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Mork: Syv (Review)

Artist:

Mork

Mork: Syv
Album:

Syv

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Candlelight / Universal
Spieldauer: 50:45
Erschienen: 20.09.2024
Website: [Link]

Mit seinem siebten Album unter dem MORK-Banner zieht Mastermind Thomas Eriksen alle Register dessen, was im klassischen skandinavischen Second-Wave-Black-Metal sein kann und in den Augen der Hardliner sein darf. "Syv" strotzt vor frischen Ideen, klingt dennoch vertraut und demonstriert die kompositorische Erhabenheit des umtriebigen Norwegers.

Ganz zu schweigen von seinem Talent an sämtlichen Instrumenten und hinterm Mischpult… dass Eriksen als Solokünstler von Anfang an (Mork existieren seit 2004) mit Begleitband live aufgetreten ist, zahlte sich sukzessive aus, denn wo andere "Alleinunterhalter" weitgehend blutarm vor sich him schrammeln (selbst das kann Thomas besser, wie er jüngst mit Udåd demonstrierte), handelte es sich bei allen bisherigen Mork-Alben um stringente Werke, die den Eindruck erweckten, dahinter stünde eine vollwertige Gruppe - und das gilt umso mehr für "Syv".

Die tendenziell längeren Songs zeichnen sich trotz meistens relativ schlichter Riffs, die häufig mit atmosphärischen Texturen unterlegt sind, durch komplexere Strukturen aus, wobei das im Mix sehr präsente melodische Bassspiel ein definitives Erkennungsmerkmal ist (ähnlich wie etwa auch bei den Landsleute Khold). Der vordergründig treibende, aber bereits recht komplexe Opener 'I Takens Virvel' besticht durch einen fesselnden Spannungsbogen, in dem drei verschiedene Leitmotive zur Geltung kommen, und steht beispielhaft für alles weitere.

Mit 'Med Døden Til Følge' kommt Eriksen dem traditionellen Heavy Metal so nahe wie selten, wohingegen das zwischen Blastbeat und Groove changierende 'Ondt Blod' am ehesten der reinen Black-Metal-Lehre entspricht, genauso wie mit Abstrichen das rhythmisch komplexe 'Heksebal'.

Das stampfende 'Holmgang' mit Violine (ebenfalls brillant eingesetzt im folkigen Instrumental 'Til Syvende Og Sist') und halbwegs klarem Sprech-/Rufgesang hat im weitesten Sinne das Zeug zu einem "Hit", dicht gefolgt von dem richtig gesungenen 'Utbrent' ('Omme' ist gar eine traditonelle Akustikballade mit melodischen Vocals), das dem Hörer zum Ende hin wiederum einen überraschenden Knüppel zwischen die Beine wirft.

Eriksen jongliert geradezu mit fantasievolle Breaks und verarbeitet generell auf derart selbstverständliche Weise zig unkonventionelle Ideen, dass man sich fragt, weshalb die breite Masse der artverwandten Acts so furchtbar fantasielos daherkommt.

FAZIT: "Sträflich unterbewertet" ist eine Floskel, die nahezu wahllos auf jede zweite Combo angewandt wird, aber den Status von MORK sehr treffend auf den Punkt bringt. Mit "Syv" setzt sich Thomas Eriksen zum 20-jährigen Bestehen seines Projekts ein kleines Denkmal und innerhalb der Black-Metal-Szene einen Standard - so geht Kreativität ohne Eingeständnisse gegenüber dem Kern desssen, was die Musik nach orthodoxem Verständnis ausmacht!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1368x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 01] I Takens Virvel
  • 02] Holmgang
  • 03] Heksebal
  • 04] Utbrent
  • 05] Med Døden Til Følge
  • 06] Ondt Blod
  • 07] Tidens Tann
  • 08] Til Syvende Og Sist
  • 09] Omme

Besetzung:

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