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Steve Morse Band: Out Standing In Their Fields (Review)
Artist: | Steve Morse Band |
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Album: | Out Standing In Their Fields |
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Medium: | CD | |
Stil: | Instrumental Progressive Rock |
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Label: | Ear Music | |
Spieldauer: | 45:22 | |
Erschienen: | 25.10.2009 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich bin ich ein Mensch, dem Gesang in der Musik wichtig ist. Die Leistung eines Sängers alleine kann die Qualität eines Album maßgeblich beeinflussen. Wenn ich mir nun tatsächlich eine Scheibe vornehme, die so ganz ohne Gesang auskommt, muss sie schon ziemlich meinen Nerv treffen. So geschehen ist es bei "Out Standing In Their Field" von der STEVE MORSE BAND auch. Recht wenige Hörproben überzeugten mich, dass ich es gerne besprechen möchte.
Steve Morse ist wahrlich kein Unbekannter mehr. Er spielte früher bei KANSAS, und mit der STEVE MORSE BAND bringt er bereits sein zwölftes Album heraus. Außerdem kennt man ihn inzwischen auch als Gitarrist von DEEP PURPLE. Könnte wohl eine andere Band einen Musiker bekannter machen?
Auf "Out Standing In Their Fields" regiert Progressive Rock, den ich meistens als Progressive Hardrock bezeichnen möchte und der sogar gelegentlich die Metal-Bereiche tangiert. Außerdem flechtet Morse Elemente aus Jazz, Country, Funk und Blues in die ausgefeilten Kompositionen mit ein. Heraus kommt dadurch ein Klangspektrum, das abwechslungsreich und vielschichtig ist. Trotz des Fehlens von Gesang und den dadurch auch fehlenden "Song-Höhepunkten" kommt keine Länge auf. Morse arrangiert die Stücke intelligent und spannend. Man fiebert immer wieder dem nächsten überraschenden Arrangement entgegen, und die Truppe serviert es prompt.
Mir gefällt auch gut, dass Steve Morse nicht so sehr heraushängen lässt, welch guter Gitarrist er ist. Griffbrett-Wichserei und Saiten-Eskapaden sind Fehlanzeige, wenngleich der Hörer genau weiß, dass die Stücke natürlich nur wegen seiner individuellen Fähigkeiten funktionieren. Aber Morse gibt auch den anderen Instrumenten Raum zur Entfaltung. Besonders das Zusammenspiel von Gitarre und Bass ist sehr markant und überzeugend. Hier darf ich auf den Track "Time Junction" verweisen, der jedem Liebhaber des Basses wie Öl runtergehen wird und ein angenehmes Kribbeln in der Magengegend verursacht.
Es ist ziemlich schwer, aus dem durchweg guten Level der Songs so etwas wie Highlights herauszufischen. Dennoch kann ich neben dem erwähnten "Time Junction" die eingängige Country-Nummer "John Deere Letter", das schön romantische "Unnamed Sources", das vielschichtige "Flight Of The Osprey" und das neoklassisch angehauchte "Baroque 'n Dreams" etwas hervorheben. Ein Ausfall hat sich nicht eingeschlichen. Und dass der Hörer permanent bei Laune gehalten wird, finde ich eine beeindruckende Songwriting-Leistung.
FAZIT: "Out Standing In Their Field" ist ein klasse Album ohne Schwächen und Längen. Instrumental-Freunde werden ihren Spaß daran haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Name Dropping
- Brink of the Edge
- Here and Now and Then
- Relentless Encroachment
- John Deere Letter
- More to the Point
- Time Junction
- Unnamed Sources
- Flight of the Osprey
- Baroque 'n Dreams
- Bass - Dave Larue
- Gitarre - Steve Morse
- Schlagzeug - Van Romaine
- Out Standing In Their Fields (2009) - 11/15 Punkten
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