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Ensoph: Opus Dementiae (Review)
Artist: | Ensoph |
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Album: | Opus Dementiae |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic / Black Metal |
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Label: | Cruz Del Sur | |
Spieldauer: | 46:01 | |
Erschienen: | 2004 | |
Website: | [Link] |
Neben dem Happy Metal der letzten Jahre hat Italien seit jeher sowohl eigenständige als auch imagemäßig reichlich seltsame Bands hervorgebracht. ENSOPH gehören eindeutig zur letzteren Kategorie, vor allem was das Erscheinungsbild betrifft.
Hier soll es selbstverständlich um Musik gehen, und die ist so abgefahren auch nicht, auch wenn man gleich beim ersten Hören eine große Menge an Einflüssen ausmachen kann. Zum einen gibt es sporadische Ethno- und Folk-Elemente, welche wohl von der fest im Lineup integrierten Flötistin rühren. Keyboards und Sound-Programmierung fügen dem Ganzen eine atmosphärische wie technoide Komponente hinzu, während die Gitarren auch gerne mal zurücktreten und der Bass dann zur Tastenbegleitung mitpumpt. Sänger Nicholas hat - wenn er das alles wirklich selbst macht - eine variable Stimme, welche von sonorem Gothic-Grabgesang (ich denke etwa an Deine Lakeien) bis zu extrem hohem Gekreische die ganze Palette abdeckt. Verzweifelter Frauengesang ist auch gelegentlich auszumachen.
Auch die Produktion stimmt und ist glücklicherweise keineswegs so steril, wie man es ob der Instrumentierung erwarten könnte. Nicht zuletzt wegen des Auftretens der Band und dem Wohlwollen seitens der Gothic-Szene (Das Ich-Chef Bruno Kramm steuert einen dumpfen Remix bei, der - wie solche Aktionen meistens - entbehrlich ist) sprechen ENSOPH eher diese Zielgruppe an. Dem reinen Metalfan fehlen die Hooklines und klaren Strukturen, was nicht heißen soll, dass das Album wirr klingt. Einige Melodien sind gut gelungen - bloß die Soundspielereien, ständigen Stimmungswechsel und verschiedenen Gesangsstile erschweren den Zugang. Am besten funktionieren die melodischen Passagen, denn Cradle Of Filth-Gedächtnisbands gibt es schon genug - und so klingen ENSOPH eben während der harscheren Parts. Die Flöte könnte ruhig weiter integriert werden, denn sie macht sich wirklich gut und wirkt keinesfalls als Gimmick mangels Originalität eingesetzt. Offenbar liegt der Scheibe mal wieder ein Konzept zu Grunde, was die wirren Songtitel beweisen. Bedenklich, wenn diese mehr auffallen als die Musik an sich...
FAZIT: ENSOPH agieren musikalisch zu unauffällig in ihrem Feld, nimmt man das optische Drumherum erst einmal fort. Dennoch sollten sich Fans von Bombast-Black und Ähnlichem angesprochen fühlen....und Ephel Duath werden nicht von ihrem (von mir errichteten) Thron als beste italienische Extremband gestoßen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Jaldabaoth At The Spring Of Time
- In The Flesh (visione della passione)
- Sophia's fall
- Faith Defeat
- Salmo A Nessuno
- White Lamb Seducer (40 Days & 40 Nights)
- Lies Of The Mirror which Lies not
- Sun Of the Liar
- Proudly Divine (Ink & Mirrors & Empty Tombs)
- Sophia's Fall (Sophies Welt RX)
- Bass - Massimo
- Gesang - Nicola
- Gitarre - Giuliano
- Keys - Leonardo
- Schlagzeug - Zenone
- Sonstige - Anna (Flöte)
- Opus Dementiae (2004)
- Rex Mundi X-Ile (2009) - 6/15 Punkten
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