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Grizzly Bird: Creatures (Review)
Artist: | Grizzly Bird |
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Album: | Creatures |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Folk Rock, Dream Pop, Chamber Music |
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Label: | The Famous Gold Watch Records | |
Spieldauer: | 45:22 | |
Erschienen: | 24.05.2024 | |
Website: | [Link] |
GRIZZLY BIRD stellen auf „Creatures“ fest, dass der Mensch ein merkwürdiges Wesen ist. Ob der fragend dreinschauende Schimpanse, der das Albumcover ziert, von der gleichen Feststellung gequält wird?
Man müsste ihn fragen. Da das mit der Kommunikation zwischen Mensch und Tier aber so eine Sache ist, bleibt nur die emotionale Interpretation (zumindest auf Seiten der Menschen). Im Zuge dieser Frage stellen GRIZZLY BIRD aber weitere Fragen, wie beispielsweise ob es nicht besser wäre, die Ratio einfach mal über Bord zu werfen („Animal Rationale“), während an anderer Stelle einfach in der Geborgenheit früherer Erinnerungen geschwelgt wird („November Hymn“).
Dabei liegt allen Songs eine gewisse Entspanntheit zugrunde. Die Musik lädt zum Träumen ein. Streicher, Flöten und Piano vollziehen einen sanften Tanz und evozieren Bilder von Frühlingstagen, die langsam schwinden und Szenerien farbenfroher Herbststunden, die auf einen verspielten Sommer folgen.
Der Winter ist noch nicht ganz ins Land gezogen. Das Leben darf noch sprießen. Aber die ersten Kandidaten legen sich langsam, aber sicher schlafen („November Hymn“). Trotzdem bleibt noch Zeit, zu einer neuen Reise ins Unbekannte aufzubrechen.
Oder warum sonst sollte „Backpacker“ gleichwohl entspannt, wie lebensfroh daherkommen?
Auffällig ist hier die verspielte Bassarbeit, die den wohligen Charakter der Stimme leichten Fußes ins Langzeitgedächtnis des Hörers befördert.
Überhaupt ist die Vielfalt an Instrumenten auf „Creatures“ weit mehr als einen einzigen Durchlauf wert. Denn es gibt immer wieder neue Töne, Gefühle und Bilder zu entdecken, genauso wie die Musik als kleine Auszeit aus dem Alltag perfekt taugt.
Und wer benötigt die denn nicht?
Das muss nicht etwa dem tagtäglichen Stress geschuldet sein. Es reicht schon ein individuelles Gefühl, das Bedürfnis nach Ruhe und Innenschau, dem einfach genug Raum gegeben wird. Hierin liegt der eigentliche Wert, der als Argument für dieses Album ausreichen sollte.
FAZIT: GRIZZLY BIRD feiern mit „Creatures“ in gewisser Weise das Leben an sich. Dabei klingt die Musik durchweg entspannt, locker und lädt den Hörer zu einer dreiviertelstündigen Pause vom Alltag ein. Hier lässt es sich hervorragend in die Musik eintauchen, ohne wegzudämmern. Schönes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Moro
- Stag No. 5
- Kids
- Guinea Pig
- Animal Rationale
- November Hymn
- Singularity
- Backpacker
- Music for Lovers
- Bass - Niels Wenzel
- Gesang - Hans Gnendinger, Lotta St, Joan, Merle Sibbel, Katharina Gnendinger
- Gitarre - Julian Wurm, Hans Gnendinger, Lukas Creswell-Rost
- Keys - Cameron James Laing, Petra Jaumann-Bader, Carlos Cipa
- Schlagzeug - Florian Dietrich
- Sonstige - Almut Wolfart (Violine), Kim Esther Roloff (Viola), Julia Gotthard (Cello), Hans Gnendinger (Glockenspiel), Fabian Schmölz (Posaune), Franziska Bader (Oboe), Cameron Hassard (Saxofon), Gidon Carmel (Percussion)
- Creatures (2024) - 10/15 Punkten
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