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Hirax: Thrash `Til Death – Live in Concert (DVD) (Review)
Artist: | Hirax |
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Album: | Thrash `Til Death – Live in Concert (DVD) |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Black Devil Records | |
Spieldauer: | ||
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Durch seine neuerliche Szenepräsenz genießt Katon DePena heuer größere Aufmerksamkeit als zu Anfangszeiten von HIRAX. Als sie in den mittleren Achtzigern mit ihrem ursprünglichen Speed/Thrash in die Gänge kamen, verlangte der Boom bereits nach differenzierteren Ausformungen des Genres, so dass HIRAX stets eine Liebhaber-Band blieben. An solche dem Underground Verhafteten richtet sich auch diese DVD der Amerikaner.
Den Hauptteil stellt ihr Auftritt beim Minneapolis Mayhem Festival 2005. Trotz des Veranstaltungstitels handelt es sich aber um einen intimen Club-Gig, bei dem die Band das Old-School-Gefühl angemessen vermitteln kann, wenngleich vom Original-Lineup hier nur der „Schwarze Teufel“ selbst dabei ist (die Zukunft verspricht derweil eine Wiedervereinigung mit Altgediegenen). DePena ist mit seiner sympathischen Art der Ankerpunkt der Show, seine Mitmusiker bleiben unauffällig, jedoch engagiert in ihrer Performance. Die Kommunikation mit dem Publikum betreibt der Frontmann ausgiebig, was den Fluss behindert und die energische Show etwas ausbremst. Am Inhalt der Ansagen könnten sich andere Metal-Musiker hingegen manche Scheibe abschneiden; die Plädoyers für Zusammenhalt und Toleranz wirken hier nicht wie leere Phrasen.
Der Sound drückt, ist offensichtlich ungeschönt und lässt über den teils übersteuerten Bass und die zu leisen Vocals hinwegsehen; die feinen Gitarrensoli könnten aber etwas lauter sein. Die Bühne ist generell ein wenig zu dunkel, dafür sind die Kameraschnitte nicht hektisch und die Bildqualität gut. Extravaganter Firlefanz ist bei derartiger musikalischer Ausrichtung nicht von Nöten, und HIRAX punkten vor dieser Kulisse mit der Eigenart ihres Stils: Anders als für die Mattscheibe aufbereitete Liveshows ähnlicher Gruppen verhindern sie aufkommende Langeweile durch die Kürze ihrer Stücke – wie auch auf ihren Studioalben. Wo viele Thrasher ewiges Riffgeschiebe praktizieren, liefern HIRAX die Essenz ihrer Stücke selten in mehr als drei Minuten. Mehr gibt das basische Ausgangsmaterial, stark im Punk verwurzelt, auch nicht her. Diese Kompaktheit im Songwriting haben DePena und seine Mitstreiter der konkurrierenden Mehrheit voraus. Somit ist der Auftritt trotz mangelnder Abwechslung eine kurzweilige Sache.
Die Bonussektion ist üppig bestückt. Neben dem Bang-Your-Head-Festival-Warm-Up 2003 gibt es auch Auszüge vom Hauptkonzert bei Tageslicht – inklusive Jack Starr als Gastklampfer und Stefan Glas, der mit Kamera über die Bühne huscht. Der Klang ist hier sogar ausgewogener als im Hauptteil. Holland beehrte man 2004 beim Dokk ’Em Open Air, wo der Sound etwas bescheidener ist als beim Balingen-Teil. Das mehrmals auf der DVD vertretene „Hate, Fear and Power“ nutzt sich ab, weil es ob seiner Kürze wohl die Thrash-Entsprechung zu Napalm Deaths „You Suffer“ darstellt.
Die restlichen Bonusfeatures verweigerten mir mehrerer DVD-Spieler. Auf Anfrage bei DePena hieß es, das Problem tauche bei der ersten Auflage der Scheibe auf und werde gerade behoben. Ansonsten ist die Menüführung funktional und das Layout unkompliziert. Es dürften weit mehr als zwei Stunden zusammenkommen, mit denen sich der Hardcore-Thrasher einen netten Abend machen kann. Neulingen seien die alten Scheiben ans Herz gelegt, welche den Test der Zeit bestanden haben, vor allem „Raging Violence“.
FAZIT: Liveprodukte sind immer nur etwas für bereits vertraute Anhänger einer Band. Diese bekommen hier, wonach ihnen gelüstet. Sinnvoller als zweifelhafte Testament- und Anthrax-Reunionshows, wenn es um die alte Garde geht.
Bonusmaterial: Hate, Fear and Power / Bombs of Death / Mouth Sewn Shut / El Diablo Negro / Killswitch / Bombs of Death / Demons Evil Forces / Walk With Death / Hate, Fear and Power / Demons Evil Forces / Unleash the Dogs of War + Interview, Osterei, Discographie und Linernotes, Promo-Clip “Hostile Territory”
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro (Catalogue)
- El Dia de los Muertos
- Massacre of the Innocent
- Blind Faith
- The New Age of Terror
- Hate, Fear and Power
- Hostile Territory
- Destroy
- Broken Neck
- Killswitch
- Walk With Death
- Band Members
- Barrage of Noise
- The Plague
- Bombs of Death
- Unleash the Dogs of War
- Bass - Angelo Espino
- Gesang - Katon W. DePena
- Gitarre - Glenn Rogers, Dave Watson
- Schlagzeug - Dave Chedrick
- Thrash `Til Death – Live in Concert (DVD) (2006)
- Assassins Of War (2007) - 9/15 Punkten
- El Rostro De La Muerte (2009) - 12/15 Punkten
- Immortal Legacy (2014) - 13/15 Punkten
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keine Interviews