Partner
Services
Statistiken
Wir
Oliver Benz: The Curtain (Review)
Artist: | Oliver Benz |
|
Album: | The Curtain |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Piano Rock / Art Rock / Art Pop |
|
Label: | Farewell Music Switzerland | |
Spieldauer: | 46:34 | |
Erschienen: | 13.12.2008 | |
Website: | [Link] |
Nachdem OLIVER BENZ 1992 im zarten Alter von 13 Jahren das Freddy-Mercury-Tribute-Konzert im Fernsehen verfolgt hatte, wurden für den Schweizer die Weichen für eine musikalische Karriere gestellt. Nach einem abgeschlossenen Musikstudium arbeitete er als Klavierlehrer, ging mit vielen Künstlern auf Tour und verdingte sich bei den Prog-Metallern NEVERLAND. Nach diversen Projekten veröffentlicht OLIVER BENZ nun das erste Album unter seinem eigenen Namen.
Wer ohne Gitarren nicht kann, wird sich mit „The Curtain“ nicht anfreunden, weil auf dem gesamten Album nicht eine einzige Sechssaitige zu hören ist. Aber spätestens seit „The Unauthorized Biography Of Reinhold Messner“ von BEN FOLDS FIVE wissen wir, dass Gitarren durchaus mal entbehrlich sein können. Auch auf „The Curtain“ vermisst man dieses Instrument nicht, weil OLIVER BENZ mit seinem Pianospiel durchaus Akzente setzten kann und seine Mitstreiter an Bass, Cello, Schlagzeug und Hammond-Orgel ein dichtes Soundnetz weben. Der Grundton des Albums ist warm und melancholisch, nicht direkt düster, aber weit weg vom fröhlichen Allerwelts-Pop. Das Piano prägt den Sound eines jeden Songs, mal als Begleitung zum Gesang, mal dominant mit dynamischen, teils melodramatischen Melodieläufen, die an die Pop-Progger von FROST* und die erfolgreicheren MUSE erinnern. Letzteren wird beim für sich sprechenden Songtitel „A Poor Man’s Muse“ ein gelungenes Denkmal gesetzt. Vereinzelt eingesetzte Kinderchöre erschaffen eine beinahe sakrale Atmosphäre und emotionale Streicher rufen eine orchestrale Atmosphäre hervor, die an einige Passagen aus PHIDEAUXs „Doomsday Afternoon“ erinnern.
FAZIT: Es ist gar nicht so leicht, „The Curtain“ eindeutig einem Genre zuzuordnen. Auch wenn als Vergleiche Bands aus dem Prog-Sektor herangezogen werden, produziert OLIVER BENZ hier kein entsprechendes Genrealbum. Der Prog-Faktor ist hier gefühlt - als reinen Piano-Pop kann man den Schweizer aber auch wieder nicht abstempeln. So bleibt also ein gut gemachtes, pianolastiges Album, das teilweise unbewusst Einflüsse von MUSE über BEN FOLDS bis zu PHIDEAUX und den niederländischen, leider gänzlich unbekannten Melo-Art-Rockern NOVEMBER verarbeitet und die Schönheit seiner Melodien in überhaupt nicht kitschigen Arrangements verpackt.
„The Curtain“ ist für günstige 14,90 Euro über www.cede.ch zu erwerben. Als Download über iTunes sind 9,90 Euro fällig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Regret
- Instrumental
- The Awakening
- The Accusation
- The Curtain
- A Poor Man's Muse
- A Lovesong
- Lullaby
- Brainwashed Children
- Not The End Of The World
- Bass - Micky Guaglio, Andreas Canzani
- Gesang - Oliver Benz, Myriam Hofer
- Keys - Oliver Benz
- Schlagzeug - Francesco Gasparini, Giordano Macrì
- Sonstige - Oliver Benz (Grand Piano), Oliver Benz (Hammond), Nathalie Manser (Cello), The Brainwashed Children Choir
- The Curtain (2008) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews