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Isobar: IV (Review)

Artist:

Isobar

Isobar: IV
Album:

IV

Medium: CD/Download
Stil:

Instrumentaler Progressive Rock, Jazz-Rock-Fusion

Label: Trope Audio/Just For Kicks
Spieldauer: 66:55
Erschienen: 09.08.2024
Website: [Link]

ISOBAR! Die amerikanische Instrumental-Band mit dem Faible für einfallslose Albumtitel, hinter denen sich aber umso einfallsreichere, progressive Rockmusik versteckt, legt mit „IV“ nunmehr bereits ihr (kaum zu glauben) viertes Album vor, das wiederum mit all den Qualitäten besticht, wie es bereits die drei Alben zuvor taten.

ISOBAR jedenfalls klingen wie die für jeden Prog-Jünger faszinierende Kombination aus KING CRIMSON und FRANK ZAPPA, die sich mit Unterstützung von GONG zu einer wilden Jam-Session vereinen, um dann im Ergebnis des Tages ein knapp 70 Minuten langes, kunstvolles Werk von Jazz bis Rock und natürlich ganz viel Prog sowie improvisierte Experimentalkunst vorzulegen.


Egal, was man sich bei dieser Fusionsklangwelt, durch das das ISOBAR-Chamäleon wandelt, auch vorzustellen vermag, man wird immer wieder überrascht sein, wie selbstverständlich das Bass-Gitarre-Keyboard-Schlagzeug-Quartett mit der Unterstützung von Geiger (in „Rational Anthem“, „CatAtomic“ und „Telephone Game“), Saxophonisten und Trompeter (jeweils in „Throne Rubber“) zu den wildesten Stilwechseln in der Lage ist und dabei tatsächlich jeden (Klang-)Farbwandel meistert.


Hierbei werden mitunter dramatisch sich steigernde Strukturen aufgebaut, symphonische und gar klassisch anmutende Momente mit integriert und immer wieder mal ruhige, dann wiederum wild abdriftende Sounds eingeflochten, die noch dazu durch beste Aufnahmequalität (besonders über hochwertige Kopfhörer) begeistern.


Hinzu kommt, dass sich jedes einzelne der insgesamt 10 Stücke zwischen 5 und 8 Minuten viel Zeit für die Entfaltung nimmt und dabei die überraschendsten wie spannendsten Haken schlägt, so als wäre ein wild gewordener Hase erst auf der Flucht und wird nach erfolgreicher Mission mit einer besonders saftigen Möhre bedient. Und da hier auch noch Mattias Olsson die Felle mit seinen Drumsticks bearbeitet, scheint er jede Menge Atmosphäre aus seiner schwedischen Stamm-Band mit einzubringen, der man sich eigentlich niemals entziehen kann: ANGLAGARD!


Besonders beeindruckend sind auch die drei Stücke unter Einbeziehung einer Geige, die sofort herrliche Erinnerungen an die Solo-Alben von DAVID CROSS hervorrufen, der mit seinem Violinenspiel zugleich die KING CRIMSON-Kult-Alben „Larks' Tongues In Aspic“, „Starless And Bible Black“, „Red“ sowie das Live-Album „USA“ bereicherte.

„IV“ ist das nunmehr vierte kleine ISOBAR-Meisterwerk aus Amerika, das Grenzen alles Machbaren auslotet wie überwindet und dabei mitunter fast unglaublich anmutende Höreindrücke vermittelt.


FAZIT: Auf das amerikanische Instrumental-Trio ISOBAR samt schwedischer Schlagzeuger-Verstärkung Mattias Olsson von ANGLAGARD ist absolut Verlass! Was sie auch auf „IV“ an progressiver Fusionsmusik von Jazz bis Prog hinzaubern, verlangt einem Hochachtung ab, eben weil immer wieder von GONG bis KING CRIMSON und FRANK ZAPPA die wildesten Saiten angeschlagen werden, sich ISOBAR dabei aber unverkennbar treu und einfallsreich sowie eigenständig wiedererkennbar bleiben. Instrumental-Prog nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern auch auf dem altbekannten Siebziger-Weg, den man als Freund leidenschaftlichen Progs einfach nicht missen will – und bei ISOBAR zu keiner Minute missen muss.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 800x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Rational Anthem
  • CatAtomic
  • That I Know Of
  • Startling Over
  • Master Moot Meets The Unwashed Cousin
  • Strangling Dandelions
  • Partial Zero
  • Throne Rubber
  • Phonosphere
  • Telephone Game

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • II (2022) - 13/15 Punkten
  • III (2023) - 13/15 Punkten
  • IV (2024) - 13/15 Punkten
Interviews:
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