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The 11th Hour: Burden Of Grief (Review)
Artist: | The 11th Hour |
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Album: | Burden Of Grief |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Death Metal |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 52:37 | |
Erschienen: | 30.10.2009 | |
Website: | [Link] |
Man mag es kaum glauben, was Ed Warby und Rogga Johansson uns hier präsentieren – die beiden im Death Metal beheimateten Musiker haben sich auf „Burden Of Grief“ dem Doom Metal verschrieben und gleich einen Vertrag mit Napalm Records abgegriffen. Auch wenn die musikalische Ausrichtung ein wenig verwundert, sollte klar sein, dass hier qualitativ gar nichts schlechtes herauskommen konnte. Hierbei zeigt sich Warby bis auf die tiefen Vocals allein verantwortlich für Musik und Umsetzung.
Die abgelieferte Art von Doom ist keineswegs neu – aber die Interpretation und die Liebe zum Detail machen dieses Album zum Hörerlebnis. Im Großen und Ganzen kann man das Ergebnis schon als melodischen Death Doom bezeichnen, der mit epischem Klargesang, wie man ihn recht häufig im klassischen Doom Metal findet, untersetzt wurde. Wenig verwunderlich, dass Warby Candlemass als einen seiner Haupteinflüsse bezeichnet.
Das Wechselspiel von Warbys traurigem klagenden Klargesang und Johannsons kräftigen Growls passt ungemein gut zur Musik, die auch gern mal aus den Doomgefilden ausbricht und Death Metal lastig mit dröhnender Doublebass untermalt wird. Gutes Beispiel hierfür das äußerst gelungene 'Origins Of Mourning', auf dem es das komplette Programm gibt.
FAZIT: Auch wenn es im Doom Metal wohl schon so ziemlich alles gab, ist „Burden Of Grief“ ein wunderschön trauriges Kleinod geworden, dass in keiner Sammlung fehlen sollte. Wer Bands wie Doom:VS, Mourning Beloveth und Co. zu schätzen weiß, wird auch hier mit Trostlosigkeit belohnt und kann zusammen mit dem Protagonisten eine knappe Stunde auf Pfaden von Verzweiflung, Krankheit und Tod wandeln. Sehr intensive Platte, die ein paar Anläufe braucht bis man sich an den Gesang gewöhnt hat, aber dann umso intensiver wirkt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One Last Smoke
- In The Silent Grave
- Origins Of Mourning
- Weep For Me
- Atonement
- Longing For Oblivion
- Bass - Ed Warby
- Gesang - Ed Warby, Rogga Johansson
- Gitarre - Ed Warby
- Keys - Ed Warby
- Schlagzeug - Ed Warby
- Burden Of Grief (2009) - 12/15 Punkten
- Lacrima Mortis (2012) - 13/15 Punkten
Kommentare | |
Daniel [musikreviews.de]
gepostet am: 29.10.2009 User-Wertung: 13 Punkte |
Ich muss Oliver zustimmen, ein tolles Album, für mich persönlich eines der Highlights des Jahres!
Allerdings würde ich es fast eher umgekehrt sehen, für mich ist "Burden Of Grief" trotz aller Heaviness eigentlich klassischer Doom Metal mit zusätzlichen Growls. Jedenfalls sollte sich niemand abschrecken lassen, der vielleicht mit Death Doom nicht so viel anfangen kann, das Album steckt in erster Linie voller wunderschöner Gitarren- und Gesangsmelodien, oft mit mehrstimmigen Harmonien versehen, und sehr schweren, typischen Doom-Riffs. Zusätzlich gibt immer wieder Farbtupfer durch dezente Orchestrierungen oder Klavierpassagen. Meiner Ansicht nach sind die Growls eher nur Beiwerk, die für eine düstere und beklemmende Stimmung sorgen, den Klargesang von Ed Warby dagegen finde ich persönlich fantastisch, aber dies ist wohl Geschmackssache: Er singt sehr gefühlvoll und melancholisch, sehr angenehm und sanft, mich erinnert das teilweise etwas an Devon Graves (Psychotic Waltz, Deadsoul Tribe). Gerade sein Gesang und seine Melodien zeichnen für mich "Burden Of Grief" aus und lassen das Album aus der Masse herausragen. Ein sehr starkes Debüt, dem hoffentlich bald noch mehr folgend wird (siehe auch unser Interview). |
Funatthefuneral
gepostet am: 30.10.2009 User-Wertung: 14 Punkte |
Kann mich Daniels Kommentar nur anschließen, mit den neuen Platten von "Forsaken", "Isole", "Abstract Spirit" oder "Ava Inferi" die beste Scheibe im Düster/-Doombereich.
Und was den Gesang von Ed Warby angeht: Charisma und Emotionalität erinnern fast an Patrick Walker von Warning, die ja mit "Watching From A Distance" bekanntlich ein Jahrhundert-Doomwerk abgeliefert haben!! |