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Jenobi: Irregularity (Review)
Artist: | Jenobi |
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Album: | Irregularity |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Elektro-Pop, Singer/Songwriter |
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Label: | popup-records | |
Spieldauer: | 42:46 | |
Erschienen: | 31.05.2024 | |
Website: | [Link] |
„Irregularity“ handelt davon menschliche Verhaltensmuster offenzulegen, um das klassische Verständnis von Rollen (u.a. von Mann und Frau), das in unserer (westlichen) Gesellschaft herrscht, zu durchbrechen. Inwieweit das als persönliche Katharsis aus eigens erlebten bzw. auferlegten Rollen verstanden werden soll, oder offensives Bekenntnis zu sog. ‚woken‘ Strömungen ist, bleibt sicherlich diskussionswürdig.
Aus erstgenannter Perspektive heraus betrachtet, gelingt JENOBI ein künstlerischer Befreiungsschlag, der durch maximale Selbstbestimmung gekennzeichnet ist. Nicht nur weil die Künstlerin das Album komplett in Eigenregie aufgenommen, geschrieben und produziert hat, sondern auch weil die Musik spür- und hörbarer Ausdruck einer starken Persönlichkeit ist.
Das beinhaltet auch, dass die Verletzlichkeit, die in Stücken wie „Sunday Morning“ unter der scheinbaren Fröhlichkeit der Musik zum Vorschein kommt (es geht u.a. um toxische Beziehungen) mit einem gewissen Stolz oder wenigstens ohne eine verdrückte Träne aufgearbeitet wird.
Dass sich das Thema persönlicher Stärke bzw. dem Willen mit Mustern von außen zu brechen, wie ein roter Faden durch „Irregularity“ zieht, verleiht dem Album einen kraftvollen Unterton, der sich in melancholischen Trotz-Kompositionen wie „Overthink“ oder auch „A Song that never ends“ Bahn bricht.
Hinzu kommt eine kleine Prise Ironie, die sich weniger in der Musik oder den Texten selbst, als mehr in den Zwischentönen bzw. den stimmlichen Zwischenspielen (wie z.B. den Gesängen am Ende von „A Song that never ends“) zu erkennen gibt und damit gleichwohl Leichtigkeit als auch emotionale Erlösung suggeriert.
FAZIT: JENOBIs „Irregularity“ steckt voller Gegensätze und zelebriert innere Stärke zu melancholischer Musik, genauso wie zu fröhlicher Stimmung von menschlichen Abgründen und Dramen gesungen wird. Sieht man von den Themen der Texte ab, lässt sich zu der Musik aber auch hervorragend in den Nebel der eigenen Gedanken und Emotionen abtauchen und darin herumwühlen bzw. in vergangenen und gegenwärtigen Erfahrungen schwelgen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Perfectionist
- Still waiting form my name in the credits
- My Baby
- Queen of the night
- Little Sweet
- Syster
- Overthink
- Makeup
- Sunday Morning
- The Producer
- A Song that never ends
- Bass - Jenny Apelmo Mattsson
- Gesang - Jenny Apelmo Mattsson
- Gitarre - Jenny Apelmo Mattsson
- Keys - Jenny Apelmo Mattsson
- Schlagzeug - Felix Roll
- Sonstige - Jenny Apelmo Mattsson (Synthesizer, Schlagzeugprogrammierung), Felix Roll (Percussion, Xylophon), Sönke Torpus (Xylophon Programmierung)
- Patterns (2020) - 14/15 Punkten
- Irregularity (2024) - 12/15 Punkten
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