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Nackt: Ein Jahrhundertgeschenk für die Republik (Review)
Artist: | Nackt |
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Album: | Ein Jahrhundertgeschenk für die Republik |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Pop, Neue Deutsche Welle |
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Label: | Listenrecords | |
Spieldauer: | 38:00 | |
Erschienen: | 04.10.2024 | |
Website: | [Link] |
Die 1980er Jahre sind zurück. Okay, das ist nicht Neues; zahlreiche Veröffentlichungen der letzten Jahre bedien(t)en sich musikalisch an diesem Jahrzehnt. Das allerdings ein ganzes Album nach Neuer Deutscher Welle klingt und das nicht nur musikalisch, sondern auch produktionstechnisch, ist dann doch eher eine Ausnahme. Auf „Ein Jahrhundertgeschenk für die Republik“ von NACKT riecht, schmeckt und tönt alles nach NDW, inklusive des Bandnamens nebst Cover-Design und des sehr dick aufgetragenen Titels des Albums.
„Ein Jahrhundertgeschenk für die Republik” ist das erste Album der Oldenburger Retro-Band NACKT, auf dem sie aktuelle sozial-, zeit-, gesellschaftskritische und politische Themen wie trojanische Pferde auf amüsante und intelligente Art und Weise in leicht und locker daherkommende Popsongs verpackt. Und das ist die Stärke des Albums: Alle Songs klingen bewusst super simpel und minimalistisch (wie viele der NDW Hits), aber die Texte haben es in sich und oft eine ernste Note wie die Nummer „Deutschland“.
In „Sektfrühstück“ dudelt dann gleich ein 80er Keyboard los und lässt kurz darauf Spliff-Vibes aufkommen. Dann klingt es mal nach Ideal („Blablabla“) oder Markus („Fleisch“) oder auch mal nach 80er Elektro NDW („Religion & Militär“). Selbst „Major Tom“ ist dabei (hier im Song „Space Race“), ATARI-Sounds wie in „Death Rocker“ oder Songs mit leicht-flockigem Schlagereinschlag („Urlaub“). Mehr musikalische deutsche 80er-Jahre Referenzen geht fast nicht.
FAZIT: Mit „Jahrzehnt des schlechten Geschmacks” nehmen uns NACKT mit ‚Zurück in die Zukunft‘ der 80er Jahre mit viel authentischem Neue Deutsche Welle-Flair. Hier wird kein Klischee der 80er NDW ausgelassen: Minimalistische Arrangements, viel Synthesizer und Keyboard-Sounds, programmierte Drums und eine authentische Produktion, in die sozialkritische Texte geschickt verpackt werden. Wer mal wieder musikalisch an das ‚Jahrzehnt des schlechten Geschmacks‘ erinnert werden möchte, der ist hier genau richtig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sektfrühstück
- Blablabla
- Fleisch
- La France
- Religion & Militaer
- Space Race
- Death Rocker
- Urlaub
- Oh man
- Deutschland
- Turbo
- Bass - Fabian Schulz
- Gesang - Paula Bieker, Fabian Schulz, Peter Schießl, Tabea Hennings
- Gitarre - Fabian Schulz
- Keys - Paula Bieker, Tabea Hennings
- Sonstige - Paula Bieker (Mallets, Steel drum, Percussion), Fabian Schulz (Drum programming, Banjo) Peter Schießl (Synth Programming)
- Ein Jahrhundertgeschenk für die Republik (2024) - 12/15 Punkten
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