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Vorband: Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär (Review)
Artist: | Vorband |
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Album: | Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie-Pop |
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Label: | Pretty Noice Records | |
Spieldauer: | 61:44 | |
Erschienen: | 12.10.2022 | |
Website: | [Link] |
Sicher, Singer-Songwriter/Indie-Kram, noch dazu mit deutschen Texten, erzeugt sehr schnell einen schalen Casting-Show-, Fernseh-Unterhaltungsshow-Beigeschmack. Und auch „Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär“ ist nicht völlig frei von dieser Symptomatik. Aber das will es auch gar nicht sein, denn Martin Spieß, der künstlerische Kopf hinter VORBAND, therapiert sich hier in erster Linie selbst.
Da passt die ganz ordentliche Portion Pathos gut ins Bild. Allerdings beweist der Musiker in Stücken wie „Hannover“ auch Bodenhaftung, wenn er von Freundschaft und der Leidenschaft für Musik singt.
Zwischendrin finden sich u.a. subtil politische Botschaften, wie in „W. W. F.“, in dem es darum geht, Wort zu halten (oder eben doch nicht). Alles in allem fließen die Songs eingängig und wohlklingend ins Ohr, selbst wenn man sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt.
Über gewisse textliche Formulierungen und Inhalte, lässt sich sicher streiten, aber Kunst will Reibung erzeugen. Daher: Mission erfüllt.
Und trotzdem krankt die Musik doch ein Stück weit an ihrer Glattheit. Hier ist alles warm, musikalisch schön und irgendwie nett. Aber es heißt ja „nett“ ist die kleine Schwester von „scheiße“. Ganz so weit treibt es dieser mittlerweile vierte Output von VORBAND nicht. Aber irgendwie will trotz grundsätzlichem, musikalischem Können kaum was hängen bleiben.
Allerdings sind hier viele Texte mit relevanten und aktuellen Themen gespickt, was eine Negierung der Relevanz dieses Projekts zumindest ein Stück weit relativiert.
Trotzdem: Wirklich spannende Musik geht anders (allerdings werden das Fans von entspannter Indie-Musik ohne großartiges Reibungspotenzial sicher anders sehen).
FAZIT: Sicher ist der künstlerische Ansatz hinter VORBAND nicht schlecht und auch textliche Relevanz ist vorhanden. Allerdings klingt „Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär“ selbst für Indie-Pop sehr brav. Sicher, das kann auch als künstlerische Intimität betrachtet werden, aber wirklich hängen bleiben will hier wenig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Berufsverbot (feat. Ivoree)
- Ein Leben
- Dass es anders wird
- Wie Marcus gesagt hat
- Ein Vogel sang
- JHvB
- Mein Gott
- Hannover (feat. Bob Gaulke)
- W.W.F. (feat. Christian Näthe)
- Aragorn
- Ist das alles?
- Zwei Hunde
- Danke, nein
- Bass - Chris Bonner
- Gesang - Martin Spieß, Manuel Hahne, Bob Gaulke, Christian Näthe
- Gitarre - Martin Spieß, Geret Luhr
- Keys - Geret Luhr, Martin Spieß
- Schlagzeug - Adam Alessi
- Sonstige - Martin Spieß (Melodica, Mundharmonika), Ray Fox (Saxophon)
- Manchmal verspeist du den Bären, manchmal verspeist dich der Bär (2022) - 6/15 Punkten
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