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Conspiracy: Concordat (Review)
Artist: | Conspiracy |
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Album: | Concordat |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black / Thrash / Heavy Metal |
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Label: | Pulverised/Soulfood | |
Spieldauer: | 43:02 | |
Erschienen: | 22.05.2009 | |
Website: | [Link] |
Im dünnen Sound kommen die Ergüsse von jemandem daher, der die ungleich progressiveren Melechesh offenbar nicht zum noch weiteren Fortschreiten verlassen hat. Stattdessen bietet Alleingänger Carpathian Wolf Schwarzraserei mit vielen traditionellen Metal-Elementen.
Diese äußern sich in zweistimmigen Gitarrenarrangments, die nicht immer zum altschwarz gehaltenen Rest passen möchten. Solch ausgefeiltere Strukturen wirken wie Fremdkörper, etwa im Titelsong, der nur die bestehende Tagesordnung nach verheißungsvollem Akustikbeginn aufgreift und distinguierte Gefühle außen vor lässt. Der ausführende Wolf ist sich nicht sicher, ob er die vermeintlich wahrhaftige Melometal-Fraktion im Underground-Schafspelz jagen und reißen, oder doch mit den nibelungentreuen Lämmern bei gemeinsamem Umtrunk trendige Hymnen nachblöken möchte. "Faith" ist nämlich ein schunkeliges Cleangesang-Folkmetal-Stück als Treuebekenntnis an den Stahl. Falls in diesem Kontext der Songtitel "Limited to 666" ironisch zu verstehen verstehen ist - halbherzig rockendes Flair inklusive -, passt auch das wunderschöne Cover von Dan Seagrave, weil der Malermeister mittlerweile der Musik, die er graphisch aufpeppt, arg distanziert gegenübersteht und allein des Geldes wegen weiterhin für Extrembands arbeitet. Glauben wir hingegen an die Alkbottel in des Protagonisten hochgestreckter Hand - die andere drückt die Tasten der von Manowar auf die Müllkippe beförderten Kirchenorgel - und attestieren wir ihm Herzlichkeit; in diesem Fall muss die Musik als ehrliches Statement gelten und steht für sich selbst. Sie schwankt dabei unsicher, weil der Verschwörer die zahlreichen coolen Ideen, Solos und Abwechslungsbemühungen mit zu viel Willkür angeht.
"Last Veteran" trottet ohne Gesang im Midtempo gen Horizont und ward vergessen wie die Vocals. Es handelt sich bei "Concordat" keineswegs um einen Schnellschuss, doch so bedacht die Songs offenbar komponiert wurden: statt herbe Reife zu genießen, schmeckt die Platte fade und nach falschen Dosierungsangaben der Zutaten.
FAZIT: Teils erscheint "Concordat" totkomponiert, teils vorschnell dahingeklatscht. Ein disparates Bild ergibt sich: man kann vieles an eigener Identität auf diesem Album entdecken, doch ein klares Bild der Welt von Macher Carpathian Wolf ergibt sich nicht. Ein mißratener Bruder von Mercyful Fate mit dem Black-Metal-Verständnis post 1990 vielleicht?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mentally Ill God
- Die In Style
- Concordat (Conquerdate)
- Terrorized Into Submission
- Faith
- Limited to 666
- Courage
- The Last Veteran
- Bass - Carpathian Wolf
- Gesang - Carpathian Wolf
- Gitarre - Carpathian Wolf
- Schlagzeug - Carpathian Wolf
- Concordat (2009) - 7/15 Punkten
- Irremediable (2010) - 5/15 Punkten
- Voices from the Grave (2013)
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