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Sonata Arctica: Clear Cold Beyond (Review)

Artist:

Sonata Arctica

Sonata Arctica: Clear Cold Beyond
Album:

Clear Cold Beyond

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Atomic Fire / Warner
Spieldauer: 50:56
Erschienen: 08.03.2024
Website: [Link]

Kurz vor ihrem 30-jährigen Jubiläum 2025 (rechnet man ihre frühe Phase unter den Namen Tricky Beans und Tricky Means mit) besinnen sich SONATA ARCTICA bis zu einem gewissen Grad auf alte Tugenden. Als Nachfolger des durchschnittlichen Schuhe-Runterspielens "Talviyö" (2019) ist "Clear Cold Beyond" wieder ein Riesenschritt vorwärts, denn die Finnen besinnen sich ohne labbrige Halbheiten auf ihre Stärken im hochmelodischen Power Metal, wie er fast nur aus ihrem Land kommen kann.

Dazu passt auch der Umstand, dass die Gruppe ihr elftes Studioalbum mit ihrem alten Studio-Weggefährten Mikko Karmila eingefädelt haben, der bekanntermaßen schon so ziemlich alles produziert oder gemischt/gemastert hat, was im Land der tausend Seen Rang und Namen hat. In den neuen Tracks, die Frontmann, Leadsänger und Songwriter Tony Kakko in einem regelrechten Rausch komponiert haben soll, wird kräftig auf die Tube gedrückt, doch SONATA ARCTICA wieder als Stratovarius/Helloween-Epigonen abzukanzeln, wie man es zur Jahrtausendwende allzu gern mit den damaligen Jungspunden tat, wäre zu kurz gegriffen.

Ja, das Quintett knüpft vor allem an seinen eigenen Klassiker "Winterheart's Guild" (2003) an, allerdings logischerweise mit hinzugewonnener Reife, die sich trotz des grundsätzlich flotten Tempos in einer hohen Dynamik und nicht zuletzt auch hintersinnigen Texten (höre 'California' oder 'A Monster Only You Can't See') niederschlägt.

Das atmosphärische 'Dark Empath' (mit knapp über sechs Minuten die längste Nummer) soll als Fortsetzung von 'Don't Say A Word' ("Reckoning Night", 2004) verstanden werden und spinnt auch den thematischen Faden (Stalking in verschiedenen Formen) weiter, den die Band wohl erstmals 2001 in 'The End of This Chapter' auf "Silence" gezogen haben. Die Ballade 'The Best Things' und das lässig federnde 'Teardrops' sind neben dem schleppenden Titelstück am Ende die überschaubaren Ruhepole der Platte, die aber wohlgemerkt zu keiner Zeit einen fieberhaften oder gar kopflosen Eindruck vermittelt; SONATA ARCTICA waren schließlich schon immer liebe Junge von nebenan, die sich selbst unter Kontrolle haben - und hiermit einen charmanten Tribut an sich selbst leisten.

FAZIT: Vom krachenden Opener 'First In Line' an über 'Shah Mat' hinweg bis zu 'Angel Defiled' setzt "Clear Cold Beyond" jugendliche Energie frei, die SONATA ARCTICA mit kompositorischer Erfahrung zu einer ziemlich tadellosen Mischung mutieren lassen. Nach den beiden "Acoustic Adventures"-Alben Anfang und Ende 2022 wieder Gitarren/Keyboard-Duelle von Henrik Klingenberg und Elias Viljanen zu hören ist genauso erfrischend wie Tony Kakkos kraftvolles Organ im Kontext auf hochglanz polierter Euro-Metal-Tracks… und fast könnte man meinen, rund 20 Jahre jünger zu sein.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1058x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] First In Line
  • 02] California
  • 03] Shah Mat
  • 04] Dark Empath
  • 05] Cure For Everything
  • 06] A Monster Only You Can't See
  • 07] Teardrops
  • 08] Angel Defiled
  • 09] The Best Things
  • 10] Clear Cold Beyond

Besetzung:

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