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Ixion: Talisman (Review)

Artist:

Ixion

Ixion: Talisman
Album:

Talisman

Medium: CD
Stil:

Neoprog

Label: Eigenproduktion / Just For Kicks
Spieldauer: 68:08
Erschienen: 2006
Website: [Link]

Die Anzahl der Konzeptalben scheint mir im Vergleich zu anderen Musikrichtungen beim progressive Rock doch überproportional vertreten zu sein. Jankees Braam, Mastermind von IXION, scheint ein ausgesprochenes Faible für dieses Genre zu besitzen. Nachdem sich sein Debütalbum „CyroGenesis“ ausführlich über die Probleme einer todkranken Frau, die nach 500 Jahren aus einem Kälteschlaf aufwacht und fortan mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, ausgelassen hat, widmet sich Braam auf seinem neuen Album einem bösen, bösen magischen Talisman, der die Geschicke so bedeutender Persönlichkeiten der Weltgeschichte wie beispielsweise Judas, König Arthur oder Katherina der Großen negativ beeinflusst (haben soll). Wer weiß, vielleicht hätte Judas ohne diesen Talisman den armen Jesus gar nicht verraten und uns wäre Papst Benedikt und noch viel schlimmere Dinge erspart geblieben. Dabei schaut das Abbild des Talismans auf dem CD-Cover schon derart geschmacklos finster aus, dass man sich nicht vorstellen kann, ein Mensch mit etwas Verstand würde sich so ein Monstrum um den Hals hängen.

IXION ist weniger als eine Band im eigentlichen Sinne zu betrachten sondern vielmehr ein Projekt des Holländers Jankees Braam, der einige befreundete Musiker von Bands wie KNIGHT AREA, ULYSSES, UNICORN oder S.O.T.E. hinzugezogen hat. Jankees Braam, der sich für das komplette Songwriting, Kompositionen sowie die Produktion verantwortlich zeichnet, war früher jahrelang Bassist bei SANGAMO, einer holländischen Prog-Formation, die über einen Insiderstatuts nie hinausgelangen konnte.

Ähnlich melodramatisch wie bei Geschichte geht es auch musikalisch zur Sache. IXION bewegt sich dabei im Fahrwasser des typisch holländischen Neoprogs der 90er Jahre aufgepeppt mit einer frischen Prise AYREON und Einflüssen britischer Bands wie SHADOWLAND (Clive Nolan). Die Kompositionen sind nicht sonderlich spektakulär, man hat alles schon mehrfach (und nicht unbedingt schlechter) gehört. Dabei gibt es auch durchaus überraschende Momente zu entdecken, wenn sich beispielsweise bei „Sea of Cortez“ klassisches Cello und Konzertgitarre „Duelle“ mit dem modernen Keyboard liefern. Die melodischen Gitarrensoli wissen ebenso zu überzeugen wie die transparente, druckvolle Produktion. Gesanglich geht „Talisman“ auch in Ordnung. Etwa die Hälfte der Songs werden von starkem Frauengesang ähnlich wie bei MAGENTA getragen, der männliche Gesang erinnert an eine Mischung aus Fish und Peter Nicholls von IQ.

FAZIT: „Talisman“ ist ein Konzeptalbum, das sich inhaltlich auf dem intellektuellen Niveau eines Groschenromans bewegt, und musikalisch etwas altbacken wirkenden holländischen Neoprog präsentiert. Ein eher mäßiger Output, der sicherlich in der Vielzahl der Veröffentlichungen untergehen wird.

Martin Dambeck (Info) (Review 5269x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • The Crimson Puppeter
  • Legend
  • Dawn
  • The Raven and the Stone
  • Redemption (instrumental)
  • The Abyss
  • Non Nobis
  • Sea of Cortez
  • Prelue (instrumental)
  • Catherine
  • Talisman revisited

Besetzung:

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