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Unanimated: In The Light Of Darkness (The Covenant Of Death) (Review)
Artist: | Unanimated |
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Album: | In The Light Of Darkness (The Covenant Of Death) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Regain | |
Spieldauer: | 45:46 | |
Erschienen: | 22.05.2009 | |
Website: | [Link] |
UNANIMATED reanimated – und das ganze 14 Jahre nach ihrem letzten Streich „Ancient God Of Evil“! 2009 ist wahrlich ein „Lazarusjahr“.
Die lange Zeit hat UNANIMATED gut getan – die Band zeigt sich anno 2009 merklich gereift: als direkten Anschluss an seinen Vorgänger kann man „In The Light Of Darkness“ ja eh nur bedingt bezeichnen. UNANIMATED haben spätestens mit eben jenem letzten Album vor der Einsargung der Band - „Ancient God Of Evil“ - ein starkes Gespür für atmosphärisches Mid-Tempo-Riffing gepaart mit verspielten Melodiebögen entwickelt. Auch auf dem neuen Album nimmt diese unverkennbare Note von UNANIMATED einen großen Stellenwert ein.
Das Riffing schleudert den Hörer sehr oft zurück in die Glanzzeiten des Schweden-Death-Metal und auch die Melodien zeigen, dass UNANIMATED noch immer ganz genau wissen, wie man einen guten Song schreibt, der nicht wie der 1000ste Schweden-Aufguss klingt und sich auch nicht nach x Hördurchläufen abnutzt. Man nehme z.B. einen Track wie „The Endless Beyond“, der gerade durch die großartigen Melodien spielend Gänsehaut hervorzurufen vermag.
Was ein wenig negativ aufstößt, ist der Fakt, dass die Schweden oft zu sehr mit dem Liedgut von DISSECTION liebäugeln und an manchen Stellen mehr nach denen klingen als nach sich selbst. Ob das bewusst passiert, sei dahingestellt, aber der Einfluss ist unüberhörbar.
„In The Light Of Darkness“ braucht einiges an Zeit, um die volle Wirkung zu entfalten. Der Teufel steckt ja bekanntermaßen im Detail und so muss man auch hier ein paar Anläufe nehmen, um wirklich alles zu entdecken, was mühevoll in jeden Song gesteckt wurde. Viele von den etwas tragenderen Parts zünden einfach nicht auf Anhieb und es ist eine gewisse Grundstimmung vonnöten, damit die Wirkung ihr Ziel nicht verfehlt. So verwundern mich viele unterschiedlich getroffene Aussagen zur Qualität der Platte nicht wirklich, denn „In The Light Of Darkness“ ist ein sehr dichtes Werk, das erkundet werden will und sich nicht sofort völlig preisgibt. Aber die investierte Zeit lohnt – die Tracks gewinnen mit jedem Mal Hören deutlich an Überzeugungskraft und man kann wirklich bestätigen, dass in punkto Songwriting nichts dem Zufall überlassen wurde und die neue Platte die Glanztaten alter Tage um vieles übersteigt.
FAZIT: UNANIMATED überzeugen mit einem gelungenen Comeback-Album. Die Band arbeitet noch viel mit sehr typischem Riffing, unverkennbaren Vocals und trumpft vor allem mit den Atmo-Passagen auf. Gerade damit schaffen sie es, etwas ganz Unverwechselbares zu erschaffen. UNANIMATED sind irgendwie noch dieselben wie vor ihrem Abdanken - nur einfach reifer, besser und selbstsicherer. Die Kompositionen sind komplex und wirkungsvoll. Man zieht nicht alle Register sofort und so behält die Scheibe lange ihre Spannung. Bleibt zu hoffen, dass man sich vom recht starken DISSECTION-Einschlag bald wieder löst, denn die Band hat genug Potential um eigene Lorbeeren zu ernten.
Bis auf ein paar uninspirierte Drum-Parts, die hin und wieder stumpf in die Atmosphäre hineinpoltern, gibt es hier nichts zu bemängeln. Der begierige Fan wird nun nach all den Jahren des Wartens mit einem Hammeralbum belohnt, das hoffentlich nicht das letzte sein wird, denn Spielraum nach oben ist da noch genug.
Anspieltipps: In The Light Of Darkness, The Endless Beyond
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ascend With The Stench Of Death
- Retribution In Blood
- The Endless Beyond
- Diabolic Voices
- In The Light Of Darkness
- The Unconquered One
- Enemy Of The Sun
- Serpent's Curse
- Death To Life
- Strategia Luciferi
- Bass - Richard Cabeza
- Gesang - Micke Jansson
- Gitarre - Johan Bohlin
- Schlagzeug - Peter Stjärnvind
- In The Light Of Darkness (The Covenant Of Death) (2009) - 12/15 Punkten
- Annihilation (2018) - 12/15 Punkten
- Victory in Blood (2021) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Van Helsing
gepostet am: 20.06.2009 User-Wertung: 12 Punkte |
Jep! Schön altmodisch, wer Sacrilege, Naglfar, Dissection und Grief Of Emerald erträgt, der liegt hier richtig fein. |
The Jester Race
gepostet am: 04.03.2010 User-Wertung: 11 Punkte |
Habe mich riesig gefreut, als ich von dem Comeback gehört habe!!!!...Of Ancient God Of Evil war seinerzeit schon ein Wahnsinnsalbum zum vermeintlichen Höhepunkt der NWOSDM-Phase (The Gallery, Lunar Strain, The Jester Race, Slaughter Of The Soul etc.....) Meiner Meinung nach wurde es aber nie so ganz in seiner Bedeutung für den Melodic Death Metal gewürdigt, ähnlich wie The Carpet von Ceremonial Oath oder The Fith Season von Sacrilge. Es wird meistens halt eben "nur" von At The Gates, Dark Tranquillity und In Flames gesprochen. Wie du in deinem Review ja auch als ein Trademark von Unanimated anführst, ist es gerade die Verbindung von schwedischem Melodic Death Metal mit Black-Metal Elementen die Unanimated besonders machen. Stimme dir absolut zu, diese Nähe zu alten Dissection ist zwar gelungen, aber geht halt auch auf Kosten eigener Identität und Stärke. Bleibt wirklich zu hoffen, dass die Band jetzt eine Zeit bestehen bleibt...man kann sich auf die Fortsetzung freuen.
Sehr feines Review!!!! PS: Habe eben nochmal „The Endless Beyond“ gehört, NATÜRLICH mit GÄNSEHAUT!!! :-) |