Hingabe ohne Rücksicht auf Verluste und Kompromisslosigkeit im Laden stehen lässt, soll sich bitteschön ein Paar neue Ohren kaufen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Salvation At The Barrel Of A Gun
- Dead City Stare
- Bite The Hand, Purge The Flesh
- Gods Executioner, Praise Be
- My Name In Blood Across The Sky
- Indoctrine
- Year Zero
- The Martyrs Brigade
- Bass - J. Read
- Gesang - Alan Averill Nemtheanga
- Schlagzeug - Chris Ross
- Indoctrine (2010) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 18.07.2010 |
Der Beispieltrack "Year Zero" von der Labelseite klingt schon mal sehr geil! |