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Shana Cleveland: Manzanita (Review)

Artist:

Shana Cleveland

Shana Cleveland: Manzanita
Album:

Manzanita

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter, Folk

Label: Sub Pop
Spieldauer: 37:31
Erschienen: 10.03.2023
Website: [Link]

Bekannt wurde die inzwischen in Los Angeles ansässige Musikerin, Autorin und visuelle Künstlerin SHANA CLEVELAND als Gitarristin und Frontfrau der Indie-Surf-Rock-Band LA LUZ. Doch bereits seit 2015 ist sie als Solo-Künstlerin tätig und veröffentlicht in dieser Eigenschaft nun mit „Manzanita“ ihr zweites Album unter eigenem Namen. Das hat auch einen ganz einfachen Grund: Während die Musikerin sich im Band-Kontext als obercoole Rockerin und Rampensau präsentiert, findet sie auf ihren Solo-Alben Zeit und Muße sich ganz anderen Gefilden zu widmen.

War das erste Solo-Album „Night Of The Worm Moon“ noch eine mystische Folk-Kontemplation mit (ganz) leichtem Wüstenrock-Touch, so weitet SHANA CLEVELAND auf dem nun vorliegenden Werk „Manzanita“ ihr Sound-Design behutsam in Richtung einer alternativen Westcoast-Psychedelia aus.
Gerockt wird hier überhaupt nicht.
Auch das ist kein Wunder, denn aus ihrer Sicht bezeichnet sie das neue Werk als „übernatürliches Liebes-Album, das in der kalifornischen Wildnis stattfindet“. „Manzanita“ ist dabei ein immergrüner Baum mit starken medizinischen Eigenschaften, den es nur in Kalifornien gibt.

Damit hätten wir die drei Eckpfeiler beisammen, um die sich die hochmelodischen und harmonisch stets überraschenden, wunderlichen Psycho-Balladen versammeln: Die Natur, Kalifornien und esoterisch angehauchte Mystik.
Man sollte sich einfach vorstellen, dass sich eine – zuweilen insubstantielle – SHANA CLEVELAND durch Kalifornien bewegt und sich dabei mit märchenhaft verklärter Sonnenbrille die Naturwunder (aber in dem Song „Ten Hour Drive Through West Coast Disaster“ auch schon mal die Katastrophen du Jour) zu Gemüte führt und dabei wie ein kleines Kind wirkt, das sich über Dinge, wie Morgentau, die Winter-Sonne oder schwarzen Spinnen, die alle ihrem Gesang lauschen, freut.
Kein Wunder also, dass sich auf „Manzanita“ eine ganz eigene konzeptionelle Welt auftut, in der auch der Hörer gerne staunend herumwandern darf. Ihr selber gefällt das sehr und sie scheint ihren Platz im Leben gefunden zu haben: „Now I am a Californian – I never wanna leave the state again“, singt sie in dem Song „Mayonnaise“ und verweist darauf, dass ihre Band LA LUZ die Basis in Seattle hat.

FAZIT: Es ist schon äußerst charmant, wie SHANA CLEVELAND auf ihrem zweiten Album „Manzanita“ ihre ganz eigene Psychedelia-Weltsicht musikalisch auf organischer Basis gestaltet. Basierend auf ihrem heutzutage fast schon antiquiert wirkenden (darum aber eigentlich umso effektiveren) Fingerpicking-Stil nach Art von LEO KOTTKE oder JOHN FAHEY entwickelt sie luftige musikalische Szenarien, in denen Steel-Gitarren, Mellotrone sowie andere organische Tasteninstrumente, Cellos, Fingerglöckchen und luftig verhallte Laurel Canyon Chöre umeinander – nun ja - „wehen“ und sich für eine leicht unwirkliche Romantik-Stimmung verantwortlich zeichnen. Räucherstäbchen braucht es da fast schon nicht mehr. Instrumentals, wie das rätselhaft betitelte „Sheriff Of The Salton Sea“, sorgen dann noch für ergänzende Landmarken, an denen sie und den Hörer sich gleichermaßen orientieren können. Wenn es schon musikalische Mind-Trips sein müssen – dann aber bitte nur solche!

Ullrich Maurer (Info) (Review 1215x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • A Ghost
  • Bloom
  • Faces In The Firelight
  • Mystic Mine
  • Light On The Water
  • Quick Winter Sun
  • Bonanza Freeze
  • Gold Tower
  • Babe
  • Ten Hour Drive Through West Coast Disaster
  • Evil Eye
  • Mayonnaise
  • Sheriff Of The Salton Sea
  • Walking Through Morning Dew

Besetzung:

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