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Royal Hunt: Collision Course (Review)

Artist:

Royal Hunt

Royal Hunt: Collision Course
Album:

Collision Course

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Frontiers Records
Spieldauer: 51:35
Erschienen: 14.03.2008
Website: [Link]

ROYAL HUNT setzen mit “Collision Course” das Konzept ihres wahrscheinlich erfolgreichsten und besten Albums “Paradox” fort. Auch musikalisch knüpft man oft an das Werk von 1997 an, es gibt die klassisch geprägten Melodieläufe von Gitarren und Keyboards zu hören, kombiniert mit den typischen, abgestoppten, aber melodischen Riffs. Sogar einige Selbstzitate wurden passend eingefügt: Das bekannte “Long Way Home”-Thema dient beispielsweise als Einleitung des Albums. Manche Songs und Passagen erinnern stärker an den inhaltlichen Vorgänger als andere. So hätten beispielsweise “The First Rock” und “Exit Wound” auch fast auf dem ersten Teil stehen können... wenn nicht die großen Hooks und hymnischen Refrains fehlen würden. War “Paradox” noch mit Hits gespickt, findet man hier keinen Song vom Kaliber eines “Message To God” und auch kaum solch eingängige Passagen wie damals etwa bei “Time Will Tell”. Die Stücke auf “Collision Course” klingen zwar auch jederzeit sehr melodisch, aber ein wenig sperriger und die Melodien wollen oft nicht so recht zünden.

Richtig gelungen ist dagegen das furiose und dramatische Ende des Konzeptalbums: Das sich schön steigernde „Tears Of The Sun“ leitet mit tollen weiblichen Gastvocals und endlich dem ersehnten hymnischen Refrain das Finale ein. Ein mitreißender Hit in klassischer ROYAL-HUNT-Manier, dem das atmosphärische „Hostile Breed“ folgt. Hier bekommt man auch das frühere Markenzeichen der Band, die weiblichen Backgroundchöre, zu hören. Mit „Chaos A.C.“ wird es noch einmal richtig heftig und dramatisch, bevor das „Long Way Home“-Thema das Album beschließt.

Alle Tracks wurden musikalisch miteinander verknüpft, was zwar künstlerisch wertvoll sein und dem Konzept entsprechen mag, jedoch den Zugang weiter erschwert. In Kombination mit dem Fehlen von echten Hooks, markanten Passagen und eingängigen Refrains, wie es sie auf dem ersten Teil noch zuhauf gab, hat man manchmal etwas Mühe die verschiedenen Songs auseinander zu halten, bzw. zu erkennen, wann eigentlich ein Track endet und der andere beginnt. Man wartet oft vergeblich auf den eigentlichen Höhepunkt oder einen Part mit echtem Wiedererkennungswert, nur um sich schon im nächsten Song wieder zu finden.

Konsequenterweise hätte man eigentlich den damaligen Sänger D.C. Cooper (heute bei SILENT FORCE) zurückholen müssen. Dessen Nachfolger John West ist zwar auch nicht mehr dabei, stattdessen haben ROYAL HUNT jedoch Mark Boals verpflichtet. Der ehemalige MALMSTEEN-Sänger singt deutlich bluesiger, aber leider auch weniger unverwechselbar und markant als D.C. Cooper.

Tendenziell ein gutes Album, dem es jedoch vor allem an den Hitqualitäten eines “Paradox” mangelt und das deshalb ein wenig hinter den Erwartungen zurückbleibt.

FAZIT: Leider ist es nicht möglich, ein abschließendes Fazit zu ziehen oder eine Bewertung zu vergeben. Frontiers Records haben sich dafür entschieden, ihre Promo-CDs durch sogenannte “Voice-over” brutal zu zerstückeln. Prinzipiell muss diese Methode kein Hindernis sein, andere Plattenfirmen setzen einen solchen “Kopierschutz” deutlich eleganter um. Der Verantwortliche bei Frontiers Records muss sich jedoch entweder keinerlei Gedanken gemacht haben oder gezielt Stellen ausgesucht haben, um den Fluss der Stücke empfindlich zu unterbrechen. Wichtige Gesangs- und Musikpassagen werden komplett ausgeblendet. So lässt sich die Wirkung des Albums während eines ungestörten Hördurchgangs leider nicht abschätzen.

Daniel Fischer (Info) (Review 4970x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Principles Of Paradox
  • The First Rock
  • Exit Wound
  • Divide And Reign
  • High Noon At The Battlefield
  • The Clan
  • Blood In Blood Out
  • Tears Of The Sun
  • Hostile Breed
  • Chaos A.C.

Besetzung:

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