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Deaf Wolf: Not Today, Satan (Review)
Artist: | Deaf Wolf |
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Album: | Not Today, Satan |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Rock, Stoner, Grunge |
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Label: | Deaf Wolf Records | |
Spieldauer: | 52:36 | |
Erschienen: | 05.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Wirklich böse ist der Wolf aus der Hauptstadt nicht, taub aber auch nicht, denn der Stoner Rock dieser Hauptstädter gewinnt dank einer lebensbejahenden Attitüde immer mehr an Reiz. Was sich DEAF WOLF also bei ihrem Namen dachten, klärt ihre Musik nicht auf, dafür kämpft „Not Today, Satan“ als krachendes Rockalbum für das Licht in dieser Welt.
Der Teufel soll die Welt also noch nicht holen, stattdessen sollte er sich zu dem Musik-Mischmasch von DEAF WOLF eher entspannen, einen Drink nehmen, oder eine Kräuterzigarette rauchen.
Schließlich machen Stücke wie das melodische „One“ oder „See You in Hell“, das u.a. Erinnerungen an die QUEENS OF THE STONE AGE wachruft durchweg Laune und lassen sowohl das Rocker-Tanzbein zucken, als auch den Kopf nicken.
Der Einstieg „Mad Wolf Forever“ macht dagegen als energischer Pop-Punk eine gute Figur und transportiert als leicht nasal gesungener Ohrwurm auch einen gewissen Witz, während „Knüppel aus dem Sack“ nur durch seinen deutschen Titel aus dem Rahmen fällt, musikalisch aber erneut an die Steinzeit-Königinnen erinnert.
Ein Stück wie „Survivor“ wildert dagegen in den Gefilden von MASTODON, wenn auch das Songwriting und der Gesang nicht ganz so variabel ausfallen wie bei den Vorbildern. Aber auch diese Nummer nimmt die „Good Times“ vorweg, bevor diese im folgenden Titel mit Pop-verliebten Rockgitarren untermauert werden.
Mit „S.M.T.P.“ versuchen sich DEAF WOLF danach an schauriger Grufti-Stimmung. Aber wenn es darum geht dem Teufel eine Absage zu erteilen, ist Black Metal-Stimmung vielleicht nicht das probate Mittel zum Zweck. Dementsprechend komödiantisch wirkt die Nummer.
„Beast in Me“ macht als sludgiges Riff-Monster wieder Boden wett, wenn auch die rauen Gesangsanteile leider wenig überzeugen. Die Klarstimme und besonders die Gitarrenarbeit können dagegen einiges und reißen den Song ein Stück weit aus seiner Behäbigkeit heraus.
„The End“ ist als Abschluss aber leider weder Fisch noch Fleisch. Der behäbige Rhythmus suggeriert Stoner Rock, die Stimmung gemahnt an Bands wie SOUNDGARDEN, aber am Ende will wenig bis kaum etwas von der Musik hängen bleiben. Nett gemacht ist der Abschluss trotzdem.
FAZIT: DEAF WOLF machen Musik für das Leben und „Not Today, Satan“ wirkt dementsprechend lebenslustig, teilweise fröhlich tanzbar. Die verschiedenen Einflüsse der Band sind relativ klar erkennbar, aber genauso ist ein gewisser Anspruch an Eigenkreation herauszuhören. Unterm Strich sitzen sowohl die Melodien als auch die Riffs recht passend im musikalischen Korsett, das zwar nicht außergewöhnlich klingt, dafür aber Kurzweil ausstrahlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mad Wolf Fever
- Sulphur
- Knüppel aus dem Sack
- One
- King Ghidorah
- See You in Hell
- Silence is Golden
- Survior
- Good Times
- S.M.T.P.
- Beast in Me
- The End
- Bass - Hagen Walther
- Gesang - Christian Rottstock, Hagen Walther
- Gitarre - Christian Rottstock
- Schlagzeug - Alexander Dümont
- Not Today, Satan (2024) - 10/15 Punkten
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