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Theo Travis: Aeolus: One Hour Duduk Meditation (Review)
Artist: | Theo Travis |
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Album: | Aeolus: One Hour Duduk Meditation |
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Medium: | CD+Blu-ray | |
Stil: | Ambient, Meditation, Trance, Traummusik |
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Label: | Panedyric Recordings | |
Spieldauer: | CD – 60:02 / BluRay – 124:00 | |
Erschienen: | 06.09.2024 | |
Website: | [Link] |
„Ich glaube, Gott wollte der Menschheit ein Instrument schenken, um sie an ihn zu erinnern, und so sind wir zu solch göttlichen Klängen gekommen.“ (YouTuber-Kommentar zu „Aeolus: One Hour Duduk Meditation“ von THEO TRAVIS)
Jetzt, ja, genau jetzt, dürfen wir, sowie wir den (von STEVEN WILSON produzierten und mit Soundscapes versehenen) Silberling „Aeolus“ von THEO TRAVIS in unserem CD-Player und den zweiten in unserem BluRay-Player als beeindruckenden Dolby-Atmos- sowie Surround-Sound-5.1-Mix rotieren lassen, uns tiefenentspannt bei dem einstündigen Stück zurücklehnen und uns in bester meditativer Tradition treiben lassen. Eine mentale Reise in die (be)ruhigen(den) Regionen unseres tiefsten Inneren, das unserem Gehirn nach all der Alltagshektik die erlösende Chance einräumt, entspannt und geruhsam durchzuatmen, um sich für die erneut anstehenden Aufregungen unseres Alltags zu wappnen: Betreten wir also über unsere Ohren einen musikalischen Tempel namens „Aeolus“, der, wenn nur einmal die Tore geschlossen sind, einen tief in die musikgewordene, sakrale Stille eintauchen lässt, deren hypnotisierenden Prediger die Duduk und die Altflöte sowie getragen schwebende Soundscapes sind.
Hier erleben wir jedenfalls nicht den progressiven THEO TRAVIS, der durch seine Zusammenarbeit als Saxophonist mit PORCUPINE TREE, KING CRIMSON, TANGENT, JADE WARRIOR, GONG, DAVID SYLVIAN und NO-MAN oder SOFT MACHINE im Progressive Rock bei Insidern wahre Berühmtheit erlangte, sondern den, der mit dem armenische Nationalinstrument Duduk, einem Holzblasinstrument mit extrem großen Doppelrohrblatt, seine völlig eigene hypnotische, die totale Ruhe ausstrahlende, Klangwelt erschafft, so als wäre man in einem Kloster zum Meditieren eingekehrt.
Hierbei bestätigt Travis genau das, was man der Duduk nachsagt, nämlich dass es 'das am traurigsten klingende Instrument der Welt' ist – oder man könnte es auch als das berauschendste und melancholischste bezeichnen. Das passt wirklich – besonders wenn es THEO TRAVIS spielt. Die hintergründigen Soundcollagen wecken zudem vorsichtige Ambient-Erinnerungen an die besonders ruhigen Passagen von PINK FLOYDs „Shine On You Crazy Diamond“.
In erster Linie aber sollten als Vergleiche ein Ambient-Werk wie „Thursday Afternoon“ von BRIAN ENO oder ROBERT FRIPPs Soundcapes der Marke „Radiophonics“ und „A Blessing Of Tears“ oder „A Which Passes“ und natürlich das gemeinsam 2008er-Werk mit THEO TRAVIS unter dem Titel „Thread“ herhalten.
Wer mit dieser Art von 'Entspannungsmusik' nichts anfangen kann, der wird wohl enttäuscht sein, wenn er sich nur wegen dem namhaften Musiker für dieses eintönig getragene Album entscheidet. Allen Anderen aber kann man nur empfehlen, die Augen zu schließen, sich zurückzulehnen und auf die einstündige Reise in die Regionen der inneren Ruhe zu begeben, die übrigens extrem beeindruckend von der BluRay klingen, da einem die Atmos- und Dolby-Mixe tatsächlich den Eindruck vermitteln, man würde in einer Kirche stehen und die Musik einen in dem sakralen Gemäuer umschließen, wobei sie diesen einzigartigen Klang entfaltet, den man so in seiner ganzen Voluminösität im Grunde tatsächlich nur in einer Kirche wahrnehmen kann.
FAZIT: „Die Duduk ist das melancholischste und schönste Instrument der Welt. Danke.“ So bringt es ein Kommentator unter YouTube auf den Punkt, den man unter dem einstündigen „Aeolus: One Hour Duduk Meditation“ von THEO TRAVIS findet. Mit diesem aus einer CD und einer BluRay bestehenden, einen traumhaften Klang entfaltenden Album (Dolby Atmos, DTS-HD MA 5.1 Surround Sound und 24 / 96 High Resolution Stereo auf der BluRay und in Standard 16 / 44 Audio auf der beiliegenden CD) darf man tief in die Abgründe der inneren Ruhe und Meditation versinken, während Travis einem dabei mit der Duduk, einem in Armenien als Nationalinstrument verehrten Holzblasinstrument mit extrem großen Doppelrohrblatt, begleitet, und STEVEN WILSON die entsprechend schwebenden, hypnotischen wie sakralen Soundscapes hinzufügt. Meditativer Ambient pur wie ihn auch ein ENO nicht besser hinbekommen hätte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr