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Apostle of Solitude: Until the Darkness Goes (Review)
Artist: | Apostle of Solitude |
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Album: | Until the Darkness Goes |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Cruz Del Sur / Soulfood | |
Spieldauer: | 36:34 | |
Erschienen: | 12.11.2021 | |
Website: | [Link] |
Für eine Doom-Band bringen APOSTLE OF SOLITUDE mit "Until the Darkness Goes" ein recht kurzes Album heraus - noch dazu drei Jahre nach ihrem letzten, doch dem Quartett hat die Corona-Pandemie besonders schwer zugesetzt, und zwar nicht nur dadurch, dass es nur langsam mit der Arbeit an neuen Songs vorankam.
Viel schlimmer war der Tod gleich beider Elternteile eines der Mitglieder, aber wer deswegen ein noch finstereres und zähereres Album als "From Gold To Ash" von 2018 erwartet, sieht sich getäuscht, auch wenn die Band ihrem schleppenden Stil im Großen und Ganzen verhaftet bleibt.
Nichtsdestoweniger hat sie einige der kompaktesten Stücke ihrer gesamten 17-jährigen Laufbahn komponiert; obwohl drei, vier davon durchschnittlich sieben Minuten dauern, wirken sie sozusagen mundgerecht zugeschnitten, denn die beiden Frontleute Chuck Brown und Steve Janiak konzentrierten sich beim Schreiben offensichtlich stärker denn je auf Hooks, die sich je nach Track auf einer anderen Ebene ausmachen lassen.
Das mit seinem luftig Pink-Floyd-igen Arrangement - das kurze Zwischenspiel ´Beautifully Dark´ würde jedem Psych-Rock-Album zur Zierde gereichen - an APOSTLE OF SOLITUDEs Landsleute erinnernde ´The Union´ geht vorwiegend mit seinen ergreifenden Gesangslinien ins Ohr, woingegen ´Deeper Than The Oceans´ eine markante Akkordfolge zugrunde liegt und das tonale Spektrum verhältnismäßig eng bleibt.
Mit dem abschließenden ´Relive the Day´ reicht die Gruppe einen Song außer Konkurrenz ein, indem sie aus einem anfänglichen Tränental zu klettern scheint - quasi im Sinne des von ´Paint It Black´ (Rolling Stones) angeregten Plattentitels, der zum Überwinden seelischer Abgründe aufruft.
FAZIT: Doom Metal packt nicht selten genau dann besonders fest, wenn er musikalisch und vor allem inhaltlich auf einer Läuterung seiner Schöpfer beruht. Im Idealfall überträgt sich der kathartische Effekt auch auf den Hörer, und falls dies im Herbst 2021 auf ein Genre-Album zutrifft, ist es APOSTLE OF SOLITUDEs "Until the Darkness Goes", ein künftiges Referenzwerk für die amerikanischen Szene-Veteranen und viele ihrer Zeitgenossen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When the Darkness Comes
- The Union
- Apathy in Isolation
- Deeper Than the Oceans
- Beautifully Dark
- Relive the Day
- Bass - Corey Webb
- Gesang - Chuck Brown, Steve Janiak
- Gitarre - Chuck Brown, Steve Janiak
- Schlagzeug - Mike Naish
- Sincerest Misery (2008) - 12/15 Punkten
- Last Sunrise (2010) - 12/15 Punkten
- Until the Darkness Goes (2021) - 13/15 Punkten
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