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Dead Eyed Sleeper: Through Forests Of Nonentities (Review)
Artist: | Dead Eyed Sleeper |
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Album: | Through Forests Of Nonentities |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Death Metal |
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Label: | Supreme Chaos Records / Soulfood | |
Spieldauer: | 42:17 | |
Erschienen: | 15.05.2009 | |
Website: | [Link] |
Säbelte das noch junge, von Kritikern geliebte “Meisterwerk” „Cosmogenesis“, der deutschen Deather OBSCURA einem großen Teil der blauäugigen Extrem-Metal-Fans die Rüben ab, folgt nun bereits der zweite Streich aus Deutschland...
Einst fanden sich ehemalige Mitglieder der Doom-Band AHAB, Corny Althammer und Stephan Wandernoth, zusammen, um fernab von düster-kriechenden Funeralsounds der Geschwindigkeit und Brutalität mit ihrem Projekt DEAD EYED SLEEPER zu fröhnen. Nach ihrem `07er Debut „In Memory of Mankind“ erscheint 2009 nun „Through Forests Of Nonentities“. Gemeinsam mit Peter Eifflaender, Thomas Amann und Sam Anetzberger (die letzten beiden aus FRAGMENTS OF UNBECOMING) schlagen DEAD EYED SLEEPER in die gleiche Kerbe wie ihre Landsmänner OBSCURA.
Wie selbstverständlich beschreitet man einen Pfad, der schon von DEATH, CYNIC und NECROPHAGIST eingeebnet wurde. In 42 Minuten Spielzeit gibt es technisch anspruchsvollsten, progressiven Death Metal auf die Löffel, der im Gegensatz zu OBSCURA zwar kein Sci-Fi-Feeling verbreitet, dafür aber mit apokalyptischen und philosophischen Themen spielt. Zentrale Motive sind Transzendenz, die man im Schlaf erlangt, sowie die visuelle Reizüberflutung der Moderne.
Interessant ist die Aufteilung in drei Kapitel („Enclosure“, „Transformation“ und „Exit“), die den Konzeptcharakter verstärkt. Ein gelungenes, in Sepiafarben gehaltenes Artwork rundet „Through Forests Of Nonentities“ ab.
Die Scheibe beginnt noch relativ straight, sodass sich Ottonormal-Metaller erstmal an den Sound anpassen können. „Of Wires And Lenses“ und „Cage of Immaturity“ stampfen noch zerstörerisch vor sich hin. Kurze Breaks dienen nur dazu, im nächsten Moment wieder mit der Faust ausholen zu können. Auffällig ist der doppelstimmige Gitarrensound, der für die schrägen Unisono-Läufe, die pumpenden Death-Riffs und die wunderbar eiernden Soli verantwortlich ist (OPETH- und PSYCHOTIC WALTZ-Einflüsse stechen dabei besonders heraus).
Genial wird die CD aber erst ab Chapter Two. „Metamorphine“, ein melancholisches, mit Violine unterlegtes Instrumental entführt zuerst in tiefe, dunkle Wälder, bevor „Eye Am Glowing Pulse“ mit mächtigen Riffs, einem erbarmungslosen Groove und progressivem Mittelteil aufwartet. Ein absolutes Highlight! „The Sleep“ ist kakophonischer Psychedelic-Doom, der wie „Eye Am Glowing Pulse“ zwischen mitreißendem Drive und schmerzhaften Lärmkaskaden hin und her wechselt. Der Rhythmus scheint sowieso keiner uns bekannten Ordnung zu folgen... (hier möchte ich mal meinen Hut vor Schlagzeuger Comy Althammer ziehen!)
„Enigmatic Conniption“ und „The DEAD EYED SLEEPER“ läuten das dritte Kapitel und gleichzeitig das „Finale“ ein. Doch von einem Happy End ist man weit entfernt. Stattdessen dringen die Growls und Screams wie Schmerzensschreie tief in die Hirnrinde ein. Die Dynamiksprünge – von brutalen Speedriffs zu melodischen Leads – dürften jeden Fan von Progdeath dahinschmelzen lassen. Das Album endet mit dem Instrumental „Outstripping the Meander“. Danach liegt man als Hörer nicht nur geplättet, sondern vollkommen niedergewalzt auf dem Teppich vor den heimischen Boxen.
Das Album ist für den Meisterwerkstatus definitiv noch zu jung. Trotzdem kann man als Fan diese CD ganz vorsichtig neben „Epitaph“ und „Cosmogenesis“ ins Regal stellen... ob sich auch eine anhaltende Langzeitwirkung einstellt, werden wir in spätestens fünf Jahren herausfinden.
FAZIT: DEAD EYED SLEEPER haben mit ihrem zweiten Album „Through Forests Of Nonentities“ einen ganz großen Wurf gelandet. Schweißtreibender Düster-Metal, ein hoher Grad an Virtuosität und ein Gespür für gute Songs machen dieses Album zu einer Perle des Progdeath. Wer schon mit oben genannten DEATH, CYNIC, ATHEIST oder OBSCURA seinen Spaß hatte, wird von DEAD EYED SLEEPER mindestens genauso begeistert sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- (1st Chapter – Enclosure)
- Of Wires And Lenses
- Cage of Immaturity
- The Savage Plague
- (2nd Chapter – Transformation)
- Metamorphine
- Eye Am Glowing Pulse
- The Sleep
- (3rd Chapter – Exit)
- Enigmatic Conniption
- The Dead Eyed Sleeper (Pt 1 The Undercurrent)
- Outstripping The Meander
- Bass - Thomas Amann
- Gesang - Sam Anetzberger
- Gitarre - Stephan Wandernoth, Peter Eifflaender
- Schlagzeug - Corny Althammer
- Sonstige - Corny Althammer (Cello), Salome Althammer (Violine)
- Through Forests Of Nonentities (2009) - 12/15 Punkten
- Observing Oblivion (2011) - 10/15 Punkten
Kommentare | |
Caschi
gepostet am: 24.05.2009 |
Die Band is HÖÖÖÖÖLLLLLEEEE!!! Anhören!!!!! |