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Porcupine Tree: The Incident (Review)

Artist:

Porcupine Tree

Porcupine Tree: The Incident
Album:

The Incident

Medium: CD
Stil:

Art Rock

Label: Roadrunner Records
Spieldauer: 55:08 (CD1) + 20:31 (CD2)
Erschienen: 11.09.2009
Website: [Link]

PREPARE YOURSELF...
“Wie ist so eine Masse an Output möglich?” - ein Satz für Steven Wilson. Hauptband, Neben- und Soloprojekte, Gastauftritte und Produktionen auf fremden Alben, nicht zu vergessen das zeitintensive Touring - mit jedem verstreichenden Jahr des neuen Jahrtausends wächst der Verdacht, dass der gebürtige Brite in Wirklichkeit gar nicht aus dem Vereinigten Königreich stammt, sondern aus einer anderen Galaxie. Es ist schier unmöglich, bei so vielen “Freizeitprojekten” einen fast penibel eingehaltenen Zweijahres-Rhythmus der PORCUPINE TREE’schen Diskografie aufrecht zu erhalten.

Dabei ist ein Rückschluss naheliegend: Steven Wilson hat die Progwelt samt angrenzender Gebiete in einen Fluss gezogen. Er selbst befindet sich mindestens seit “In Absentia” in einem und zehrt von ihm, baut thematisch einen Baustein auf den anderen, während er die Strömung entlang gleitet. Seit Anbeginn des Wilsonversums findet eine permanente Metamorphose statt; aus den floydianischen Einzellern der “Steven Wilson i-s-t- PORCUPINE TREE”-Kreidezeit sind längst metallisch schillernde Superorganismen gewachsen, die ein egoperspektivisches Abbild ihrer Umwelt sind. Selbsterfahrung und ungefilterte Wiedergabe sind die wichtigsten Kräfte geworden im Stamm des PORCUPINE TREE. Der Singer / Songwriter Wilson bedient sich der subjektiven Erfahrung und zeichnet eine triste, seelenlose Welt. Mit dem Künstler und Cinematographen Lasse Hoile hat er sich sogar eine begleitende Umsetzung seiner auditiven Dystopie in visuelle Ästhetik geleistet. Was Steven Wilson besingt, mag thematisch leicht variieren, das subjektive Auge auf die Tristesse der alltäglichen Lebenskultur hingegen bleibt permanent.

So lässt sich das Veröffentlichungstempo bei erschreckender Beibehaltung der Qualität (auch wenn man über diesen Punkt streiten kann) etwas besser erklären, denn wo andere Bands mit jedem Album einen neuen Ansatz finden müssen, arbeitet Steven Wilson mit PORCUPINE TREE seit langem an einem Masterprojekt, das spürbar auf seinen Höhepunkt zusteuert. Die Band wird nicht nur populärer, sie wird auch opulenter, cineastischer, allumfassender. “The Incident” wird nicht unabhängig von “Fear Of A Blank Planet” zu entschlüsseln sein, und genauso wenig wäre “Fear of a Blank Planet” ohne “In Absentia” entstanden. Allenfalls “Deadwing” erwies sich rückblickend als kreative Endzone, die ihren Ursprung aber ebenfalls “In Absentia” hatte.

Es wird uns auf “The Incident” der bisher schwerste Weg gewiesen und viele von uns werden ratlos zurückbleiben. Diverse Abschnitte werden uns auf dieser Reise bekannt vorkommen. Die metallische Nische wird weiter ausgehöhlt und erreicht klare MESHUGGAH-Qualitäten, parallel dazu ist “The Incident” aber das bekömmlichste Album seit “Lightbulb Sun” geworden. Überhaupt werden viele Erinnerungen an die Britrock-Phase geweckt, wenn weiche Akkorde sich auf die kantigen Felsen niederlegen. Und doch ist es mehr als eine einfache Mischung der charakteristischsten Phasen aus dem Schaffen der Band. Keine Retrospektive entfaltet sich vor uns, sondern weiterhin die Zukunft. Eine Weiterentwicklung mit noch unbekanntem Ziel, ein 55-minütiger, mit Lebenseinschnitten gefüllter Dolomit, gefolgt von vier separaten Songs. Willkommen bei

...The Incident WILL SPLIT...
Ereignisse unterschiedlichster Natur sammeln sich in Form von “Ich”-Erzählungen in dem designierten Kernstück der neuen Platte. Falls man Vergleiche zum Vorgänger ziehen möchte: Das 14-teilige Epos unterscheidet sich von dem “Fear of a Blank Planet”-Nukleus “Anesthetize” gewaltig. Wo das nämlich noch ein sauber untergliedertes Triptychon war, mutet “The Incident” auf den ersten Blick wirr an. Irritierende 2- und 3-Minuten-Stücke tummeln sich inmitten klassischer 5- , 6- und 7-Minuten-Songs und einem Longtrack (“Time Flies”), der kompositorisch so gar nichts von einem konzeptionellen Zentrum an sich hat. Ausgerechnet “Time Flies” wird sogar die Ehre einer Singleauskopplung zuteil, samt Videodreh. Zwischendrin keine Spur von Dramaturgie, statt dessen sprießen die Stilblüten wie im Prunkgarten unter Sommerregen, oder, alternativ, wie auf DREDGs letztem Album “The Pariah, The Parrot, The Delusion”. Dass dennoch alle 14 Stücke zueinander gehören, wird deutlich, wenn man sie gegen einen der restlichen vier Songs abgrenzt. Uns Rezensenten dienten leider nur unpersönliche mp3-Kopien ohne sichtbare Aufsplittung als Besprechungsmaterial, dazu noch mit unflüssigen Songübergängen und Krackseln in der Datei, was die richtige Handhabung und damit würdige Besprechung des Albums nahezu unmöglich macht. Ich werde nach Erhalt meines Original-Exemplars nochmals ein paar nachträgliche Worte zur endgültigen und kompletten Fassung verlieren. Trotzdem ist auf Anhieb ausgemacht, dass die Tracks 15-18 separat vom Rest zu behandeln sind.

Nun entfaltet sich ein Feld unterschiedlichster Erzählungen dem geneigten Ohr, die sich wie Beispielproben um den thematischen Kern versammeln: Das einschneidende Ereignis an und für sich, das dem Leben eines Menschen eine besondere Richtung geben kann. Letztendlich widmet man sich dem Phänomen per se, weniger den einzelnen Geschichten. Und erst hier beginnt “The Incident” auch wirklich zu funktionieren - als knapp einstündige Einheit. Die Einzelteile haben für sich gesehen weniger Bedeutung. Teilweise sind die einzelnen Songs undynamisch, monoton oder sogar - fast - stupide. Erst, wenn sie sich voneinander abgrenzen können und Kontraste entwickeln, gewinnen sie an Substanz. Exemplarisch dafür steht das “Stupid Dream”-artige “The Seance”, das mit dem MESHUGGAH-esken “Circle of Manias” konterkariert wird.

Die hypnotische Sogwirkung des “Fear of a Blank Planet”-Albums bleibt über weite Strecken aus, auch weil den einzelnen Stücken weniger zugestanden wird, für sich alleine zu funktionieren. Abgesehen von den markanten Ohrwurm-Riffs auf “Octane Twisted” und dem zunächst gewöhnungsbedürftig eingängigen, später aber unverzichtbaren Refrain aus “Drawing the Line” verfügt “The Incident” kaum über leicht zu merkende Eckpunkte. Es wird Dutzende von Durchläufen brauchen, bis man das Gefühl hat, man kenne das Album endlich. Und selbst dann bleibt das, was Wilson diesmal zusammengebraut hat, unter Umständen mysteriös.

An diesem Punkt werden sich dann auch die Meinungen und Urteile zum Album zerstreuen, mehr noch als ohnehin schon bei dieser Band. Fans des Vorgängeralbums werden mit Sicherheit das Zwingende der Atmosphäre vermissen, und solche, die auf eine Rückkehr in die alten Zeiten hofften, die beibehaltene Metallastigkeit kritisieren. Progheads könnten sich an der Einfachheit vieler Kompositionen stören. Dennoch geht etwas Einzigartiges von der neuen PORCUPINE TREE aus, etwas im Bandkosmos noch nie Dagewesenes, auch wenn die Zutaten bekannt sind. Bloß bleibt die Frage, was es für eine Zutat ist, die “The Incident” - mal wieder - einzigartig macht. Sie macht das Album, bohrend und stichelnd, zum kryptischsten und damit beinahe faszinierendesten in der Bandgeschichte.

...AND THE REST WILL FLOW.
Die sichere Bank befindet sich dann auf Disc 2. Was neben dem “Incident”-Koloss noch an Material zugegeben wird, flutscht gelinde gesagt locker-flockig durch die Gehörgänge. Es ist bezeichnend, dass das Album auf zwei CDs aufgeteilt ist, denn mit dem finalen Viererblock bekommt der Fan nun noch das, was er eigentlich erwartet hat: Butterweiche, atmosphärische Dichte, Spannungsspiele, irritationsfreie Hart-Weich-Gegensätze und letztendlich vor allem einwandfrei geschriebene Songs, die 1a für sich selbst stehen können. Da ist “Flicker” mit seinem Unterwasser-Appeal und seinen sirenenhaften “dadadaaa”-Chören; “Bonnie the Cat” mit seinem Silent-Hill-Sample und dem hakigen Basslauf Colin Edwins, später arg nach “Nil Recurring” riechend; “Black Dahlia” voll balladesker Monotonie in einer Vollendung, die sonst nur OSI hinbekommen; und “Remember Me Lover” als Schlusspunkt mit all den guten Zutaten, die die Band ausmachen.

FAZIT für die, die es gerne kurz haben: “The Incident” ist das vielleicht sperrigste aller PORCUPINE TREE-Alben. Nicht so hypnotisch wie “Fear of a Blank Planet”, nicht so vielseitig und bunt wie “Deadwing”, nicht so songorientiert wie “In Absentia", nicht so poprockig wie “Stupid Dream” und “Lightbulb Sun” oder so floydig wie das Frühwerk. Es bietet ähnlich viele Facetten des Künstlers Steven Wilson auf wie dessen dieses Jahr erschienenes Soloalbum, wirkt dabei aber weniger schillernd. Die Bandbreite der Band wird auf eine neue Ebene gehoben, eine, die schwerer zu fassen ist. Man wird sich noch intensiver als bisher mit dem Material befassen müssen, um eine Idee davon zu bekommen, woher er stammt, dieser eigene Charakter von “The Incident”. Die Bonus-Dreingaben muten daneben fast an wie eine Entschuldigung - ein Beweis dafür, dass PORCUPINE TREE es auch noch nicht verlernt haben, auf herkömmliche Art und Weise Gänsehaut zu erzeugen.

Sascha Ganser (Info) (Review 18273x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • DISC 1
  • Occam's Razor
  • The Blind House
  • Great Expectations
  • Kneel And Disconnect
  • Drawing The Line
  • The Incident
  • Your Unpleasant Family
  • The Yellow Windows Of The Evening Train
  • Time Flies
  • Degree Zero Of Liberty
  • Octane Twisted
  • The Seance
  • Circle Of Manias
  • I Drive The Hearse
  • DISC 2
  • Flicker
  • Bonnie The Cat
  • Black Dahlia
  • Remember Me Lover

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Rick
gepostet am: 31.08.2009

Ihr habt die schon??? Bin gespannt. Seid ihr immer flott. Bei MISTUR war ich schneller;-)
Bin jedenfalls gespannt auf Steven neue CD.
Tim
gepostet am: 01.09.2009

Ich finde das soooo gemein! Dauert noch noch zwei Wochen bis zur Veröffentlichung! Ihr macht mir das Warten nicht wirklich leichter!
Jochen [Musikreviews.de]
gepostet am: 02.09.2009

User-Wertung:
14 Punkte

Für mich ist "The Incident" schlicht das beste Album Porcupine Trees seit "In Absentia", vielleicht das beste, das die Band je hgemacht hat. Das wird aber erst die Zeit zeigen. Derart geschlossen, melodisch un d gleichzeitig sperrig hat sich die Band selten präsentiert. Und endlich sind Härte und Gefühl eine Einheit und stehen nicht mehr nebeneinander. Nach dem schwächelnden "Deadwing" und dem suchenden "Fear of a Blank Planet", scheint Steven Wilson mit seinen letzten beiden Alben angekommen zu sein. Wo und wohin jetzt die Reise geht; das dürfte noch spannend werden.

Was tatsächlich nervt: da bekommt man nur mp3-Dateien zu Besprechungszwecken, und die sind partiell von solch nervig-schlechter Qualiät, dass es den Ohren graust. Schön, dass du darauf hingewiesen hast:-)
Floyd
gepostet am: 02.09.2009

Ist das jetzt eine Bonus CD da mit den langen Tracks am Ende? Das Review ist mir zu kompliziert.
Jochen [Musikreviews.de]
gepostet am: 02.09.2009

User-Wertung:
14 Punkte

Für mich ist "The Incident" schlicht das beste Album Porcupine Trees seit "In Absentia", vielleicht das beste, das die Band je hgemacht hat. Das wird aber erst die Zeit zeigen. Derart geschlossen, melodisch un d gleichzeitig sperrig hat sich die Band selten präsentiert. Und endlich sind Härte und Gefühl eine Einheit und stehen nicht mehr nebeneinander. Nach dem schwächelnden "Deadwing" und dem suchenden "Fear of a Blank Planet", scheint Steven Wilson mit seinen letzten beiden Alben angekommen zu sein. Wo und wohin jetzt die Reise geht; das dürfte noch spannend werden.

Was tatsächlich nervt: da bekommt man nur mp3-Dateien zu Besprechungszwecken, und die sind partiell von solch nervig-schlechter Qualiät, dass es den Ohren graust. Schön, dass du darauf hingewiesen hast:-)
Akula
gepostet am: 03.09.2009

Höre das Album auch gerade in der mp3 Version und das Review spricht wahre Worte. Zwar höre ich das Album gerade nur nebenbei, doch es scheint wirklich ein schwerer Brocken zu werden, macht jedoch Lust auf mehr. Vorallem The Blind House wirkt sehr irritierend und das beim Einstand ins Album. Ich will schauen, wohin es mich führt...
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 03.09.2009

Ich möchte nach jetzt gefühlten 2.189 Durchläufen auch noch mal betonen, dass sich die 12 Punkte jetzt mehr als gefestigt haben. Wie nicht anders zu erwarten ist die Platte ein mächtiger Grower geworden. Die von Jochen angeführten Punkte kristallisieren sich auch schon immer mehr heraus.
Andreas
gepostet am: 03.09.2009

Mr. W wird sich freuen, dass die Chose schon vorab im Netz steht ...
Nils [Musikreviews.de]
gepostet am: 03.09.2009

@Andreas: Es geht hier um die offiziellen mp3-Promos von Roadrunner. :-)
Akula
gepostet am: 03.09.2009

@Andreas

Dein Kommentar beweist es wieder, es geht nur noch ums liebe Geld. Die Musik ist zur vollkommenen Nebensächlichkeit verkommen und es werden übelste Verdächtigungen gestreut. Ich finde das mehr als schade. Zumal es Herrn Wilson 1. nicht interessiert was du verdächtigst und 2. er überhaupt keinen Schaden erlitten. Zumal ich sie persönlich eh schon längst bei BurningShed vorbestellt und wie Nils schon schrieb, es sich hier um ein off. Promo handelt.
Nils [Musikreviews.de]
gepostet am: 03.09.2009

Dass sich Mr. W über mp3-Promos nicht freuen wird, ist dennoch sehr wahrscheinlich, denn seine Meinung gegenüber mp3s und/oder iPods ist ja bekannt...
Jochen [Musikreviews.de]
gepostet am: 04.09.2009

Wenn sich Herr Wilson schon nicht über mp3s freut - zurecht wie ich finde, sollte die Plattenfirma ein Einsehen haben und Promo-CDs zur Besprechung versenden. Die vorliegenden fehlerverseuchten Roadrunner-mp3s stehen einem klanglichen Genuss mehr als im Wege.

Interessanterweise wird auf der PT Myspace-site der "digitale Download" fett beworben. So groß kann die Abneigung also doch nicht sein. Kann man nur hoffen, dass die Qualität der verkäuflichen Dateien eine bessere ist als die der "Watermark"-geschützten für Redakteure.

Ändert aber nichts an der Qualität eines fantastischen Albums.
X-Papa
gepostet am: 06.09.2009

User-Wertung:
15 Punkte

Herr Wilson braucht sich keine Sorgen zu machen , das Album wird sich auch trotz MP3 verkaufen .
Diesmal haben sie die Kunst vollbracht , die Brücke von Signify bis hin zu Fear of... zu schlagen und trotzdem neue Facetten hinzu zufügen . Nach 10 Durchläufen kann ich sagen das Teil macht süchtig und gehört zu den besten PT Alben .
archer
gepostet am: 06.09.2009

zu der downloadgeschichte auf der eigenen seite hat sich wilson da http://www.laut.de/vorlaut/feature/20884/index.htm
mal geäußert.
Raidiver
gepostet am: 18.10.2009

User-Wertung:
12 Punkte

Kompliment an Sascha, hab selten eine Besprechung gelesen, die so zutreffend und gut geschrieben ist, nicht so ein pseudo-prog-Gelaber, wie teilweise (da ist auch vieles gut) auf den Babyblauen Seiten !
Ich war gerade gestern live im Konzert dabei und dort merkt man, dass die neue CD wie ein meisterliches Konzept rüberkommt und auch definitiv ist ! The Incident in einem Stück gespielt, was gehört gerade heutzutage dazu, solch ein Wagnis einzugehen, Respekt!
Das neue Album ist eines der besten, gleichwohl nicht bedeutender als In Absentia, Lightbulb Sun oder Stupid Dream, nur eben wieder etwas facettenreicher !
Sascha [Musikreviews.de]
gepostet am: 18.10.2009

Da sag ich doch artig "Dankeschön"! ;)
Aufs PT-Konzert freu ich mich auch unheimlich, meins steigt Anfang Dezember in Köln.

P.S. bei der Gelegenheit noch der in der Rezi versprochene Nachtrag zur Deluxe Edition: SO muss eine Veröffentlichung aussehen. Das Album klingt mit sauberer Tonspur gleich noch mal einen Tacken besser, die 5.1-DVD bombt dir die Lunte unterm Hintern weg und die Verpackung ist Sahne, auch wenn einige Bilder der Softcoverbeilage nach gewisser Zeit etwas redundant wirken.
Lateralis84
gepostet am: 27.10.2009

User-Wertung:
12 Punkte

@ sascha & deluxe edition: ich habe das gefühl, die 5.1 abmischung wird von album zu album besser

das booklet gefällt mir richtig richtig gut
saschko
gepostet am: 10.11.2009

User-Wertung:
13 Punkte

Ich mußte mich auch zwei Tage reinhören...und dann...ich habe mich verliebt - wie bei deadwing und in absentia.
H.M. Thomas
gepostet am: 15.11.2009

"The Incident" ist ein Schlüsselalbum für
mich geworden. Zum einen, da ich
vor kurzem selbst einen Unfall hatte &
überlebte & zum zweiten, weil ich die
Koinzidenzen beachte, welche zwischen
Kunstwerken & dem Leben enstehen können. So gesehen beschreibt das Album vorab, was mir - seltsamerweise - passiert ist. Ich fahre
jetzt einen schwarzen Wagen...einen Leichenwagen; auch wenn Steve Wilson
diesen als Metapher benutzt.
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 20.01.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Dann sollte ich hier auch mal meinen Senf abgeben.

"Incident" ist für mich persönlich die Entschädigung für das auf weite Strecken zu kühl und zu konstruiert geratene "Fear of A Blank Planet".
Der warme "Lightbulb Sun"-Sound ist wieder zurückgekehrt, weshalb ich auch die kleineren Songs wie "Great Expectations" oder "The Seance" schätze. Leider hat Wilson diese Ideen nicht weiter ausgebaut.
Stellte auf "Fear of" lediglich "Anesthetize" einen herausragenden Glanzpunkt dar, finden sich auf "Incident" gleich fünf. "Blind House" führt "Blackest Eyes" weiter, ein perfekter Heavyriff + Ohrwurmrefrain und gruseliger Atmosphäre.
Der Titeltrack ist meine Lieblingsnummer der Scheibe. Die Lyrics sind wieder sehr stark, direkt und trotzdem bitterbitterböse. Und dann dieser Beat und der Refrain am Ende... besser geht es nicht. "Time Flies" hat erst nach einigen Durchläufen gezündet, ist aber vll. der Instant Klassiker der Scheibe. "Octane Twisted", "The Seance" und "Circle of Manias" ergeben ein super Packet, dass man eigentlich als eigenen Track hätte verbuchen können. "I Drive the Hearse" ist schließlich wieder eine wunderbare Ballade, wie man sie seit Fadeaway nicht mehr gehört hat...

Ach ja: Die Bonustracks finde ich im Gegensatz zu anderen Hörern genauso gut wie den Rest der Platte.

Trotz allem gibt es für mich auch einen Wehrmutstropfen: Porcupine Tree spielen sich langsam aber sicher selbst ins Aus. Roadrunner, ein 55 Minuten Stück, Öffnen der Schublade "Prog" - Ich glaube, das Label tut PT nicht gut...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 19.03.2010

Ich finde es persönlich ja schon etwas Schade, dass Mister Wilson zuletzt etwas zu viele Zugeständnisse an die Metalfans macht. Mir gefällt "In Absentia" zwar auch, aber die Sachen danach... ich weiß ja nicht. Da geh ich in Sachen Backkatalog lieber ganz zurück...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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