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Apostle Of Solitude: Last Sunrise (Review)
Artist: | Apostle Of Solitude |
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Album: | Last Sunrise |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | NSP/Eyes Like Snow | |
Spieldauer: | 64:18 | |
Erschienen: | 26.02.2010 | |
Website: | [Link] |
Chuck Brown und seine Gesandten bitten mit ihrem zweiten Leidenswerk um Gehör. Und das schenkt man der Truppe um den ehemaligen THE GATES OF SLUMBER-Drummer gerne, denn den guten Eindruck von "Sincerest Misery", dem Debüt von 2008, können sie mit ihrem zweiten Album - das mit seinem 'Mr. & Mrs. Smith'-Motiv für eine Doom-Scheibe ein doch arg ungewöhnliches Cover schmückt - vollauf bestätigen. Kein Wunder, denn "Last Sunrise" schließt übergangslos an seinen Vorgänger an und geht als dessen musikalische Fortschreibung durch.
Nach dem einführenden, wuchtigen Instrumental "Last Sunrise (Requiem)" gilt es also wieder einzutauchen, in die bedrückte Atmosphäre, die das Quartett durch ihre schwermütige Epen erzeugt. Diverse Longtracks wie der 9-Minüter "Letting Go Of The Wheel" mit ihren ausführlichen Instrumentalpassagen beherrschen erneut das Szenario, während kompakterer Stoff wie "Acknowledging The Demon" und verspielte, fast schon schnelle Nummern wie "Hunter Sick Rapture" und (das wieder instrumentale) "Other Voices" die auflockernde Ausnahme bleiben.
Dass es bei aller Einsamkeit auch diesmal nie so richtig düster wird, dafür sorgt neben dem Hang zur Melodie bei gleichzeitig überschaubarer Menge an schweren Riffs auch diesmal wieder der recht weiche Gesang von Chuck Brown. So richtig melancholisch wie etwa bei "December Drives Me To Tears" mit seiner dezenten Piano-Untermalung wird es dabei dann ebenfalls nur selten. Und auch wenn man gerade in der zweiten Albumhälfte als Hörer durch eine gewisse (genretypische) Gleichförmigkeit kurzzeitig schon mal Gefahr läuft, etwas die Aufmerksamkeit zu verlieren, sorgen Tempoverschärfungen wie bei "Frontiers Of Pain" oder am Ende von "Coldest Love" immer noch rechtzeitig für die nötige Abwechslung.
Alles weiterhin gut also. Um den Stand von APOSTLE OF SOLITUDE genauer zu beschreiben, darf man aber dennoch anmerken, dass ihnen die ganz großen Harmonien noch fehlen, mit denen Bands wie CANDLEMASS oder auch SOLITUDE AETURNUS immer noch prahlen können. Das Potenzial ist hier sicher noch nicht ausgeschöpft. Und gleiches gilt für die Einzigartigkeit beim durchaus guten Gesang. Aber hey: Es ist schließlich noch kein Messias vom Himmel gefallen.
Vergessen wir aber an dieser Stelle das schmackhafte Dessert nicht, das sich noch äußerst positiv auf die Bewertung auswirkt. Auf der hier vorliegenden Europa-Version finden sich als Bonustracks drei Coversongs: Die Aufbereitung des THIN-LIZZY-Klassikers "The Emerald" ist nicht originell, aber auch in der Apostle-Version sehr gut gelungen, die kurze Punk-Nummer "Where Eagles Dare" von den MISFITS kommt da schon wesentlich überraschender und zeigt die Band von einer anderen Seite, und die Adaption von CELTIC FROSTs "Procreation Of The Wicked" ist zum Abschluss schon wieder standesgemäß.
Auf der US-Ausgabe des Albums werden neben einem anderen Artwork dann auch drei abweichende Bonustracks enthalten sein, und als Höhepunkt erscheint "Last Sunrise" auch wieder als limitierte Doppel-LP, die dann mit allen sechs Bonussongs bestückt sein wird.
FAZIT: Auch wenn im Vergleich zum Debüt vielleicht etwas der Überraschungseffekt fehlt (z.B. darüber, dass Chuck Brown als ehemals hauptamtlicher Schlagzeuger eine so gute Stimme hat), etablieren sich APOSTLE OF SOLITUDE mit "Last Sunrise" weiter im Bereich des traditionellen Doom Metal. Wer den Vorgänger mochte, wird nicht enttäuscht sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Last Sunrise (Requiem)
- Acknowledging The Demon
- Other Voices
- Letting Go Of The Wheel
- Hunter Sick Rapture
- December Drives Me To Tears
- Sister Cruel
- Frontiers Of Pain
- Coldest Love
- The Emerald (Thin Lizzy Cover)
- Where Eagles Dare (Misfits Cover)
- Procreation Of The Wicked (Celtic Frost Cover)
- Bass - Brent McClellan
- Gesang - Chuck Brown
- Gitarre - Justin Avery, Chuck Brown
- Schlagzeug - Corey Webb
- Sincerest Misery (2008) - 12/15 Punkten
- Last Sunrise (2010) - 12/15 Punkten
- Until the Darkness Goes (2021) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 29.08.2013 User-Wertung: 13 Punkte |
Passt alles; die Scheibe macht wirklich viel Laune |