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Blackberry Smoke: Little Piece Of Dixie (Review)
Artist: | Blackberry Smoke |
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Album: | Little Piece Of Dixie |
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Medium: | CD | |
Stil: | Southern Rock |
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Label: | Big Karma Records | |
Spieldauer: | 43.35 | |
Erschienen: | 23.05.2009 | |
Website: | [Link] |
BLACKBERRY SMOKE sind derzeit neben REBEL PRIDE wohl DER Aktivposten im Southern-Rock. Außer diesen beiden Bands zeigt keine andere Southern-Kapelle eine derart konstante Performance. Nach dem guten 2005er Debüt „Bad Luck Ain’t No Crime“ brachten sie im letzten Jahr eine Country-Rock-Scheibe, die -naja, sagen wir ’mal freundlich- gewöhnungsbedürftig war. Zwischenzeitlich waren sie mit LYNYRD SKYNYRD musikalisches Rahmenprogramm einer Karibik-Kreuzfahrt und auch sonst tourten sie bienenfleißig durch die US. Nun legen sie mit „Little Piece Of Dixie“ ein kleines Dixie-Meisterstück und fraglos ihr bestes Album bislang vor.
War der angesprochene Vorgänger „Bad Luck Ain’t No Crime“ noch ein ungeschliffener Rohdiamant, so ist „Little Piece Of Dixie“ hinsichtlich Songmaterial und vor allem Produktion eine gigantische Steigerung. Letzteres dürfte ein Verdienst der beiden Produzenten Dann Huff und Justin Niebank sein. Diese haben schon so etliche Nashville-Acts auf Glanz gebracht. Doch während die RASCAL FLATTS, TAYLOR SWIFT oder KEITH URBAN auf Mainstream poliert wurden, haben Huff/Niebank BLACKBERRY SMOKE ihre markanten Ecken belassen – es „rumpelt“ einfach nur professioneller.
Musikalisch hält man sich wie gewohnt an SKYNYRD oder REBEL PRIDE und auch die Texte drehen sich um die wahrhaft wichtigen Dinge im Leben eines Mannes: Bars, Bier, Bikes und Bräute… in genau dieser Reihenfolge ;-)) Ach komm, nun lasst mir halt meinen Spaß. Immerhin gehöre ich einer Generation an, der beständig von emanzipierter Seite suggeriert wurde, dass das Land „neue Männer“ brauche. Nur, wo blieben eigentlich immer die „neuen“ weiblichen Gegenstücke??
Mit dem Country-Rocker „Good one coming on“ steigt man launig in „Little Piece Of Dixie“ ein. Gleich “Like I am” legt ein gewaltiges Pfund nach: diese schnoddrigen Vocals und swampy Guitars machen Ronnie Van Zant & Co alle Ehre. Das vertrackte „Bottom of this“ schraubt sich ebenso verkantet ins Ohr wie seinerzeit SKYNYRDs „On the hunt“. „Up in smoke“ ist die natürliche Single des Albums: Eingängige Hooks auf einem scharfen Killer-Riff! An „Sanctified woman“ wird die Huff/Niebank’sche Produktion offensichtlich: Die Nummer kennen wir ja bereits vom Debütalbum. Die Arrangements wurden nicht maßgeblich verändert, aber die Produktion ist wesentlich cleverer.
Mit „Who invented the wheel“ wird eine griffige Country-Rock-Ballade nachgeschoben. Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich „I’d be lyin’“ als zweite Single herausbringen. Diese Nummer packt den Southern-Stier direkt an den Hörnern – herrlich, wie die Slide heult. Eine weitere country-inspirierte Rocknummer folgt mit „Prayer for the little man“. Die glänzenden Double-Leads fügen einen gewaltigen Schuss southern-feeling hinzu. „Restless“ stampft und stolpert wieder herrlich durch die „Sümpfe“. „Shake your magnolia“ erinnert an die BLACK CROWES zu deren „Shake your moneymaker“-Zeiten. Mit dem „Freedom song“ kommt wieder ein klein wenig Southern-Hymen-Stimmung beim Hörer auf – ihr wisst, was ich meine: das „Free bird“-Feeling. Natürlich wird an diesen Song in den nächsten 100 Jahren keiner heranreichen, aber BLACKBERRY SMOKE sind auf einem guten Weg. Die Double-Leads perlen, die beiden Gitarren liefern sich eine kleine Schlacht – der „Freedom song“ ist wahrhaftig ein kleines, feines Dixie-Stückchen…
FAZIT: Besser als BLACKBERRY SMOKEs „Little Piece Of Dixie“ war in diesem Jahr noch kein Album aus dem Südosten der US. Selbst REBEL PRIDEs richtig gutes „All Points In Between“ muss sich dahinter einreihen. Erneut also ein Pflichtkauf für die Southern-Rock-Gemeinde.
Kritikpunkt ist allerdings (wieder einmal!) die schmucklose Aufmachung in einem Digipack, das außer der Trackliste und den Bandmitgliedern wenig an verwertbaren Informationen enthält. Auch die Spieldauer hätte ruhig noch den einen oder anderen (Live?)-Song vertragen.
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Das Album "Little Piece Of Dixie" ist erhältlich bei www.justforkicks.de
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Good One Coming On
- Like I Am
- Bottom Of This
- Up In Smoke
- Sanctified Woman
- Who Invented The Wheel
- I'd Be Lyin'
- Prayer For The Little Man
- Restless
- Shake Your Magnolia
- Freedom Song
- Bass - Richard Turner
- Gesang - Charlie Starr
- Gitarre - Charlie Starr, Paul Jackson
- Schlagzeug - Brit Turner
- Sonstige - Charlie Starr (Pedal Steel, Banjo)
- New Honky Tonk Bootlegs (2008) - 8/15 Punkten
- Little Piece Of Dixie (2009) - 12/15 Punkten
- Live At The Georgia Theatre August 5th 2011 Sold Out (2012)
- The Whippoorwill (2014)
- Holding All The Roses (2015) - 9/15 Punkten
- Find A Light (2018) - 12/15 Punkten
- You Hear Georgia (2021) - 11/15 Punkten
- Be Right Here (2024) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Wolfgang
gepostet am: 30.08.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Diese Band und dieses Album sind ein Hammer!!1 |
Thomas
gepostet am: 13.06.2011 User-Wertung: 12 Punkte |
Der Rezension von Wolfgang schließe ich mich uneingeschränkt an: Klasse Musik! |