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Rob Tognoni: Catfish Cake (Review)
Artist: | Rob Tognoni |
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Album: | Catfish Cake |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Blues-Rock |
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Label: | MiG music | |
Spieldauer: | 42:08 | |
Erschienen: | 29.05.2020 | |
Website: | [Link] |
20 Alben in 22 Jahren – ROB TOGNONI besitzt wahrlich ein beachtliches Veröffentlichungsvolumen. Und wenn sich dies qualitativ in „Catfish Cake“ widerspiegelt, kann man nur sagen: „Recht so“! Hier treffen sich rotziger Blues, knorriger Rock und Seelenvolles in angenehmer Reduktion zu einem gelungenen Miteinander.
Der Sound ist bestechend klar, ohne den Sumpf und die schwüle Laszivität der Mangrovenlandschaften des Mississippi-Delta beiseite zu fegen. Tognoni ist kein Showman wie Joe Bonamassa, seine bärbeißige Stimme veredelt ein Programm, das so energisch, bissig wie befreiend wirkt. Hier werden keine Gefangenen gemacht. Wenn der „Fat Orange Man“ mit wütendem Biss vorgeführt oder im „Conspiracy Deep State“ heillose Verschwörungstheoretiker mit knalligen Riffs plattgemacht werden, bekommt man Lust auf dem Tisch zu tanzen, eine Versammlung des Ku-Klux-Clans aufzumischen und bei Tognoni als Backgroundsänger einzusteigen.
„Kids locked in cages, that just ain't right / I'm pretty sure this fucker does it just for spite / No heart for compassion / no heart to begin / this empty piece of shit in 2020 can't win“ (ein frommer und hoffentlich berechtigter Wunsch) – so klingt Protest.
Tognonis Blues ist scharfkantig, wird mitunter veredelt von einer lohenden Schweineorgel („New Set Of Rays“, „Superficial“), der klassische Rock ist deftig, hart, lässt aber Raum für filigrane Einlagen. Good old Rock’n’Roll („Captain Magic“) stellt sich ebenso ein wie gefühlvolle Momente, die durch instrumentale Zurückhaltung glänzen (das wunderbare „She Waited“, eine Art Johnny Cash-Hommage). Wer und was mit „James Brown“ auf eigene Weise vereinnahmt wird, erklärt sich schon aus dem Titel. Der Absacker „Full Recovery“ dürfte auch ZZ Top gefallen.
FAZIT: „Catfish Cake“ ist ein Power-Trio-Album von Güte. Cool, wütend, kraftvoll, zärtlich und dezidiert politisch. Zeitlos und richtig gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- New Set Of Rays
- Dealin' At The Crossroads
- Captain Magic
- Fat Orange Man
- Superficial
- No Sleep In Hell
- She Waited
- James Brown
- Makin' Me Live
- Conspiracy Deep State
- Outback
- Full Recovery
- Bass - Slawek Semeniuk
- Gesang - Rob Tognoni
- Gitarre - Rob Tognoni
- Keys - Rob Tognoni
- Schlagzeug - Mirko Kirch, Rob Tognoni
- 2010 db (2009) - 13/15 Punkten
- Catfish Cake (2020) - 11/15 Punkten
- Rebel (2024) - 11/15 Punkten
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