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Big Big Train: The Likes of Us (Review)
Artist: | Big Big Train |
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Album: | The Likes of Us |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 64:23 | |
Erschienen: | 01.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Nach den letzten beiden Longplayern, die binnen eines halben Jahres erschienen, haben BIG BIG TRAIN in einem für Plattenproduktionen gängigen Zeitrahmen gearbeitet, um ihr 15. Studioalbum an den Start zu bringen. Dazwischen passte sogar noch eine ausgedehnte Europatournee, die "The Likes of Us" hörbar bissiger gemacht hat. Das ausdauernde Prog-Rock-Ensemble verbindet seine anhaltend kunstvoll gestrickten Songgebilde 2024 mit einem kräftigen Zug nach vorne, und das steht im außerordentlich gut.
Drei Tracks von "The Likes of Us" wurden bereits live getestet - das Titelstück, das juchzende 'Oblivion' und 'Love Is The Light' - und bilden praktisch das Rückgrat des Albums. Einen Gutteil zum Gelingen dieses Quasi-Neustarts trägt nach dem Tod des langjährigen Frontmanns David Longdon natürlich Alberto Bravin, der nun neben Bassist und Mitbegründer Gregory Spawton sowie Drummer/Multi-Instrumentalist Nick D'Virgilio die wesentlichen Fäden zieht.
Mit 'Light Left In The Day' legen BIG BIG TRAIN den Grundtun für die Stimmung auf "The Likes of Us" fest: feierlich, vorwärtsstrebend und trotzdem fest in heimischen Strukturen geerdet, also traditionell proggy im britischen Sinn mit pastoralen Zwischentönen, für die hautsächlich Violine und Mellotron verantwortlich zeichnen. Die Longtracks 'Beneath the Masts' und Miramare' enthalten zugleich die zartesten und wuchtigsten Momente der Platte, wobei sich die Truppe auch nicht vor Misstönen scheut, wie um sich bewusst von der vielen Schönfärberei abzusetzen, die im konservativen Flügel der Szene betrieben wird.
Die orchestralen Arrangements sind echte Zungenschnalzer, die den Kauf der limitierten Version mit Blu-ray nahelegen, um (mit entsprechender Ausstattung) in den Genuss der Atmos- und Surround-Mixe zu kommen. Ansonsten empfehlen sich auch das verträumte 'Skates On' und das wie frühe Yes Haken schlagende 'List Eleven' für künftige Konzert-Freudenfeste.
FAZIT: Kurz vor ihrem 35-jährigen Jubiläum hauen BIG BIG TRAIN ein Album raus, das die situationsbedingt subtile Schwere des letzten ("Welcome to the Planet", 2022) vergessen macht und eine gute Stunde lang typisch britischen Edel-Prog mit der unverkennbaren Handschrift der Band bietet. Man kann Greg Spawton nur für sein Durchhaltevermögen und seine klare Vision gratulieren, denn ohne wäre die Szene um dieses zeitlos-zeitgemäße Werk ärmer.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Light Left In The Day
- 2. Oblivion
- 3. Beneath The Masts
- 4. Skates On
- 5. Miramare
- 6. Love Is The Light
- 7. Bookmarks
- 8. Last Eleven
- Bass - Greg Spawton
- Gesang - Alberto Bravin, Nick D'Virgilio, Rikard Sjöblom, Oskar Holldorff, Clare Lindley
- Gitarre - Alberto Bravin, Nick D'Virgilio, Rikard Sjöblom, Greg Spawton, Dave Foster
- Keys - Alberto Bravin, Rikard Sjöblom, Greg Spawton, Oskar Holldorff
- Schlagzeug - Nick D'Virgilio
- Sonstige - Clare Lindley (Violine)
- Goodbye to The Age Of Steam (2011) - 9/15 Punkten
- English Electric, Part One (2012) - 13/15 Punkten
- English Electric Part Two (2013) - 12/15 Punkten
- Wassail (2015)
- Stone & Steel - Limitierte Erstauflage im Hardcover-Media-Buch (2016)
- Folklore (2016) - 14/15 Punkten
- A Stone‘s Throw From The Line (Limitierte Erstauflage mit 40seitigem Booklet) (2016)
- Grimspound (2017) - 11/15 Punkten
- The Second Brightest Star (2017) - 13/15 Punkten
- Common Ground (2021) - 11/15 Punkten
- Welcome To The Planet (2022) - 12/15 Punkten
- The Likes of Us (2024) - 12/15 Punkten
- A Flare On The Lens (2024)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 08.03.2024 User-Wertung: 14 Punkte |
Ich bin restlos begeistert; bis zu dieser Scheibe konnte ich mir nicht vorstellen, dass und wie sich die Truppe noch steigern könnte, aber sie haben es geschafft. In praktisch allen Disziplinen Songwriting, Gesang, instrumental haben sie locker 2 Schippen draufgelegt und das für mich persönlich bislang stärkste Album überhaupt rausgehauen.
Mit "Beneath The Masts" ist dabei ein Kracher vor dem Herrn an Bord, der allein für 15 Punkte gut ist. |