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Lillian Axe: Sad Day On Planet Earth (Review)
Artist: | Lillian Axe |
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Album: | Sad Day On Planet Earth |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock |
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Label: | Blistering / Edel | |
Spieldauer: | 74:39 | |
Erschienen: | 24.07.2009 | |
Website: | [Link] |
Haarspray ist keine Schande mehr im aufkochenden Einerlei alter Stereotypen des gegenwärtigen Musikbetriebs, doch auch so haben sich LILLIAN AXE ungleich besser gehalten als manch anderer Ozonloch-Vernichter von einst. Vor allem aber lassen sie die Musik sprechen.
Diese ist seit dem neuerlichen Aufraffen der Band im Jahre 2007 klanglich im Jetzt angekommen und war auch etwa auf "Poetic Justice" (ja, die mit dem Cover zum Schepplachen) bereits ambitionierter als das bloße Party-Weiber-Alkohol-Getue der (damit erfolgreicheren) Konkurrenz. Der Albumtitel deutet die schwelende Verdrossenheit von LILLIAN AXE an; Grunge spielen sie natürlich keinen, doch eines nachdenklichen Grundtonus können sie sich nicht erwehren, was den Songs nur positiv bekommt. Ähnlich wie die Kanadier Triumph sorgt Chef Steve Blaze mitunter für mitreißende Melodien ("Cocoon", "Hibernate"), die je nach eigener Befindlichkeit Nackenhaare oder Mundwinkel aufrichten. Spielen die in "Jesus Wept" tatsächlich die Melodiefolge von "I Was Made For Lovin' You" an? - Na ja, selbst die etwas dröge Ballade "Within Your Reach" lässt LILLIAN AXE nicht auf Kiss-Niveau abgleiten.
Neusänger Derrick macht mit seiner Performance, vor allem während "Cold Day In Hell", Ron Taylor vergessen. Andere Genrebands zu benennen fällt schwer, die den Sprung in die Gegenwart ähnlich glaubhaft und mit Freude hörbar vollzogen haben. Vielleicht ist "Sad Day On Planet Earth" einen Tick zu lang geraten, doch das gehört wohl auch zur Moderne; beim Discounter haben sich LILLIAN AXE diese Songmasse allerdings nicht zusammengeklaubt.
FAZIT: Hardrock von früher, überzeugend und ohne Zeitgeist-Eingeständnisse in die Neuzeit transportiert. LILLIAN AXE sind weiter oder wieder eine Kapazität an der Grenze zum melodischen Metal ohne Dünkel und haben echte Zukunft, wenn es auch mit Majorlabel-Ehren und Starruhm nicht funktionieren will ... aber wer braucht das schon, wenn er die Hörerschaft verzückt?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cocoon
- Megaslowfade
- Jesus Wept
- Ignite
- The Grand Scale Of Finality
- Sad Day On Planet Earth
- Hibernate
- Within Your Reach
- Down Below The Ocean
- Blood Raining Down On Her Wings
- Cold Day In Hell
- Nocturnal Symphony
- Divine
- Kill Me Again
- Fire, Blood, The Earth And Sea
- Bass - Eric Morris
- Gesang - Derrick Lefevre
- Gitarre - Steve Blaze, Sam Poitevent
- Schlagzeug - Ken Koudelka
- Waters Rising (2007) - 11/15 Punkten
- Sad Day On Planet Earth (2009) - 10/15 Punkten
- XI - The Days Before Tomorrow (2012) - 12/15 Punkten
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