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Cosmo: Alien (Review)
Artist: | Cosmo |
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Album: | Alien |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock/Melodic Rock |
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Label: | Frontiers Records | |
Spieldauer: | 45:40 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Beim (ehemaligen) AOR-Schlachtschiff BOSTON weiß man durch die zeitfressende Arbeitsweise des Soundtüftlers Tom Scholz nie genau, ob es noch existiert oder nicht. Na ja, das letzte Album erschien ja "erst" vor vier Jahren, da kann es bis zum nächsten Wiederhören noch eine Weile dauern. Um diese Wartezeit zu überbrücken, haben Sänger Fran COSMO (der bereits seit dem vierten Album "Walk On" zur Scholz-Crew gehört, aber aufgrund der Arbeitsteilung mit Urmitglied Brad Delp dort wohl nie richtig ausgelastet war bzw. ist) und dessen Gitarre-spielender Sohn (seit 1997 dabei und erstmals auf dem letzten Werk "Corporate America" zu hören) mit Musikern aus ihrer Heimatstadt New York eine Band unter eigenem Namen auf die Beine gestellt.
In Anbetracht der eigentlichen Heimstätte der Protagonisten startet das Album mit dem saftigen "Communication" schon mal unerwartet hardrockig, trotz melodischen Zwischenpart und Gesangslinien gar heftig modern. Das darauf sanft startende "Don´t Tell Me Your Lies" (das man zum Abschluss auch noch mal als Akustikversion serviert bekommt) ist da im Vergleich äußerst eingängig und entspricht schon mehr der vorherigen Erwartungen. Dennoch gibt es auch dort im Detail einiges zu entdecken und die Powerballade dürfte durch seine gewisse Dramatik und dem fast auf dem kompletten Album latent vorhandenen Nu-Flair verschiedene Geschmäcker ansprechen. So erinnert das spätere "Creep" gar ein wenig an PEARL JAM zu "Ten"-Zeiten.
Obwohl in vielen der weiteren Kompositionen die vom Mutterhaus bekannte Melodieführung immer wieder mal durchschimmert und sich dieser "Alien" nicht gänzlich als Fremdling erweist, kommt er dennoch fast ohne Pomp, dafür aber erfrischend vielseitig, unerwartet gitarrenlastig und modern in unsere Welt.
So beginnt "Helicopter" mit der Zerbrechlichkeit einer Simon & Garfunkel-Nummer (endet letztlich aber als eindimensionale Rockschnulze), das spährische Instrumental "Redemption" inklusive Saitenabfahrt hat bisweilen was von "November Rain" und der Titelsong kommt mit "Shout At The Devil"-Gedächtnisriff daher.
Stoff zum Träumen bleibt hier aber natürlich auch nicht aus, so dass Balladenfreunde mit "When I Close My Eyes" und "Woman" bedient werden, bei denen verstärkt die Akustische zum Einsatz kommt. "No Surprise" und das mit Gitarrenintermezzo startende "Can´t Run Away" sind dann noch kleine Hookwunder und wie fürs Rockradio gemacht.
FAZIT: Ein modernes Hardrockalbum ist es geworden, das Debüt der BOSTONer Angestellten. Und mit diesem zeigen sie ihrem eigentlichen Brötchengeber, dass sie in der Lage sind, ihre Arbeitskraft sinnvoll einzusetzen; vielleicht noch etwas desorientiert, aber deutlich besser, als zuletzt unter dessen Leitung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Communication
- Don´t Tell Me Your Lies
- No Surprise
- Gravity
- Redemption
- Helicopter
- Alien
- When I Close My Eyes
- Woman
- Can´t Run Away
- Creep
- Don´t Tell Me Your Lies (Acoustic)
- Bass - Bill Carman
- Gesang - Fran Cosmo
- Gitarre - Antonio Cosmo, Mick Brooks
- Keys - Antonio Cosmo
- Schlagzeug - Pat Orlowski
- Sonstige - Antonio Cosmo (Sampling)
- Alien (2006) - 9/15 Punkten
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