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TimeMage: Witchcraft (Review)

Artist:

TimeMage

TimeMage: Witchcraft
Album:

Witchcraft

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal / Gothic

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 59:12
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Auf satte acht Veröffentlichungen hat es diese Band aus dem Raum Mannheim seit 1995 gebracht – und das ohne einen einzigen Plattenvertrag in der Tasche. Dahinter muß eine Menge Enthusiasmus und Idealismus stecken – auch vor dem Hintergrund, daß man „Witchcraft“ für schlappe fünf Euro auf der Bandhomepage ordern kann. Aufgenommen wurde das neue Werk im gemütlichen Heimstudio. Matschiger Garagensound muß aber nicht erwartet werden: Klangtechnisch bewegt man sich zwar noch nicht am Optimum, aber die Töne dringen angenehm klar und differenziert aus den Boxen, das Schlagzeug klingt roh, aber nicht zu krachig.

Im Pressetext bezeichnet das Sextett seinen Stil als Progressive Metal, was nicht wirklich nachvollziehbar ist, aber zeigt, wie leicht sich viele Schreiberlinge von Promo Infos beeinflussen lassen und Genrebezeichnungen einfach übernehmen. Prog wird heute üblicherweise auf zwei verschiedene Weisen definiert: Einmal auf die naive Art (kompliziert, vertrackt, spieltechnisch anspruchsvoll muss es sein) und einmal auf den ursprünglichen Wortsinn zurückgeführt (fortschrittlich also, bisher unbekannte musikalische Wege beschreitend). TIMEMAGE beherrschen zwar ihre Instrumente, bedienen sich aber zumeist eher einfacher Rhythmen und oft gehörter Riff- und Soloüblichkeiten (Definition 1 trifft also nicht zu) – die Vermischung von Heavy Metal mit Gothic Stimmungen und Akustik-Balladen ist ein viel bemühtes Rezept diverser Metal Kapellen und kann deswegen auch nicht als progressiv im Wortsinn bezeichnet werden (Definiton Numero 2 fällt also auch weg).

Genug doziert, wie klingt „Witchcraft“? Klassische Metal Riffs, teils ein wenig thrashig, treffen auf männliche Grunzeinlagen und zwei weibliche Singstimmen der Marke „gutklassig, aber wenig Wiedererkennungswert“, hoch eingängige Chor-Hooks, die für sakrale Stimmung sorgen, und ein paar Ausflüge in soundtrackhafte Instrumentierungen inklusive (synthetischer?) Spinettläufe sorgen für Abwechslung. Die Songs sind allesamt liebevoll ausgearbeitet und können vor allem im Verlauf der ersten Albumhälfte ein paar echte Ohrwürmer bieten. Das alles ist gut hörbar, man spürt den Enthusiasmus der Musiker, doch treten bei einer Laufzeit von beinahe 60 Minuten leider einige Ermüdungserscheinungen auf, weil ein paar wirklich großartige Momente fehlen, Highlights quasi, an denen man sich entlanghangeln kann.

FAZIT: Mit viel Herzblut und Können eingetütete Eigenproduktion irgendwo zwischen Heavy Metal und kitscharmem Gothic angesiedelt. Alle Unterstützer des Undergrounds können das Album für fünf Euro direkt bei der Band erstehen.

Nils Herzog (Info) (Review 4297x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Into The Fire
  • She´s Burning
  • Judicium Dei
  • Goddess Of The Moon
  • Voices From The Woods
  • Lucid Dream
  • On The Gallows
  • Demonical Posession
  • Kettle Of Steel
  • The Summoning
  • Rise From Your Grave
  • Last Of The Witches

Besetzung:

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