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Fallen Yggdrasil: Prospect of Prey (Review)
Artist: | Fallen Yggdrasil |
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Album: | Prospect of Prey |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 13:44 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Fallen Yggdrasil sind keine Neulinge im einheimischen Death-Metal-Betrieb. Ihre unauffällige Version des typischen Genresounds mag dazu beigetragen haben, dass es bisher nicht mit einem besseren Labeldeal funktioniert hat. Nun haben sie die Dinge selbst in die Hand genommen und buhlen mit einer professionell aufgemachten Promo-CD vornehmlich um die Gunst der Plattenfirmen. Neue Fankreise nämlich dürfte ihr skandinavisch angehauchter Death ihnen sicher weniger erschließen. Konsequent und spielerisch nicht nur auf nationaler Höhe, zieht die Gruppe ihr musikalisches Prinzip durch, welches nicht so sehr zuckersüß melodischen Vorbildern geschuldet ist.
„Save Me“ bietet hektisches Geknatter mit den ureigenen Sechzehntel-Melodien. Die Stimme ist nordmännisch-heiser. Ein schleppender Riffteil lockert auf, und thrashige Ausdrucksformen stellen die Wurzelbehandlung im eigenen Lande zur Diskussion. Hervorstechend ist das gute Drumming - auch klanglich wie die drei Tracks insgesamt modern, aber organisch und nicht künstlich aufgemotzt.
„In the Fire“ ist ausgefeilter und bleibt mit dem Wechselgeschrei/-grunzen während des Chorus im Gedächtnis haften. Intelligente zweistimmige Harmonien, auch mal gezügeltes Tempo sowie variables Schlagzeugspiel bei gleichbleibendem Gitarrenmotiv beweisen die Bedachtheit, mit der Fallen Yggrasil das Songschreiben angehen; auf ein kurzes Solo und simple Abgehpassagen muss nicht verzichtet werden.
Die besten Riffs hat man bis zum Ende aufgespart. „Memory Assassin“ ist überwiegend gebremster, in der Mitte regelrecht getragen. Obwohl kein Ton dieser Darbietung originell ist, umgeht die Band Klischees und hat der einheimischen Konkurrenz gegenüber einen besseren Sound (etwa im Vergleich zu den komplexeren, aber auf Alben matschig tönenden Fragments Of Unbecoming) und ein im positiven Sinne unspektakuläres Gebaren, so dass die Musik im Vordergrund steht. Nur das schräge Logo sollte man überarbeiten. Die Stücke gibt’s auf der Website übrigens für lau.
FAZIT: Freunde von Eucharist und anderen in Ehren gehaltenen Verstorbenen finden an FALLEN YGGDRASIL unweigerlich Gefallen. Unzählige miese Bands haben einen Deal – Diese hier sollte zumindest auf Underground Basis einen Geschäftspartner finden, denn die Großen Firmen wissen, dass mit dieser Stilrichtung der dicke Reibach nicht mehr zu machen ist – Sympathisches von der Basis für die Basis.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Save Me
- In the Fire
- Memory Assassin
- Bass - Tobias “Suli”
- Gesang - Simon
- Gitarre - Raffael
- Schlagzeug - Christoph
- Prospect of Prey (2006) - 9/15 Punkten
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