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Watain: Die In Fire - Live In Hell (Review)

Artist:

Watain

Watain: Die In Fire - Live In Hell
Album:

Die In Fire - Live In Hell

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Nuclear Blast / Believe
Spieldauer: 72:27
Erschienen: 03.11.2023
Website: [Link]

Ein Livealbum von für Black-Metal-Verhältnisse erschlagender Länge, doch das passt ganz gut zu WATAINs unbestreitbarer Kompromisslosigkeit: "Die In Fire - Live In Hell" erscheint zur Feier des 25. Bestehens der schwedischen Extremisten und ist ihr erster Konzertmitschnitt, der auf breiterer Ebene erscheint, nachdem schon so einige im Laufe der Jahre bei kleineren Labels in ebensolchen Auflagen veröffentlicht wurden.

Die Setlist ist eine Variation des Programms das die Gruppe seit Erscheinen ihrer jüngsten Studio-LP durchzieht: Begonnen wird naheliegenderweise mit 'Ecstasies in Night Infinite', dem Opener des aktuellen Albums "The Agony & Ecstasy of WATAIN" (2022), von dem auch das verheerende 'The Howling', das stimmungsvolle 'Serimosa' nebst seinem instrumentalen Anhang 'Not Sun nor Man nor God' und 'Before the Cataclysm' stammen.

Diese Tracks der neuen Scheibe, 'Black Salvation' von "Casus Luciferi" (2003) und 'Black Flames March' von "The Wild Hunt" (2013) liegen jeweils ungefähr zehn Jahre auseinander und verdeutlichen einerseits, dass WATAIN in ihrer Entwicklung nicht stillstanden, unterstreichen aber andererseits auch das starre Festhalten der Gruppe an ihren musikalischen Kernwerten; die Ideologie dringt hingegen sowieso aus jedem Songtext, dem Erscheinungsbild und der Attitüde der Musiker.

Der "Lawless Darkness"-Klassiker 'Reaping Death' (2010), das nicht minder prägende 'Devil's Blood' ("Casus Luciferi") und 'Nuclear Alchemy' vom 2018er Brecher "Trident Wolf Eclipse" sind als drei Schlüsselsongs für die Band vertreten, Das Finale 'Malfeitor' (ebenfalls "Lawless Darkness") bringt es mit seinem Ambient-Outro auf zwölf Minuten, die man sicherlich hätte kürzen können; so spiegelt der Track den ungeschminkten Charakter von " Die In Fire - Live In Hell" wider, wohingegen Bathorys 'The Return of Darkness and Evil' noch einmal an einen der wichtigsten Einflüsse von Eric Danielsson und Co. erinnert.

FAZIT: WATAINs am 7. Oktober 2022 im Stockholmer Club Fållan für dieses Livealbum mitgeschnittene Show war im Grunde eine von vielen, weshalb sie eben auch das gesamte für und Wider im Zusammenhang mit der Band abdeckt: brutale Unmittelbarkeit, eine intensive, unberechenbare Atmosphäre, die jederzeit umspringen kann und spielerische Unsauberkeiten, welche die Band in ihrer schnoddrigen Überheblichkeit nie korrigieren würde. In dieser Form wird sie von ihren Fans geliebt - alle anderen ziehen hingegen weiterhin große Bögen um sie herum beziehungsweise nutzen "Die In Fire - Live In Hell" als Best-of für einen ersten Kontakt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1888x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • 1] Ecstasies in Night Infinite
  • 2] Black Salvation
  • 3] The Howling
  • 4] Black Flames March
  • 5] Reaping Death
  • 6] Devil's Blood
  • 7] Serimosa
  • 8] Not Sun Nor Man Nor God
  • 9] Before the Cataclysm
  • 10] The Return of Darkness and Evil
  • 11] Nuclear Alchemy
  • 12] Malfeitor

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Bongripper666
gepostet am: 25.10.2023

User-Wertung:
13 Punkte

Großartiges Livealbum, das die Studioversionen perfekt ergänzt.
Und Livemitschnitte haben ebenfalls Bewertungen verdient. Für mich eine Frage des Respekts dem Werk gegenüber.
Thomas
gepostet am: 27.10.2023

"spielerische Unsauberkeiten, welche die Band in ihrer schnoddrigen Überheblichkeit nie korrigieren würde".
Ich sehe das nicht als Zeichen für Überheblichkeit: wenn ich eine Liveaufnahme anschließend im Studio überarbeite, ist es keine Liveaufnahme mehr. Dies ist auch mit ein Grund, warum heutige Livealben immer weniger aussagekräftig sind
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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