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Flotsam And Jetsam: I Am the Weapon (Review)
Artist: | Flotsam And Jetsam |
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Album: | I Am the Weapon |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash / Heavy Metal |
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Label: | AFM / Soulfood | |
Spieldauer: | 52:25 | |
Erschienen: | 30.08.2024 | |
Website: | [Link] |
2021 charteten FLOTSAM AND JETSAM verdientermaßen mit "Blood in the Water", doch ob ihnen dies auch mit dem Nachfolger gelingt, spielt im Grunde keine Rolle. Die Arizona-Thrasher und Szene-Veteranen halten das zuletzt vorgelegte Niveau mit ihrem 15. Studioalbum ("No Place for Disgrace 2014" als Neuaufnahme der 1988 erschienenen zweiten LP nicht mitgerechnet) "I Am the Weapon" ohne Weiteres.
Und in gleicher Weise, wie die Band keine höhere Wissenschaft betreibt, sondern einfach weiterhin ihr Ding macht, braucht man das neue Werk nicht eingehend zu analysieren. FLOTSAM AND JETSAM halten das Energieniveau konstant hoch, wobei sich die immerhin seit 2018 stabile Besetzung auszahlt. Vor allem zehrt die Gruppe aber nach wie vor auch von Eric A.K., dessen Stimme beim unermüdlichen Touren in jüngerer Zeit keine Abnutzungserscheinungen an den Tag gelegt hat.
'A New Kind of Hero' steht mit seinem bombastischen Refrain vorneweg exemplarisch für den hohen Ohrwurm-Faktor des Albums. 'Primal' und 'Beneath the Shadows' bilden den von jeher reizvollen rockig-hymnischen Teil des stilistischen Spektrums der Band ab, während sich das Titelstück mit Death-Metal-artigem Tremolo-Riffing und Stakkato-Doublebass als starker Sleeper entpuppt, nachdem man sich an die spröd-aggressiven Gesangslinien gewöhnt hat.
'Black Wings', 'Burned My Bridges' und 'Gates of Hell' verbreiten heroisches Classic-Metal-Flair, das hämmernde 'The Head of the Snake' ist mit seinen Shout-Einlagen besonders eingängig, und der getragene Refrain bildet einen wunderbaren Kontrast zur ansonsten treibenden Gangart. Der Doublebass-Kracher 'Cold Steel Lights' prescht im im traditionellen Speed-Metal-Duktus vorwärts, und der einzige verhältnismäßige Ruhepol 'Running Through the Fire' spiegelt kurz vor Schluss die in der Track-Reihenfolge klug festgelegte Dynamik wider - fertig ist das nächste Spitzenalbum im Bandkatalog
FAZIT: Zu ihrem 40-jährigen Jubiläum beschenken sich FLOTSAM AND JETSAM selbst mit einem facettenreichen "Alterswerk", das ihre Kernkompetenzen gleißend hell ins Schlaglicht rückt. Thrash with class, kurz gesagt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01] A New Kind of Hero
- 02] Primal
- 03] I Am The Weapon
- 04] Burned My Bridges
- 05] The Head of the Snake
- 06] Beneath the Shadows
- 07] Gates of Hell
- 08] Cold Steel Lights
- 09] Kings of the Underworld
- 10] Running Through the Fire
- 11] Black Wings
- Bass - Bill Bodily
- Gesang - Erik A.K.
- Gitarre - Michael Gilbert, Steve Conley
- Schlagzeug - Ken Mary
- High (1997) - 14/15 Punkten
- Once In A Deathtime (DVD) (2008)
- The Cold (2010) - 12/15 Punkten
- Ugly Noise (2013) - 10/15 Punkten
- No Place for Disgrace 2014 (2014)
- Blood in the Water (2021) - 13/15 Punkten
- I Am the Weapon (2024) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 29.08.2024 |
Nicht mal ganz so schrecklich wie befürchtet, verglichen mit der künstlerischen Courage der Neunziger dennoch ein Trauerspiel. Musikalisch auf den dümmsten nicht gemeinsamen Nenner gebracht, weil man mit verkrampftem Nachäffen der Achtziger-Schablone immer so schön für Wacken gebucht wird. Dafür produktionstechnisch alle Sakrilege begangen. Wie beschissen kann eine Platte klingen? Und dann sagt Gilbert im Interview, er wäre mit dem Klang der Neunziger-Scheiben nicht mehr zufrieden und das hier wär nun mal richtig super. Bohnen in den Ohre? Über die Jahre taub geworden? |