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Therapy?: One Cure Fits All (Review)
Artist: | Therapy? |
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Album: | One Cure Fits All |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Spitfire/Eagle Rock | |
Spieldauer: | 44:33 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Ich muss gestehen, dass ich beim Schaffenswerk der Iren schon lange nicht mehr auf dem Laufenden bin. Ich kenne natürlich das Erfolgsalbum „Troublegum“ und auch dessen Nachfolger „Infernal Love“, aber seitdem habe ich kaum noch was von dem Trio gehört.
Liegt es also nur an mir, oder ist die Band etwas in der Versenkung verschwunden? Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte, denn die großen Erfolge konnte die Band um Sänger Andy Cairns in den letzten Jahren wohl nicht mehr einfahren.
Wem es genauso geht wie mir, dem sei gesagt, dass die Band auf ihrem mittlerweile elften Album dem fortgeschrittenen Alter musikalisch Tribut gezollt hat, indem sie den Punk-Anteil von damals etwas zurückgenommen und durch noch mehr kontrollierte Rotzigkeit ersetzt hat. Zahnlos wirkt hier trotz aller Reife also nichts - denn nicht nur das Coverartwork hat Biss.
Das Album beginnt mit einem Intro namens „Outro“, damit wäre dann aber der humorige Anteil auch schon abgehakt. Schmunzelmelodien gibt es auf dem von Pedro Ferriera (THE DARKNESS) produzierten Rundling nämlich nicht, dafür ´ne Menge noisigen Geradeaus-Rock. Es folgen mit dem im Gitarrenbereich leicht an WARRIOR SOUL erinnernden „Sprung“ und dem kleinen Ohrwurm „Deluded Son“ auch gleich die Albumhighlights. Von der Attitüde her erinnern mich die Jungs übrigens auch im weiteren Verlauf inzwischen des öfteren an Kory Clarkes Rasselbande, wenn musikalisch auch wesentlich gemäßigter.
Was mich an „One Cure Fits All“ stört, ist, dass in vielen Songs die Refrains zu häufig in die Spur geschickt werden - die ständigen Wiederholungen wie z.B. bei „Into The Light“, „Our White Noise“ und „Rain Hits Concrete“ sind auf Dauer doch etwas nervend. Vielleicht muss dies in diesem Genre aber auch so sein, um seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen.
FAZIT: Die Therapeuten stehen 2006 für erwachsenen Alternative Rock, stets nachdenklich, aber nicht betrübt, wenn auch auf Dauer etwas eintönig. Langjährige Fans, aber auch Wiederentdecker liegen hier trotzdem richtig, denn zumindest mir gefallen sie heute besser, als zu ihren erfolgreicheren Zeiten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Outro
- Sprung
- Deluded Son
- Into The Light
- Lose It All
- Dopamine, seratonin, adrenaline
- Unconsoled
- Our white noise
- Private nobody
- Rain his concrete
- Fear of god
- Heart beat hits
- Walk through darkness
- Bass - Michael McKeegan
- Gesang - Andy Cairns
- Gitarre - Andy Cairns
- Schlagzeug - Neil Cooper
- One Cure Fits All (2006) - 9/15 Punkten
- A Brief Crack Of Light (2012) - 12/15 Punkten
- Disquiet (2015) - 12/15 Punkten
- Hard Cold Fire (2023) - 12/15 Punkten
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