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Saint Deamon: In Shadows Lost From The Brave (Review)
Artist: | Saint Deamon |
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Album: | In Shadows Lost From The Brave |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 45:42 | |
Erschienen: | 2008 | |
Website: | [Link] |
SAINT DEAMON legen mit „In Shadows Lost From The Brave” ihr Debütalbum vor, die Beteiligten sind aber keine Unbekannten in der Metalszene. Besonders Drummer Ronny Milianowicz hat schon in Bands wie DIONYSUS oder SINERGY auf sich aufmerksam gemacht, ebenso wie er bereits für andere bekannte Gruppen und Künstler als Fremdkomponist tätig war.
Die Plattenfirma spricht zwar von der Vision der Band, „einen einzigartigen Musikstil zu erfinden”, letztendlich ist man aber mit der vorliegenden musikalischen Konstellation sehr nahe an einem Sound, wie ihn beispielsweise NOCTURNAL RITES bereits seit drei, vier Alben fahren. Moderne, wuchtige Produktion und aggressives, teilweise düsteres Riffing trifft auf traditionellen Melodic Metal, der besonders durch die hymnischen, oft mit Chorgesängen verstärkten Melodien und den latenten Klassikeinfluss meist sehr skandinavisch klingt. Zudem erinnert Sänger Jan Thore Grefstad auch noch stark an Jonny Lindqvist von NOCTURNAL RITES, kann aber manchmal auch den Jorn Lande (“The Brave Never Bleeds”) oder gar Rob Halford (“The Burden”) mimen.
SAINT DEAMON versuchen sich etwas abzuheben, indem immer mal wieder leicht düster-schräge Akkorde und atmosphärische Parts in die ansonsten eher traditionellen Songstrukturen eingebaut werden. Das rettet z.B. “Ride Forever” davor, wie ein lupenreiner HAMMERFALL-Track zu klingen. Bei “Deamons” klappt das dagegen nicht, das könnten wirklich auch die Göteborger sein, zumal der Refrain etwas an “Glory To The Brave” erinnert. Überhaupt sind im Gegensatz zur instrumentalen Seite die Melodien oft etwas zu durchschau- und erkennbar. Meist klingen diese leicht AOR-lastig, teilweise sogar fast fröhlich in HELLOWEEN-Manier. Und prompt erinnert z.B. die Bridge des Titeltracks sehr an eben jene bekannte aus “How Many Tears”, die sogar Kai Hansen schon einige Mal bei sich selbst (bzw. seinem damaligen Partner Michael Weikath) „entliehen” hat.
Wenn jedoch die atmosphärischen und originelleren Parts die Oberhand behalten, und die typischen Klischees des Melodic Power Metal umschifft werden, klingen SAINT DEAMON eigenständiger und interessanter. In “The Burden” treffen beispielsweise bombastisch orchestrierte, düstere Riffs auf aggressiven Gesang, so dass man meinen könnte, JUDAS PRIEST und SAVATAGE hätten sich zu etwas Neuem zusammengeschlossen.
In der Summe ergibt dies ein unterhaltsames und ausgewogenes Album, das positive Energie versprüht, dabei aber nicht zu penetrant fröhlich oder platt wirkt. Allerdings klingen SAINT DEAMON oft etwas routiniert, und vieles kommt einem trotz modernisiertem Sound bekannt vor. Etwas originellere, weniger verbrauchte Melodien wären hier von Vorteil gewesen.
FAZIT: SAINT DEAMON geben einen guten Einstand, der allen Fans von melodischem (Power) Metal zwischen Tradition und Moderne gefallen dürfte. Ob sich die Band allerdings längerfristig etablieren oder von Genrekonkurrenten abheben kann, wird sich wohl erst mit kommenden Veröffentlichungen zeigen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Exodus (Intro)
- My Judas
- In Shadows Lost From The Brave
- My Heart
- The Burden
- No Mans Land
- Ride Forever
- Black Symphony
- Deamons
- The Brave Never Bleeds
- My Sorrow
- Run For Your Life
- Bass - Nobby Noberg
- Gesang - Jan Thore Grefstad
- Gitarre - Toya Johansson
- Schlagzeug - Ronny Milianowicz
- In Shadows Lost From The Brave (2008) - 9/15 Punkten
- Pandeamonium (2009) - 8/15 Punkten
- Ghost (2019) - 10/15 Punkten
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