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Thot: Delta (Review)
Artist: | Thot |
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Album: | Delta |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post- und Noise-Rock, Industrial |
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Label: | Pelagic Records | |
Spieldauer: | 44:08 | |
Erschienen: | 10.05.2024 | |
Website: | [Link] |
Post-Industrial-Noise Rock?
Belgiens THOT sind schwer zu fassen und mixen u.a. krautig anmutende Klänge mit schweren Grooves und Riffs, die vom Soundberg zügig ins Melodietal fallen.
Das farbenfrohe Cover, welches „Delta“ ziert, passt also in puncto Vielfalt schonmal sehr gut zur Musik.
Die Gesänge aller drei Stimmen wissen zu fesseln, klingen dank ihrer Mehrsprachigkeit ebenso vielfältig wie emotional aufgeladen und transportieren von inniger Zurückhaltung bis hin zu nervösem Drängen eine ansprechende Abwechslung an Emotionen.
Allerdings bestellen alle drei Vokalisten ein relativ eng abgestecktes Feld ihrer jeweiligen stimmlichen Bandbreite. Die Abwechslung bleibt hierbei zwar nicht auf der Strecke, aber jede Stimme für sich genommen zeigt wenig Experimentierfreude.
Dafür ist im Fall von „Delta“ viel eher die Musik zuständig.
Allen voran verleiht die immer wieder eingestreute Weltmusik-Atmosphäre dem Album einen sehr offenen Klang, der ab und zu von den stoischen Grooves und manch kalt-kratzendem Riff kontrastiert wird.
So manch stimmliche Spitze wirkt zwar etwas übertrieben (z.B. die Hochtöne am Anfang von „The Last Solice“), aber unterm Strich wissen THOT sowohl in ihren langsam dräuenden Groove-Momenten zu fesseln, als auch durch hintergründige Emotionalität zum Zuhören anzuregen („Morning Waltz“).
Dass sich eine gewisse Nervosität wie ein Roter Faden durch sämtliche Kompositionen dieses Albums zieht, verleiht „Delta“ darüber hinaus eine interessante Qualität zwischen An- und Entspannung, welche die psychedelische Qualität des Artworks gut in Musik kanalisiert.
FAZIT: THOTs „Delta“ bietet variablen Post-Rock, der durch einige artfremde Genreverquickungen an Würze gewinnt und Qualitäten einer musikalischen Grenzerfahrung bietet. Das ist wohl nichts für alle Tage, aber bietet eine knappe Dreiviertelstunde Kopfarbeit zwischen Entspannung und Reizüberflutung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Euphrate
- Céphéide
- Sleep Oddity
- Bateleur
- The Last Solstice
- Hüzün
- Blind Streets
- Supercluster
- Morning Waltz
- Estuaire
- Bass - Stéphane Fedele
- Gesang - Grégoire Fray, Juliette Mauduit, Lenka Dusilová
- Gitarre - Grégoire Fray
- Keys - Grégoire Fray, Lukas Melville
- Schlagzeug - Lukas Melville
- Sonstige - Juliette Mauduit (Elektronik), Michael Thiel (Percussion)
- Obscured By The Wind (2011) - 11/15 Punkten
- Delta (2024) - 10/15 Punkten
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