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Alias Eye: Field Of Names (Review)
Artist: | Alias Eye |
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Album: | Field Of Names |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | DVS Records / Rising Sun | |
Spieldauer: | 51:40 | |
Erschienen: | 2001 | |
Website: | [Link] |
Kurz nach dem Release ihrer Drei-Track-Mini-CD "Beyond The Mirror" melden sich die Mannheimer ALIAS EYE nun mit ihrem ersten Album zurück. Stieß die Mini CD schon auf offene Ohren, so dürften sich nun alle ALIAS EYE Begeisterten (und auch solche, die es werden wollen) mit Genuss auf diese CD stürzen. Mit ihrer Mischung aus anspruchsvollen Prog-Elementen und eingängigen Melodiebögen haben die Mannheimer ein mehr als nur gutes Album am Start.
Schon die ersten Töne des Openers machen klar, dass hier nicht gekleckert wird. Druckvoll, satt und kernig überfällt einen der volle Sound des Albums. Der Bass von Frank Fischer und das Schlagzeug von Ludwig benedek bauen ein grooviges Fundament, die Keyboards von Vytas Lemke und die Gitarre von Matthias Richter halten sich über das gesamte Album die Waage. Die begnadete Stimme von Philip Griffiths ist dabei nicht nur das i-Tüpfelchen.
Wie gesagt, der Sound des Openers überfällt einen erstmal. Der Song beginnt mit einer recht sperrigen Strophe, plötzlich Akkordeonsounds - das ist erstmal gewöhnungsbedürftig. Der Refrain ist sehr melodiös und rockig.
Mit "Premortal Dance" kommt die erste Nummer die auch schon auf der Mini-CD zu hören war. Überarbeitet und soundtechnisch aufgefrischt bietet das Stück sehr eingängige Melodiebögen in einer melancholischen Grundstimmung.
"Wasteland" hat etwas dramatisches. Ein flottes Tempo wird vorgelegt, der Refrain hat Gänsehautniveau, was besonders durch Philips Stimme ausgelöst wird. Der Mittelteil hingegen erscheint ganz ruhig, geradezu sentimental. Eine herrliche Mischung.
Jede andere Stimmung als Tragik wäre falsch, wenn man einen Song "Just Another Tragic Song" nennt. Und genau so beginnt er auch. Die Akustikgitarre zaubert eine beeindruckende Atmosphäre, gepaart mit einem geradezu hauchzartem Gesang. Der Refrain ist einfach nur als schön zu bezeichnen, die traurige Grundstimmung des Songs wird besonders durch einen stark groovenden Bass erzeugt. Eine Hammerballade.
Sehr ruhig ist auch "Driven". Der Mittelteil bietet ein sehr gefühlvolles Gitarrensolo. Überhaupt ist Gefühl DAS Wort, welches auf diesen SOng wie massgeschneidert passt.
"River Running" ist dann der überarbeitete Opener der bereits angesprochenen Mini CD. Der sehr starke Piano-Mittelteil kann überzeugen und erinnert an klassische Werke.
"Hybrid" steht in einer Linie mit dem Titelsong oder "Wasteland". Dabei sind es immer wieder die zauberhaften Melodien, die für Überraschungsmomente sorgen. Auch hier wird klar, dass Vytas Keyboardspiel sehr klassisch angehaucht ist.
Mit "Mystery" wird es ziemlich bluesig. Kneipenatmosphäre macht sich breit. Man fühlt sich spätestens im Solopart um hundert Jahre zurückversetzt - in einer Kneipe in St. Pauli...
Sehr viel Gefühl ist dann in "The Readyness Is All", in welchem Philip mit seinem Vater (ex Beggar's Opera) im Duett singt. Eindrucksvoll, wie ähnlich beide klingen. Der SOng strahlt sehr viel Wärme aus. Der jazzige Abschluß tut einiges dazu, das Saxophon schafft Atmosphäre.
Mit "An End In Itself" gibt es dann den Abschluß wie auch auf der Mini CD. Philips Gesang erzeugt hier wieder Gänsehaut pur. Ziemlich melancholisch ist die Stimmung. Die Pianos und dazu traurig singende Gitarren lassen einen Wegdriften.
FAZIT: Mit "Field Of Names" hat die Mannheimer Formation ein grandioses Debüt vorgelegt. Viele Bands verfangen sich in Frickeleien und vergessen dabei die Songdienlichkeit, an anderen hört man sich schnell satt, weil man eben zu simpel strickt. ALIAS EYE verbinden diese Elemente geschickt und verpassen den Songs somit eine eigene Note. Jeder Song für sich hat einen eigenen Charakter und davon lebt das Album. Hier erwartet euch eine Dichte, die man bei anderen Bands vergeblich sucht
Thorsten Gürntke
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Field of names
- Premortal dance
- Wasteland
- Just another tragic song
- Driven
- River running
- Hybrid
- Mystery
- The readiness is all
- An end in itself
- Bass - Frank Fischer
- Gesang - Philip Griffiths
- Gitarre - Matthias Richter
- Keys - Vytas Lemke
- Schlagzeug - Ludwig Benedek
- Field Of Names (2001)
- In Focus (2006) - 9/15 Punkten
- In-Between (2012) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thoralf Koß
gepostet am: 07.04.2009 |
Thorsten hat zwar sehr detailliert fast jeden einzelnen Titel dieses wirklich zutiefst beeindruckenden Albums beschrieben, nur leider fehlt ein Punktwert. Das möchte ich gerne nachholen, denn auch mich hat "Field Of Names" regelrecht vom Hocker gehauen - und die Hoffnung geweckt, dass hier ganz große progressive Rockmusik, kombiniert mit eingängigen Melodien aus deutschen Landen kommt und unsere musikalische Zukunft bereichert.
Leider war das dann bei den folgenden Alben von ALIAS EYE nicht mehr ganz der Fall. Den Ansprüchen, die sie mit diesem Album geweckt hatten, konnten sie einfach nicht mehr gerecht werden. |
Thoralf Koß [musikreviews.de]
gepostet am: 09.02.2012 User-Wertung: 13 Punkte |
Da hatte ich doch damals glattweg den Punktwert vergessen. Und da ich von den BBS die neuste Scheibe "In-Between", die ich als deutlich schwächer empfinde, zum Besprechen bekommen habe, möchte ich von meinem Lieblings-ALIAS-EYE-Album die Bewertung drei Jahre später doch noch nachholen - 13 Punkte! |