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Phideaux: The Great Leap (Review)
Artist: | Phideaux |
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Album: | The Great Leap |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock / Pop / Prog |
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Label: | Bloodfish | |
Spieldauer: | 54:08 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Schon wieder ein neues PHIDEAUX Album. Interessierte Hörer sollten sich lieber ranhalten und „The Great Leap“ schnellstens in sich aufnehmen, um nicht in unnötige Hörkonflikte mit dem bereits angekündigtem „Doomsday Afternoon“ zu geraten, das in absehbarer Zukunft orchestergestützten Düsterprog bieten soll.
Was ein gewisser Kollege dieser Website wahrscheinlich liebevoll als „artsy Firlefanz“ bezeichnen würde, bezeichne ich eher als angenehm abwechslungsreiche Sammlung von Melodien und Instrumentierungen. Prog ist „The Great Leap“ nur sehr bedingt - trotz einer Vielzahl ungewöhnlicher tonerzeugender Gerätschaften (Zurnas, Clavinette, Theremine, Dulcimer – wer will schon bloß Gitarre spielen) ist dieses Album recht geradlinig mit einem leichten Hang zum Epischen ausgefallen. Die folkige Melodiösität von „313“ spiegelt sich nur noch in abgeschwächter Form im „großen Schritt“ wider und von Wave will der neue PHIDEAUX auch nichts mehr wissen.
Trotzdem finden Liebhaber der älteren Werke immer noch genug schwebende Melodien, fein texturierende Chöre, verspieltes Piano und wabernde Moogs, um sich nach kürzester Eingewöhnungszeit wieder in vertrauten Sounduniversen wiederzufinden. Ob die neue Geradlinigkeit auf Gegenliebe stößt, ist wohl reine Einstellungssache, ich sehe der einstigen Experimentierfreude mit einem halben, weinenden Auge hinterher. Wer einen sanften Umstieg braucht, sollte sich zuerst mit „Rainboy“ (mehrstimmige Harmonien und Melodien mit Blick bis zum Horizont) und „They Hunt You Down“ beschäftigen (erinnert in der ersten Hälfte an Lou Reeds minimalistische Depri- und Melancholie Orgie „Magic and Loss“ – aber weniger musikalisch, eher stimmungsmäßig).
FAZIT: Nettes Album, leichte Enttäuschung. Der verspieltere PHIDEAUX gefiel mir besser, denn richtig rocken kann „The Great Leap“ nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wake Up
- You And Me Against A World Of Pain
- The Waiting
- Abducted
- Rainboy
- I Was Thinking
- Long And Lonely Way
- They Hunt You Down
- Tannisroot
- One Star
- Last
- Bass - Phideaux Xavier
- Gesang - Phideaux Xavier, Linda Ruttan-Moldawsky, Ariel Farber, Valerie Gracious, Molly Ruttan
- Gitarre - Phideaux Xavier, Gabriel Moffat
- Keys - Arlan Shierbaum
- Schlagzeug - Rich Hutchins, Jo Pusateri
- Sonstige - Phideaux Xavier (electric sitar), Arlan Shierbaum (clavinet, hammonds, minimoog), Hiker Frostbelt (flute, zurna), Probyn Gregory (theremin, trumpet, flugelhorn, trombone), Scott Brannon (hammer dulcimer), Ariel Farber (violin), Stefanie Five (cello)
- 313 (2005) - 12/15 Punkten
- Chupacabras (2005) - 12/15 Punkten
- The Great Leap (2006) - 8/15 Punkten
- Doomsday Afternoon (2007) - 12/15 Punkten
- Number Seven (2009) - 11/15 Punkten
- Snowtorch (2011) - 10/15 Punkten
- Infernal (2018) - 13/15 Punkten