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Razor Wire Shrine: The Power Of Negative Thinking (Review)
Artist: | Razor Wire Shrine |
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Album: | The Power Of Negative Thinking |
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Medium: | CD | |
Stil: | Fusion / Metal / Instrumental |
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Label: | Progressive Music Management | |
Spieldauer: | 40:58 | |
Erschienen: | 14.11.2008 | |
Website: | [Link] |
Mein Vater würde den Sound der amerikanischen Band RAZOR WIRE SHRINE trocken mit „Kreissägenmusik“ kommentieren. Das vielleicht gar nicht mal zu unrecht.
Die Gebrüder Chris und Brett Rodler (das „Power Duo“) haben zusammen mit ihrem Studiogitarristen Mike Ohm unter dem Namen RAZOR WIRE SHRINE ihr zweites Album, „The Power Of Negativ Thinking“, auf die nach Komplexität lechzende Progmetal-Szene losgelassen. In der Tat sägen die drei sämtliche Wälder im Land des instrumentalen Prog- und Technometal kahl und hinterlassen eine Spur der Verwüstung. Die Riffzauberer von ATHEIST und PSYCHOTIC WALTZ standen hier Pate, allerdings mit einem gehörigen Schuss Fusionrock. Die mächtig groovende Gitarrenwände stehen dissonanten Shredderorgien entgegen, es werden MESHUGGAH-ähnliche Polyrhythmen gesponnen und im Sekundentakt den Griffbrettern hochkomplexe Riffs entlockt.
Wenn da das Herz eines jeden Instrumentalfetischisten und Extremproggers nicht aufgeht! Speziell die (offensichtlichen?) Zwillinge Chris und Brett werden in den Linernotes als höchst talentierte Musiker beschrieben. Dass sich die beiden aber nicht ununterbrochen selbst beweihräuchern, ist umso angenehmer. Oft schalten RAZOR WIRE SHRINE auch einen Gang zurück und lassen ihre Heavy-Metal-Wurzeln für sich sprechen. „Skull Shatter Stomp“ beispielsweise enthält Passagen, die verdächtig nach SLAYER-Thrash riechen... bis sich funkige Soli (in „Klusterphunk“), Polka und virtuoser Jazzrock in die Songstrukturen schleichen.
Die Songs untereinander zu unterscheiden fällt eher schwer, da die berühmten roten Fäden in den komplizierten Stücken fehlen. Dafür entschädigen allerdings auch nachvollziehbare Riffs, bei denen auch Headbanger auf ihre Kosten kommen. Der wuchtig-brutale Effekt wird zusätzlich von einem wunderbar voluminösen, dröhnenden Gitarrensound unterstützt – und hier haben wir wieder die „Kreissägenmusik“.
FAZIT: Viel Worte braucht man zu einem ebenso wortlosen Album nicht verlieren, denn Reinhören ist hier sowieso Pflicht! RAZOR WIRE SHRINE sind zwar (noch) nicht das ganz große Ding, dürften aber mit „The Power Of Negative Thinking“ Fans von PLANET X bis SPIRAL ARCHITECT zufrieden stellen, wenn nicht sogar begeistern. Knallharter Thrash, virtuoser Fusionjazz und halsbrecherischer Progmetal gehen auf diesem Album eine explosive Verbindung ein, die trotz der Kopflastigkeit nie wirklich zu Kopf steigt. Daumen hoch!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Maniac Freak Machine
- (Crushed by) The Jaws Of Progress
- The Power Of Negative Thinking
- Klusterphunk
- South Of Heavy
- Skull Shatter Stomp
- Sinburn
- Bass - Chris Rodler
- Gitarre - Chris Rodler, Mike Ohm
- Schlagzeug - Brett Rodler
- Going Deaf For A Living (2004)
- The Power Of Negative Thinking (2008) - 11/15 Punkten
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