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Turbo Moses: Desert Frost (Review)
Artist: | Turbo Moses |
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Album: | Desert Frost |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge Metal |
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Label: | Crawling Chaos | |
Spieldauer: | 48:47 | |
Erschienen: | 03.05.2024 | |
Website: | [Link] |
Ob TURBO MOSES den Bibelprophet als Namensgeber im Sinn hatten, darf wohl infrage gestellt werden, noch dazu wenn im Opener zur allgemeinen Schweineschlachtung aufgerufen wird.
Aber das wäre im Kontext des versumpften Sludge, wie ihn diese Herren zelebrieren, auch etwas krude.
Stattdessen lässt der knarzige Wohlklang von Stücken wie „Heavens Gate“ die Wände wackeln und eine gehörige Portion Dreck im Sound erkennen. Auch der gekrächzte Schreigesang weiß in diesem Kontext zu gefallen, wobei sich die eine oder andere Parallele zu den Größen aus dem NOLA-Ursumpf des Genres nicht leugnen lassen.
Aber wenn eine Band den Eindruck etwas krachiger CROWBAR erweckt, wobei sich u.a. in puncto Gesang auch PANTERA als etwaiger Einfluss zeigen, dann ist die Referenz an die Musik schon mal nicht schlecht. Davon abgesehen strotzt „Desert Frost“ nur so vor Bier-, Schweiß- und Tränen-Attitüde, sodass sich die rifflastige Schwerarbeit der Herren durchaus auszahlt.
Da schadet die eine oder andere Dampfschwade „Blissfull Haze“ wohl kaum.
Genauso wenig schadet der organische Sound dem Material, das so erdig-warm aus den Boxen knarzt, dass es eine Freude ist. Ob „Holy Shit“ eine okkulte Beschwörungsformel an Fäkalien beinhaltet, ist dagegen relativ sicher ins Reich der Mythen zu verweisen.
Fakt ist dagegen, dass der Zweiteiler „The Serpent“ die äußeren Extreme des Bandsounds passend auslotet.
Während der erste Teil rein instrumental und einigermaßen ätherisch dargeboten wird. Änderst sich diese erhaben-rituelle Stimmung im zweiten Teil zugunsten der puren Riffgewalt.
Es knarzt, dass sich die Balken biegen, wobei die warmen Melodien beibehalten werden. Dabei erinnert der Gesang erneut ab und zu an einen bissigen und sehr angepissten Phil Anselmo, was im Falle von vertonter Sumpf- bzw. Wüstenrockmusik mit Tendenz zur Aggressionsbewältigung sicher keine schlechte Referenz ist.
FAZIT: TURBO MOSES machen mit „Desert Frost“ zwar keine Anstalten, das Meer ihrem Namensgeber gleich zur ekstatischen Teilung zu zwingen, allerdings dürften Freunde von sumpfiger Hartmusik, die den ein- oder anderen Atemzug voller Wüstenstaub verkraften können, mit der Zunge schnalzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Slay the Pigs
- Heavens Gate
- Nothing at All – Nothing to Lose
- Blissfull Haze
- Holy Shit
- The Serpent Pt. I
- The Serpent Pt. II
- Atlas
- Bass - Simonius
- Gesang - Leon Gutsche
- Gitarre - Tobias Morgalla, Trilex
- Schlagzeug - Tobias Gräubig
- Desert Frost (2024) - 12/15 Punkten
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