Partner
Services
Statistiken
Wir
Sympathy: Anagogic Tyranny (Review)
Artist: | Sympathy |
|
Album: | Anagogic Tyranny |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Technical Death Metal / Black Metal |
|
Label: | Bombwork Records | |
Spieldauer: | 47:36 | |
Erschienen: | 19.12.2008 | |
Website: | [Link] |
SYMPATHY starteten 1991 als fünfköpfige, kanadische Thrashmetal-Band und begannen sich im Laufe der Zeit immer weiter aufzulösen. Am Ende blieb nur noch Sänger und Gitarrist Dharok übrig, der versuchte, SYMPATHY als Ein-Mann-Projekt weiterzuführen. Er bewegte sich seit dem zweiten Album „Arcane Path“ immer mehr in die Richtung des technischen Deathmetals.
Für das dritte Album, „Anagogic Tyranny“, des im wahrsten Sinne des Wortes „sympathischen“ Kanadier, holte er sich Jim Austin (INTO ETERNITY) und Jeff Lewis (MORTIFICATION) mit ins Boot. Zu dritt wird hier ein – sogar für Tech-Death-Metal-Verhältnisse – unwahrscheinlich brutales Album eingespielt. Die Doublebass läuft heiß, die Gitarren glühen unter den vertrackten Spalterriffs und verdrehten Soli, während sich Dharok wie ein Besessener die Stimmbänder aus dem Halse grunzt und keift.
Einflüsse aus den dunklen Gewässern um Bands wie MORBID ANGEL, DIMMU BORGIR (man höre die Keyboardeinsätze in „Bloodied Cross“ und „Enslaved By Depravity“), DEATH (nicht wenige Gitarrensoli haben Ähnlichkeit mit Schuldiners legendärem Sound) und SPAWN OF POSSESSION tauchen auf, kommen aber nie vollständig an die Oberfläche. Denn letztendlich haben SYMPATHY irgendwo ihren eigenen Sound, der sich wie ein bedrohlicher Nebeldunst auf den düsteren „Auf-die-Fresse“-Metal-Mooren niederlegt.
So scheint es umso verwunderlicher, dass der Schwerpunkt in Dharoks Texten nicht bei den sonst ziemlich lächerlichen Anspielungen auf Satan & Co liegt, sondern viel mehr auf philosophische und – man höre und staune – christliche Themen! Glücklicherweise können aber wir inzwischen doch ganz stolz auf eine Metaller-Gemeinde sein, die sich aus den Blackmetal-Verwüstungen Anfang der 90er zu einem recht toleranten Haufen entwickelt hat.
FAZIT: Wer mit brutalem, sowie gleichermaßen virtuosem Todesblei etwas anzufangen weiß, sollte sich SYMPATHYs „Anagogic Tyranny“ so bald wie möglich in den CD-Schrank stellen. Brocken wie „And All Flesh“, „Underworld“ oder der sehr geniale Slow-Motion-Death (Doom?) in „Potter’s Field“ sind auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung. SYMPATHY werden in der weiter aufkeimenden Technical-Deathmetal-Szene auf jeden Fall eine große Rolle spielen. Sehr ans Herz zu legen...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Insurrection
- And All Flesh
- On A Bloodied Cross
- Ours The Grave
- Perfection In Death
- Enslaved By Depravity
- Underworld
- Forgotten Temples
- The Iscariot Aspect (Fides Quaerens Intellectum)
- Potter's Field (Hic Occultus Occulto Occisus Est)
- Gesang - Dharok
- Gitarre - Dharok, Jeff Lewis
- Schlagzeug - Jim Austin
- Anagogic Tyranny (2008) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews