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Tilt: Million Dollar Wound (EP) (Review)

Artist:

Tilt

Tilt: Million Dollar Wound (EP)
Album:

Million Dollar Wound (EP)

Medium: CD
Stil:

leicht progressiver Rock

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 30:02
Erschienen: 05.09.2009
Website: [Link]

Angenommen Derek William Dick (aka FISH) sei der Küchenchef eines Gourmet-Restaurants. Als seine Kochfertigkeiten allerdings stetig nachlassen, versammelt sich seine Küchencrew und eröffnet ohne ihn einen neuen Gastronomiebetrieb.

Da die frisch gebackenen Unternehmer sicherlich nicht von ihrem früheren Chef angeheuert worden wären, wenn nicht schon außergewöhnliche Fähigkeiten vorab vorhanden gewesen, läuft das Gasthaus vortrefflich und bietet äußerst schmackhafte Speisen an. Der Kopf und somit Schöpfer der einzelnen Menüs nennt sich Steve Vantsis, der sich für die entsprechende Würze unter anderem Paul Dourley, Holly Tomàs und Kaela Rowan an seine Seite geholt hat.
Allerdings lässt es sich kaum leugnen, an welchem Herd die neuen Restaurantinhaber zuvor ihre wichtigsten Erfahrungen gesammelt haben.

Doch nun zu den Einzelheiten der Speisekarte:
„No Superman“ heißt der Aperitif und klingt in den ersten Sekunden wie eine gute, aber nicht ernst gemeinte Parodie von AUDIOSLAVE eines nur mit einem Keyboard ausgestatteten Alleinunterhalters. Nachdem man sich aber Klarheit davon verschafft hat, dass der Sänger wirklich nicht Chris Cornell (Ex-SOUNDGARDEN, AUDIOSLAVE) ist, sondern Paul Dourley heißt, kann man sich seriös auf diese angenehme Komposition frischer und spritziger Geschmacksrichtungen einlassen.
„Long Gone“ kommt etwas ruhiger daher als der vorige Gang. Kaela Rowan bereitet die Geschmacksnerven auf die folgenden Gerichte mit einer zartschmelzenden Crèmesuppe vor, die aber ihren pikanten Charakter nicht ganz verbergen kann. Die Zeile „If I could be with you, I wouldn’t do it“ spricht für sich.
In “Gravity” darf nun Köchin Holly Tomàs zeigen, was sie kann, und verwöhnt den Gaumen des Kunden mit einem sanften Hors d’oeuvre voller Träumereien und Melancholie.
Im Hauptgang wird nun ein Sprichwort widerlegt und bewiesen, dass mehrere Köche den Brei nicht zwangsläufig versalzen. Denn – auch wenn Dourley die Richtung weist – im Hauptgericht „Answers“ mischt jeder mit, und was letztendlich am Schluss auf dem Teller landet, ist ein Endprodukt allerhöchster Güteklasse und unterschiedlicher appetitlicher Köstlichkeiten.
Abgerundet wird das ganze durch die süße Holly mit ihrem besinnlichen Dessert „Adore“, das diese kulinarische Feinschmeckerreise gelungen abschließt.

FAZIT: Auch wenn „Million Dollar Wound“ nur ein kleiner Auszug der Sortiments dieser Küche ist, kann man schon mit Überzeugung sagen, dass TILT ein Gourmetrestaurant wird. EPs bekommen hier nun ja keine Punkte, doch wenn die Qualität nach der offiziellen Eröffnung des Betriebes nicht abflacht, ist mit einer Punktzahl zu rechnen, die sich deutlich im zweistelligen Bereich befinden wird. Auch (oder gerade weil) ohne Fisch…

Erhältlich über www.justforkicks.de

Henning Seidt (Info) (Review 6066x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • No Superman
  • Long Gone
  • Gravity
  • Answers
  • Adore

Besetzung:

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