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Rob Tognoni: Rebel (Review)
Artist: | Rob Tognoni |
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Album: | Rebel |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | MIG music | |
Spieldauer: | 64:44 | |
Erschienen: | 26.01.2024 | |
Website: | [Link] |
„Für manche war ich schon immer ein Rebell, aber das Leben ist einfach zu kurz, um es allen recht zu machen.“ (Rob Tognoni)
„Rebel“! Wer seinem Album solch einen Titel verleiht, der offenbart natürlich sofort die Absicht dahinter...
...doch ob solche Musik wie auf dem Album mit kämpferischem Feuervogel auf dem Cover heutzutage noch als 'Rebellisch' verstanden werden darf, ist ernsthaft fragwürdig. Nicht fragwürdig aber ist, dass Rock-Rebell ROB TOGNONI auf „Rebel“ geradlinigen Rock mit straightem 70er- und melodischem 80er-Jahre-Feeling macht, die sofort ins Ohr und in die Beine geht.
Tognoni bespielt seit über 35 Jahren die Bühnen dieser Welt (von Hochsicherheitsgefängnissen bis zum Mozarthaus in Wien) und bringt dabei seine Fans immer wieder zum Kochen (nur nicht zum Ausbrechen), genauso wie auch der eine oder andere nachdenkliche Moment in seine Musik einfließt, die im Laufe der vergangenen 22 Jahre auf 20 Alben verewigt wurde und die sicher speziell alle Freunde aus dem Umfeld von ALVIN LEE oder TEN YEARS AFTER genauso wie dem der Musikgrößen, mit denen er sich bereits die Bühne teilte – wie beispielsweise PETER GREEN, ROY BUCHANAN oder ZZ TOP – anspricht. Und dass er sogar die hohe Kunst der emotional gesungenen Ballade beherrscht, beweist er, wenn er sich in die schönsten „Orion“-Höhen bewegt.
Da Tognoni ursprünglich aus dem australischen Tasmanien kommt, verpasste man ihm sogar bei seiner feurigen Klanggewalt den Spitznamen 'Tasmanischer Teufel', da er alles, was zwischen Blues- und Klassik-Rock liegt, mitunter hochexplosiv auf der Bühne darbietet, wovon sich dieses Gefühl oft auch auf die „Rebel“-CD überträgt.
Darum spielte für Tognoni auch das „Feuervogel“-Cover eine besondere Rolle, das den Phönix darstellen soll, der sich ja bekanntlich aus der Asche erhob, um seinen Weg in die Freiheit anzutreten: „Ich liebe meine Mitmenschen, aber ich lasse mich immer von dem leiten, was in mir brennt und an die Oberfläche kommen muss. Freiheit ist nicht nur ein Wort, das man sich merken muss, sondern ein Lebensstil. Der Phönix ist ein Symbol für den Aufstieg – man muss sich immer wieder aufrichten.“
Ein wenig Verblüffung kommt allerdings auf, wenn man plötzlich die eine oder andere recht große Ähnlichkeit zu einem DAVID BOWIE entdeckt, die sehr auffällig mit „Little Things“ beginnt und genauso offensichtlich in der bereits benannten Ballade fortsetzt. Echt geile Songs – auch für die Zeitgenossen, die noch gerne in der bowieschen „Station To Station“- und „Scary Monsters“-Zeit schwelgen, in der ja ebenfalls die Asche bei „Ashes To Ashes“ eine bedeutende Rolle spielte. Und wie nah ein Bowie der musikalischen Tognoni-Welt ist, darf man dann auch auf „Rebel“ hören, was im Grunde schon auf eine extreme Bowie-Nähe verweist, sondern mit „Rebel, Rebel“ auch eine Cover-Version der viel zu früh und auf so tragisch inszenierte Art und Weise verstorbenen Legende enthält.
Mit dem Kult-Knaller „Whisky In The Jar“ gibt’s außerdem eine weitere Cover-Version einer irischen Volksweise zu hören, die besondere Popularität durch THIN LIZZY erlangte. Zudem bringen die beiden Live-Versionen „Lands Of Cirrus“ und „Lil' Melody“ noch einmal die extreme Live-Stärke dieses teuflischen Rob-Rebellen zum Ausdruck.
FAZIT: Der 'Tasmanische Teufel' macht auch auf seinem aktuellen – dem bereits 20. Album – seinem Spitznamen alle Ehre. Auf „Rebel“ blues- und klassikrockt ROB TOGNONI kraftvoll und mit jeder Menge Energie, die er an Gitarre (Rory Gallagher lässt oft grüßen!) und mit seinem wechselreichen Gesang, der manchmal gar einem DAVID BOWIE nahekommt, intensiv auslebt. Mindestens genauso stark sind aber auch seine ruhigeren Songs, in denen seine Stimme mit melodramatischer Tiefe zu überzeugen weiß. „Rebel“ macht Spaß und klingt aus der Zeit gefallen. Und das ist aus heutiger Sicht schon ein Lob bei so vielen „Assholes And Opinions“. Darum überlassen wir die letzten Worte dem Rebellen Rob: „Bei allem, was sich in unserer Welt rasant verändert, werde ich immer noch ein Wörtchen mitzureden haben, und auf diesem Album habe ich genau das getan. Hört mal rein!“
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rebel And A Gamble
- Eyes Wide Open
- Primeval Baby (Tribal)
- Whisky In The Jar
- Move Along
- Here To Stay
- Little Things
- A Mystery Man
- Orion
- Weed
- Rebel, Rebel
- Victim Of Circumstance
- Lands Of Circus (Live)
- Lil' Melody (Live)
- 2050
- Assholes And Opinions
- Life
- Gesang - Rob Tognoni
- Gitarre - Rob Tognoni
- 2010 db (2009) - 13/15 Punkten
- Catfish Cake (2020) - 11/15 Punkten
- Rebel (2024) - 11/15 Punkten
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