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Narbeleth: A Pale Crown (Review)
Artist: | Narbeleth |
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Album: | A Pale Crown |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Folter Records | |
Spieldauer: | 44:26 | |
Erschienen: | 05.01.2024 | |
Website: | [Link] |
Die kubanischen Exil-Spanier von NARBELETH sind wie so mancher namhafter Vertreter der norwegischen Black-Metal-Szene (DARKTHRONE im Speziellen, mit Abstrichen SATYRICON) ein reines Zwei-Mann-Projekt, wobei Mastermind Dakkar alle Instrumente sowie den Gesang beisteuert und Kutten-Kompagnon Vindok die Felle bearbeitet.
Aber nicht nur in Sachen Besetzung ist dieses Duo, das vor ungefähr zweieinhalb Jahren mit „Svmma Cvm Nox Arcana“ (nur echt mit „v“ statt „u“) bereits einen Meilenstein für das eigene musikalische Schaffen setzen konnte, mit den Wegbereitern der nordischen Szene und deren frühen Gehversuchen verbunden, sondern auch bezüglich der stilistischen Ausrichtung seiner Musik.
Es liegt für die Verantwortlichen des Projektes demnach auf der Hand, die sieben neuen Klangerzeugnisse möglichst schnörkellos und traditionell zu halten. Sprich: Refrains, Gitarrensoli oder Experimente wird man auf „A Pale Crown“ nicht finden. Stattdessen ist Songwriter Dakkar darauf bedacht, ein authentisches Vorzeigeriff nach dem anderen darzureichen und immer wieder vor tonloser Kulisse zu inszenieren, bevor der Drummer in ein temporeiches Spiel einsteigt („To Step Beyond The Veil“, „Of Moonlight And Spirits“). Überhaupt gibt es an der Gitarrenarbeit, zwischen frostig-finster und bitter-melancholisch hin- und herpendelnd, nichts zu bemängeln.
NARBELETH weichen während der kompletten Spielzeit in der Regel nicht von ihrer Formel ab. Das sorgt für eine gewisse Gleichförmigkeit, bei der weniger aufmerksame Hörer unter Umständen verloren gehen. Nicht nur durch die unwiderstehliche melancholische Bitterkeit, sondern auch durch kleine Farbtupfer im finsteren Klangbild können sie indes wieder eingefangen werden. Akustikgitarren und Chöre sind dabei nur die Kirsche auf der Black-Metal-Sahnetorte und niemals tragende Pfeiler des Songwritings. Man vergleiche dazu „A Pale Crown“, „On The Sight Of Dusk“ sowie „Witness And Provider“.
Auch wenn die Band ein Bekenntnis zu SATYRICONs „The Shadowthrone“ nicht verhehlen kann und möchte (nicht zuletzt aufgrund des Covers am Schluss des Albums), so fehlt hier doch das symphonische Element. Dafür können die beiden Exil-Spanier im Vergleich zum Vorgänger auf ein druckvolleres, transparenteres Soundgewand verweisen, welches jedoch immer noch verrauscht genug ist, um der Musik nicht das Authentische zu nehmen.
FAZIT: NARBELETH spielen melancholischen Black Metal im Geiste nordeuropäischer Traditionen. Dass die beiden Musiker damit das Rad nicht neu erfinden, dürfte klar sein. Das müssen sie auch nicht, denn ihr neuer Silberling „A Pale Crown“ mischt nichtsdestotrotz in der Black-Metal-Königsklasse mit und repräsentiert einen würdigen Nachfolger des bereits starken Vorgängers „Svmma Cvm Nox Arcana“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pathways To Occult (4:34)
- A Pale Crown (6:10)
- To Step Beyond The Veil (4:48)
- On The Sight Of Dusk (5:11)
- Of Moonlight And Spirits (5:57)
- Witness And Provider (5:31)
- Their Ethereal Dance Through Mist And Starlight (5:46)
- The King Of The Shadowthrone (Satyricon Cover) (6:29)
- A Hatred Manifesto (2014) - 10/15 Punkten
- Summa Cum Nox Arcana (2021) - 12/15 Punkten
- A Pale Crown (2024) - 12/15 Punkten
- A Pale Crown – die zweite (2024) - 12/15 Punkten
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