Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Culmen: De Un Soplo La Creación (Review)

Artist:

Culmen

Culmen: De Un Soplo La Creación
Album:

De Un Soplo La Creación

Medium: Download/EP-CD
Stil:

Raw Black Metal

Label: From Deepest Records
Spieldauer: 13:59
Erschienen: 10.05.2024
Website: [Link]

Laut Übersetzungsprogramm bedeutet der Titel „De Un Soplo La Creación“ so viel wie „Von einem Atemzug zur Schöpfung“. Von wegen sieben Tage…, aber Spaß beiseite. Hätte der Herrgott sowas wie CULMEN als Soundtrack zu seiner Schöpfungswoche auf dem Ohr gehabt, wer weiß was für ein Wrack unsere Welt heute wäre.


Denn in puncto Sound scheppert diese EP authentisch roh, unliebsam und erweckt Bilder von abstrakten Kunstwerken gefertigt aus diversen Körperflüssigkeiten. Dabei wird die gehässig-kalte Aura des Black Metal aber mitnichten ins Lächerliche gezogen. Im Gegenteil: Speziell der Gesang ist eine Mischung aus heiserem Flüstern und krankem Schreien, das Bilder von lebenden Toten oder verfluchten Nachtwandlern vor dem inneren Auge heraufbeschwört.
Dazu kommt eine Endzeitatmosphäre, die vor allem dem Intro/Outro-Klangrauschen geschuldet ist. Denn das Rauschen klingt als würde ein Geigerzähler auf Daueranschlag stehen, während sich eine kaputte Orgel dazu leise, aber penetrant schiefe Töne aus den Tasten quälen lässt.


Die eigentlichen Songs scheppern zwischen Garagenrumpeln und rostiger Kettensäge umher, nicht ohne einen gewissen Hauch von Musikalität erkennen zu lassen. Zumindest klingt das Schrammeln der Gitarren genauso authentisch, wie sich das Geschrei als klangliches Äquivalent zu einem um Luft röchelnden Langstreckenläufer mit Raucherlunge entpuppt.
Ob das der Klang des schöpferischen Atemzugs ist, den der Titel verspricht?
Wohl eher nicht.
Denn falls doch, würde diese Welt einem akustischen Trip der schlechten Art gleichen. Natürlich sind das alles keine schlechten Voraussetzungen für authentischen Black Metal, der eine kalte Aura zwischen Mystik und Jahrmarktsklamauk versprüht. Ob gerade diese Mischung aber letztendlich nicht doch ein wenig zu abstrus bzw. zu einfach gedacht und auch ein wenig plump umgesetzt wurde, ist, wie so oft, Geschmacksache.


FAZIT: Melodien oder Harmonien sind auf „De Un Soplo La Creación“ lediglich mit viel Fantasie auszumachen. Dafür schaffen es CULMEN jedoch, den urwüchsigen Hass auf das Leben, der Black Metal immer irgendwo innewohnt, authentisch wiederzugeben. Dabei ist an Alleinmusiker Dany '+' Cuentas wohl kaum ein kreativer Schöngeist verloren gegangen, aber die Fähigkeit, musikalischen Hass und klanglichen Dreck authentisch auszukotzen, ist dem Musiker wohl kaum abzusprechen.

Dominik Maier (Info) (Review 1039x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Relativamente Estático (Intro)
  • Viene De Eones
  • Cayendo
  • Infinitas Esferas
  • Ver
  • ¡Oh, Gran Maestro Nuclear! (Outro)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!